Jubilee Marathon
Stockholm
14. Juli 2012
Erste Marathonhälfte | |
Olympiastadion Stockholm 13.48 Uhr / Km 0,02 Und los ging es. Unter dem Applaus der tausenden von Zuschauern machte sich die erste Stadtgruppe auf die Strecke. |
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Olympiastadion Stockholm 13.48 Uhr / Km 0,05 |
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Olympiastadion Stockholm 13.49 Uhr / Km 0,2 Zunächst ging es eine drei-viertel Runde durch das Stadion. |
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Olympiastadion Stockholm 13.49 Uhr / Km 0,25 |
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Olympiastadion Stockholm 13.50 Uhr / Km 0,3 Und dann ging es durch den Haupteingang raus in die Stadt. |
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Olympiastadion Stockholm 13.50 Uhr / Km 0,3 |
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Olympiastadion Stockholm 13.50 Uhr / Km 0,4 |
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Valhallavägen 13.51 Uhr / Km 0,6 Das ist doch ein passender Name für den Start eines Marathons. Später bei Km 39,5 kam man hier noch einmal vorbei. |
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Valhallavägen 13.52 Uhr / Km 0,7 |
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Drottning Kristinas väg 13.56 Uhr / Km 1,5 Der Kurs war eine Pendel-strecke 20 Kilometer nach Norden bis Sollentuna und dann wieder zurück. |
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Drottning Kristinas väg 13.59 Uhr / Km 2,0 Die Strecke entsprach in großen Teilen der Original-Strecke von 1912. An der einen und anderen Stelle war jetzt eine Autobahn oder eine ganz neue Straßenführung und man lief halt daneben oder über eine neue Brücke, aber zu 95% war es wohl noch der Original-Kurs. |
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Barons Rålambs väg 14.01 Uhr / Km 2,5 |
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Frescalivägen 14.07 Uhr / Km 3,5 Rechte Seite Stockholms Universität. Der Kurs war alles andere als einfach. Während der Untergrund durchgängig prima laufbar war, hatte es das Profil schon eher in sich.
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Frescalivägen 14.08 Uhr / Km 3,5 Vom höchsten zum tiefsten Punkt waren es zwar "nur" 42 Meter, aber die lief man mehrfach rauf und wieder runter. Und dann ging es ja noch die ganze Strecke wieder zurück. |
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Frescalivägen 14.09 Uhr / Km 3,8 Nun war rechte Seite das Naturhistoriska Riksmuseet zu bewundern.
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Aminnevägen 14.14 Uhr / Km 4,5 Solna Stad. Damit waren wir dann ganz offiziell aus Stockholm raus. |
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Aminnevägen 14.14 Uhr / Km 4,5 |
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Bergshamra allé 14.16 Uhr / Km 5,0 27:47 Minuten brauchte ich für die ersten fünf Kilometer. Das war sehr ordentlich. Sich nur nicht von dem Event und den ganzen Problemen nervös machen lassen und laufen. Ist einfacher als es sich anhört. |
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Pipers väg 14.18 Uhr / Km 5,5 |
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Aminnevägen 14.20 Uhr / Km 5,8 Franzosen fielen irgendwie ganz besonders auf im Feld. Das könnte so etwas wie Morbus Médoc sein. :-) |
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Kungshamravägen 14.25 Uhr / Km 6,8 Man soll ja beim Marathon nicht bei Km 6 schon an Km 34 denken. Aber das, was ich hier jetzt mühsam runter laufen würde ich genau dann wieder rauf laufen müssen. |
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Ulriksdalsvägen 14.26 Uhr / Km 7,0 Die Einrichtung von solchen Schleusen bei Marathons wird ja immer beliebter, seit ich dieses Verfahren 2009 in Kopenhagen erstmals gesehen habe. Allerdings kenne ich die sonst immer nur auf Hauptstraßen, nicht auf kleinen Nebenstrecken ohne Verkehr. |
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Ulriksdalsvägen 14.26 Uhr / Km 7,0 Naja, wenn man schon sonst nicht zu tun hat kann man ja mal fröhlich in die Kamera lächeln. |
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Ulriksdalsvägen 14.28 Uhr / Km 7,0 Hier bei Järva Krog treffen die Autobahnen E4 und E18 aufeinander. Für die Läufer ging es erst einmal schön bergab... |
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Järvavägen 14.32 Uhr / Km 8,0 ... und gleich danach wieder bergauf. So ging das fast die ganze Zeit. Wer sich das Profil vorher mal genau angesehen hat, der wußte das auch. Das sah nämlich so aus wie die seismologische Aufzeichnung eines Erdbebens. |
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Järvavägen 14.31 Uhr / Km 8,0 Nein, das Foto ist nicht schief (siehe Laternenpfahl ganz links im Bild), es geht nur bergauf. |
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Järvavägen 14.35 Uhr / Km 8,5 Allmählich war es mit dem Spaß vorbei. Am linken Fuß tat es weh. Ein brennender Schmerz. Ein erste Pause ergab: Socke kaputt, Schuh scheuert schmerzhafte Wunde an der Achillesferse. Alles blutig. Das hatte gerade noch gefehlt. |
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Järvavägen 14.38 Uhr / Km 9,0 Wie lange würde ich mit dem Fuß wohl unter normalen Umständen durchhalten? Zumindest mal keine 33 Kilometer. Die ohnehin schon extreme innere Anspannung stieg weiter. |
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Sollentunavägen 14.39 Uhr / Km 9,0 Nun liefen wir neben der E4. Früher konnte man mal auf der E4 von Sizilien bis über den Polarkreis und wieder runter nach Helsinki fahren. Die Strecke führte auch durch Hamburg. Aber die Europa-Bürokraten haben die Strecke kaputt gemacht. Nur die Schweden halten bis heute an der Tradition fest. Was für Erinnerungen an frühere Reisen auf genau dieser Straße kamen da hoch... |
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Sollentunavägen 14.42 Uhr / Km 9,5 Die Verpflegungsstände gab es sehr regelmäßig über den Kurs verteilt. Wasser, Iso, später Obst, Traubenzucker, Gel... alles, was man so braucht. |
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Sollentunavägen 14.44 Uhr / Km 10,0 55:50 Minuten bei Km 10. Die Fuß-Pause hatte sich bemerkbar gemacht. Aber ich war zeitlich immer noch prima unterwegs. |
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Sollentunavägen 14.44 Uhr / Km 10,0 |
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Rådanvägen 14.48 Uhr / Km 10,8 Wir erreichten einen Vorort von Helenelund. |
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Silverdalsvägen 14.49 Uhr / Km 11,0 Ich hatte derweil versucht, die kaputte Socke links so aufzurollen, daß zumindest die Wunde bedeckt würde. Aber Socke scheuert an offener Wunde war auch nicht viel besser. Nächster Versuch war nun, die ganze Region mit Wasser vom Verpflegungsstand direkt voraus gut zu säubern und dann weiter zu hoffen. |
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Sollentunavägen 14.50 Uhr / Km 11,2 Und dann ging es nach Helenelund rein. |
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Sollentunavägen 14.53 Uhr / Km 11,5 |
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Sköldvägen 15.02 Uhr / Km 13,0 So frisch abgewaschen sah das gar nicht so schlimm aus. Aber alleine da Wasser drüber zu kippen tat schon ziemlich weh. Aber es ging weiter. Wunde sauber, Socke gesäubert und noch einmal umgekrempelt. Irgendwie mußte das funktionieren. |
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Sköldvägen 15.03 Uhr / Km 13,0 Über einen Mangel an Zuschauern konnten wir uns wahrlich nicht beklagen. Fast überall waren Leute am Straßenrand. Nun ja, den Ankündigungen der Veran-stalter zu Folge würde der nächste Marathon hier ja auch erst am 14.07.2112 vorbei kommen. |
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Sköldvägen 15.07 Uhr / Km 14,0 Inzwischen erreichten wir Tureberg. |
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Sköldvägen 15.08 Uhr / Km 14,0 Mit dem Fuß lief es sich jetzt etwas besser. Jedenfalls tat es nicht mehr so sehr weh. |
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Sköldvägen / Turebergsvägen 15.08 Uhr / Km 14,0 Große Partystimmung in Tureberg. |
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Turebergsvägen 15.10 Uhr / Km 14,5 Logenplätze für die feine Gesellschaft. |
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Turebergsvägen 15.10 Uhr / Km 14,5 Und wieder eine knackige Steigung. Es war schon nicht verkehrt, darauf vorbereitet gewesen zu sein, um sich die Kräfte entsprechend einzu-teilen. |
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Sollentunavägen 15.12 Uhr / Km 15,0 1:23:55 Stunden hatte ich jetzt auf der Uhr. Soweit lief es ganz gut. |
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Sollentunavägen 15.15 Uhr / Km 15,5 Auch das gehört noch zu Tureberg. Jetzt kam schon die zweite große Partymeile in der Stadt. |
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Sollentunavägen 15.15 Uhr / Km 15,5 Nr. 695. Da lief ich nun. Der Fuß hielt, im Kopf hämmerte es. Die Angst, wegen des Fußproblems eventuell nicht durchzukommen, hatte mich fest im Griff. Dieser Lauf am 14.07.2012. Da kam alles wieder hoch. Das ganze Auf und Ab in meinem Leben zog ständig an mir vorbei. Ein billiges Pop-up-Fenster im Internet genau zehn Jahre zuvor hatte nicht nur erst mein Leben auf den Kopf gestellt und dann weitgehend zerstört, sondern mir per Dominoeffekt auch noch eine Tochter beschert. Seit der Ankündigung dieses Marathons per eMail am 14.07.2009 hatte ich satte drei Jahre Zeit gehabt, mich mit diesem Datum mental zu arrangieren. Vollkommen vergeblich. Und um an diesem Marathon teilnehmen zu können, hatte ich monatelang in der Firma um den einen freien Freitag kämpfen müssen und endlose Kompromisse eingehen müssen. Und nun lief ich hier und hatte das Gefühl, mir würde gleich der Kopf platzen. Foto: |
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Sollentunavägen 15.16 Uhr / Km 15,8 Ein Chor am Straßenrand. Hier wurde einem echt etwas geboten. |
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Sollentunavägen 15.17 Uhr / Km 16,0 Aus 65 Ländern waren Läufer nach Stockholm gekommen und ließen sich hier in Tureberg von den Zuschauern feiern. Eine prächtige Stimmung. |
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Häggviksvägen 15.22 Uhr / Km 17,0 Der Straßenname erinnert doch irgendwie an Harry Potter, oder? Noch mehr schmerzvolle Erinnerungen... Ich gehörte immer zu denen, die einen Marathon mit dem Willen laufen, weil die Beine nicht gut genug waren. Auf den Kopf konnte ich in diesem Lauf aber nicht zählen. Der lebte in seiner ganz eigenen Welt. Immerhin spürte ich von der Wunde am linken Fuß nun fast nichts mehr. Foto: |
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Häggviksvägen 15.23 Uhr / Km 17,0 Inzwischen hatten wir den Ort Sollentuna erreicht. Dort würde ja auch die Wende zu finden sein. Das war aber noch gut drei Kilometer hin. |
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Sollentunavägen 15.27 Uhr / Km 18,0 Immer wieder landeten wir auf diesem Sollentunavägen. Wenn der so weitgehend mit dem 1912´er Marathonkurs identisch ist, warum wurde er dann nicht Marathonvägen genannt? Nun kamen uns vermehrt Läufer entgegen, die schon auf dem Rückweg waren. Dem Führenden hatten wir schon bei Km 16 zusehen können. |
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Landsvägen 15.37 Uhr / Km 19,5 Die Spitze direkt voraus ist der Turm der Kirche von Sollentuna (Sollentuna kyrka). Wie schon 1912 war auch 2012 dort die Wende. Da der Kurs 1912 "nur" 40,075 Km lang war, war dort nicht auch der Halbmarathon, sondern erst Km 20, aber von dort ging es zurück Richtung Olympia-stadion. Auf demselben Weg wie der Hinweg. Mit all den Hügeln... uhm... |
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Landsvägen 15.37 Uhr / Km 19,5 Ab hier machte der ohnehin schon sehr hohe Stimmungs-level noch einen Sprung nach oben. |
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Landsvägen 15.38 Uhr / Km 19,8 Altertümlich gestaltete Verpflegungsstände mit moderner Verpflegung. |
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Landsvägen 15.39 Uhr / Km 19,9 |
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Landsvägen 15.39 Uhr / Km 20,0 1:50:57 Stunden. Ich war wieder schneller geworden, hatte ja auch seit sieben Kilometern keine Pause mehr wegen des Fußes einlegen müssen. |
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Kyrkvägen 15.39 Uhr / Km 20,0 Linke Seite war schon die Sollentuna kyrka zu sehen. Jetzt ging es aber erstmal in die kleine Runde am Wende-platz. |
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Johan Berndes väg 15.39 Uhr / Km 20,1 |
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Johan Berndes väg 15.39 Uhr / Km 20,1 Das ging hier irgendwie alles viel zu schnell. Die Massen von Zuschauern, die ganzen Schreie, der Applaus, die vielen Kinder, dann die Kirche und in der Mitte schon die Marathonsäule. Wo bleibt denn die Zeitlupe, wenn man mal eine braucht? |
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Johan Berndes väg 15.39 Uhr / Km 20,1 |
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Johan Berndes väg 15.40 Uhr / Km 20,2 Das ist die originale Wende-Säule aus dem Jahr 1912. Aus irgendwelchen Gründen steht sie normalerweise jetzt so 100 Meter weiter im Norden. Für den Jubilee Marathon wurde sie aber wieder an ihren alten Platz versetzt. Ob sie nun für immer da stehenbleiben darf? |
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Sollentuna kyrka 15.40 Uhr / Km 20,2 Damit war die Wende hinter uns und es ging nach Süden. Die Zuschauermengen und der Krach der Anfeuerungen hier erinnerten mehr an New York oder Hamburg als an das beschauliche Schweden. |
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Sollentuna kyrka 15.40 Uhr / Km 20,2 |
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Sollentuna kyrka 15.40 Uhr / Km 20,2 Noch 22 Kilometer bis ins Ziel. Aber viel wichtiger: nur noch 19,8 Kilometer bis zum ersten Einlauf ins Olympia-stadion. Jetzt nur noch durchhalten, nur noch durchhalten... Foto: |
13. Juli 2012 |
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