40. ING New York City Marathon 2009
01. November 2009

  
"These little town blues, are melting away 
I'll make a brand new start of it 
In old New York 
If I can make it there, I'll make it anywhere 
It's up to you, New York..New York New York"
(Frank Sinatra - "New York, New York")

Einmal im Leben in New York den Marathon laufen. Das ist sicherlich der Wunsch vieler Läufer. 

Leider ist es nicht ganz einfach und vor allem auch nicht ganz preiswert, an diesem grandiosen Lauf teilzunehmen. Der Weg über die normale Registrierung ist eher chancenlos. Die vorhandenen Startplätze werden unter allen registrierten Läufern verlost. Nur wer neunmal in aufeinanderfolgenden Jahren hier verliert (die Chance, gezogen zu werden ist minimal), erhält im Jahr darauf einen garantierten Startplatz.

Man kann sich auch über die Zeit qualifizieren. Dazu muss man als Mann in der AK 40 aber 3:10 Stunden nachweisen können, als Frau 3:38 Stunden. Oder besser.

Die besten Chancen als Nicht-Amerikaner hat man da schon bei Buchung über ein Reisebüro. Da allerdings schlägt dann der Kostenhammer gnadenlos zu, denn die Reisebüros verkaufen die Startplätze natürlich nur im Paket mit Flug und von denen ausgesuchter Unterkunft und das alles zu bekannten New Yorker Mondpreisen. Da hilft auch ein günstiger Dollarkurs wenig.

Ich habe es trotzdem gemacht. Vom ersten Traum im März 2006 über das konkrete Vorhaben im Januar 2007 über die Vorbuchung im April 2008 bis zum tatsächlichen Lauf im November 2009 verging viel Zeit.

Vorfreude !!!! :-))     

Nun weiß wohl jeder, daß in New York alles größer und höher und gigantischer und lauter und teurer ist. Und das gilt im gleichen Maße auch für den Marathon. Von der Messe über die Pasta-Party über das Vorlauf-Procedere und die Sicherheits- Kontrollen, alles ist einfach typisch New York. Das kann man mögen oder nicht, aber es gehört nun einmal das zu.

Für Bestzeiten taugt New York trotz der ganzen Stimmung eher weniger. Die Strecke ist auf Grund der fünf Brücken aber auch sonst vieler Hügelchen nicht ganz einfach. Außerdem hat man in der Regel noch das Shopping und sonstige Sightseeing in den Beinen.

Während meines sechstägigen New York- Besuches brachte ich es (die drei Läufe und die Wege dorthin und zurück einmal nicht mitgerechnet) auf 148.109 Schritte, was so ungefähr 125,9 Kilometern entspricht.

Insgesamt kam ich so auf 200 Kilometer New York und habe bei weitem nicht alles zu sehen bekommen.    

40. ING New York City Marathon 2009

Was bleibt nach der Reise? Zunächst einmal eine unendliche Anzahl von unbeschreiblichen Eindrücken von einer Stadt wie sie es wohl kein zweites Mal auf der Welt gibt. Es ist nicht meine Welt, aber es war doch ein Erlebnis, einmal dort gewesen zu sein.

Nein, ich brauche keine Polizisten an jeder Ecke und auf jedem Platz und ich brauche es auch nicht, immer und überall gesagt zu bekommen, wann ich wo und wie gehen und/oder stehen darf und wenn überhaupt wie schnell und auf die ständigen flughafen-ähnlichen Kontrollen kann ich auch problemlos verzichten. Aber New York würde anders wohl nicht funktionieren.

Der Marathon selbst war ein absolutes Highlight. Diese 26,2 Meilen sind sind an Gigantismus und an Zuschauer-Fanatismus kaum noch zu übertreffen. Man fliegt geradezu um den Kurs und würde am Liebsten gar nicht mehr aufhören, sich von den Zuschauern über den Asphalt tragen zu lassen. Über die vielen Haken und Ösen bei der ganzen Organisation drum herum decken wir hier einmal den Mantel des Schweigens.    

Gerne würde ich mal wiederkommen und mich dann aber auf den Lauf und ein paar Highlights der Stadt konzentrieren. Allerdings wird das schon finanziell nicht ganz einfach werden. Aber man sollte niemals nie sagen und so werfe ich schon einmal ein Auge auf den:

50. ING New York City Marathon am 03. November 2019.

An dieser Stelle auch noch ein dickes Lob und Danke Schön an alle Mitarbeiter von InterAir. Ohne deren Hilfe wäre mein New York-Trip so gar nicht möglich geworden. Und ob ich alleine all die Fallstricke der Marathon-Organisation gemeistert hätte, wage ich doch zu bezweifeln.