Geschafft. Endlich im Ziel. Und die 3:45-Stunden-Ballon-Läufer hatten mich nicht mehr eingeholt. Auch wenn es lange Zeit nicht danach ausgesehen hatte, schloß ich die Flucht nach vorne erfolgreich ab.

Vom Ziel ging es noch knapp 50 Meter weiter und um die Kurve, dann...

... gab es endlich die mehr als nur verdiente Medaille. Meine Nr. 53. Und so schön in Herz-Form.

Foto:
http://www.marathon-photos.com/

Zum Ausruhen ging es dann auf den Rasen. So in der Sonne war es schön warm.

Die Tribünen war auch recht gut besetzt. So einige Tausend Zuschauer mögen es wohl gewesen sein. Darunter aber sicher auch viele Läufer. Neben dem Marathon gab es unter anderem auch noch einen Halbmarathon und einen 10-Km-Lauf, die beide schon beendet waren.

Was man nicht so alles trinkt, wenn man Durst hat. Das ist dasselbe Iso-Zeug, was auch entlang der Strecke verteilt wurde. Schmeckt schön süß. Was es tatsächlich ist, weiß ich nicht.

Als Zielverpflegung gab es dann Brezen (nicht Brezel).

Nach drei Bechern Iso hatte ich auch wieder genug Spucke im Mund, um mir einen Brezen zu gönnen.

Ein paar Minuten Ausruhen auf dem heiligen Rasen wollte ich mir noch gönnen...

... aber die blöde Rippe tat nun noch viel mehr weh als vor dem Rennen und liegen auf dem recht harten Boden ging daher nur sehr kurz.

Ich wollte eh hoch und mich bei dem einem 3:45-Ballon-Läufer für die schöne Jagd durch München bedanken. Zu meiner Überraschung kam er aus Kiel. Wie weit man doch reisen muß, um seine Nachbarn zu treffen.

Irgendwann machte ich mich dann doch auf dem Weg aus dem Olympiastadion heraus. Ich wollte vor allem an meine Klamotten, um was Trocknes anziehen zu können.

Das Marathon ging derweil noch lange weiter. Erst kurz vor 17.00 Uhr (also knapp drei Stunden nach diesen Bildern) kamen die letzten Läufer ins Ziel, darunter auch ein Läufer mit Down-Syndrom.

Der Ausgang führte über eine Brücke (schön viele Stufen rauf) und dann noch hier die große Tribüne hoch.

Der Aufstieg hier war nach dem Marathon nicht so leicht. Ich kam noch ganz gut rauf, mit nur leichtem Torkeln. Einige andere Läufer wurden hier heraufgetragen oder schafften den Weg mühevoll mit zwischenzeitlichen Pausen in mehreren Etappen. 

Endlich oben. Meinen Beinen machte der Weg weniger aus als meinem Kreislauf. Diese verfluchte Höhenluft. :-)

Aus der Ferne von den Tribünen des Olympiastadions gesehen sah es so aus wie ein Volksfest. In gewisser Weise war es das auch. In erster Linie waren es aber dann doch "nur" sehr viele sehr müde und sehr glückliche Läufer.

Bis in die 81. Stuhlreihe lief ich noch rauf, um einen besseren Blick von der Haupttribüne zu haben. Rauf war dabei noch deutlich einfacher als später wieder runter.

Der Blick über das Olympia-stadion hinaus auf das ehemalige Olympische Dorf, die Olympiahalle, das BWM Hochhaus und den Olympia-turm.

Blick ins Olympiastadion in Richtung Olympiaberg. Das Riesenstadion bietet Platz für 69.250 Zuschauer. Ganz so viele waren dann doch nicht da.

Nach einem letzten Blick in den Zielraum machte ich mich dann auf den Weg. Bis zur U-Bahn waren es vom Olympia-stadion knapp drei Kilometer. Zum Abschluß des schönen Marathon-Events also noch ein sehr langer Weg.