Geschafft, überlebt, gesund geblieben. Das war es ja, worum es bei diesem Lauf ging. Das sollte der Freude dann auch genug gewesen sein.

Im Zielraum war es ein wenig eng, aber man kam schon durch und konnte sich auch kurz in die Ecke setzen.

Eine schöne Medaille mit dem Rathaus drauf.

3:46:32 Stunden war meine Zeit. Das war Platz 983 von 3900 Finishers, Platz 945 bei 3428 Männer und Platz 135 von 482 in der Altersklasse M40.

Ich wollte aber erst einmal nur raus aus dem Gewühl. Wenn schon nicht so sehr körperlich, so war ich doch nervlich am Ende.

Knapp eine halbe Stunde später war ich mit meinem Kleiderbeutel wieder da. 

Nun war vor der Bühne auch mehr los aus noch am Vortag.

Als Zielverpflegung gab es Tee und lecker Suppe.

Ich aß, trank und macht mich dann bald auf den Weg. Für den Tag hatte ich genug.

Auf dem Weg nach draußen lief ich die lange Zielgerade in entgegen gesetzter Richtung ab. Da liefen noch immer die Finisher ins Ziel.

Start und Ziel in einem Bild. In Wirklichkeit war die Strecke doch etwas länger.

Und das war es dann. Acht einhalb Jahre hatte ich auf diesen Lauf gewartet. Hatte mehr Ärger und Probleme als mit jedem anderen Lauf. Und dann war es vorbei. Ich fühlte mich nicht einmal erleichtert. Nur noch leer.

Nein, hier fuhr an diesem Nachmittag keine Straßen-bahn. Die fuhr dort, wo auch die Kleiderbeutel waren. Hätte man ja auch mal dazu schreiben können.

Die Rückreise dauerte dann 85 Minuten. Straßenbahn-Räumung wegen totalem Stau inklusive. Die Anreise dauerte nur 22 Minuten.

Nach dem Lauf fuhr ich direkt zum Friedhof zum Grab der Großmutter meiner Tochter, der ich den Lauf gewidmet hatte.

Das Grab liegt in direkter Sichtweise zum kleinen Fluß Ślęza, an dem ich während des Sommerurlaubs im Juli viel gelaufen bin. Vom Weg aus kann man das Grab ebenfalls gut sehen.