Die Anreise zum Startort in Finkenwerder beinhaltete auch eine 28-Minuten-Fähr-Fahrt über die Elbe.

Bei leicht windigen 15°C war das ein frisches Vergnügen.

Vielleicht war das nicht der ideale Tag für den Lauf, aber die Tage davor und danach waren es bis an die 30°C und das wollte ich nun auch nicht.

Auf jeden Fall waren weit weniger Fahrgäste auf der Fähre als noch drei Tage zuvor auf der Rückfahrt vom Lauf Stade - Finkenwerder.

Und ab ging es in die zweite von drei geplanten Etappen. Die Strecke Finkenwerder - Harburg sollte die kürzeste der Etappen werden. Laut Google so 22 Kilometer.

Der direkte Weg wären nur 14,8 Kilometer gewesen, also drehte ich zunächst noch eine Runde durch Finkenwerder.

Hübscher Blick zurück.

Blick über die Elbe auf den Anleger Teufelsbrück.

Mist... verlaufen. So hübsch aus hier, aber führte in die komplett falsche Richtung. Erinnerte mich stark an den Beginn der ersten Etappe drei Tage zuvor.

Blick in Richtung der AIRBUS Werft. Hier kam ich drei Tage zuvor angelaufen. Heute querte ich den Weg nur in Richtung Süden.

Und schon wieder in eine Sackgase geraten. Zum Glück nur ein paar Meter.

Die Ecke sah nett aus. Auch wenn das Wohngebiet sehr chaotisch angeordnet ist und man schnell in Sackgassen endet. Hier könnte man noch einmal herkommen und ein paar Runden drehen.

Eine Finkenwerder- / Altes Land-Runde?

Auch hier bot es sich nicht an, längere Zeit auf dem Deich zu laufen. Zu naß und zu uneben und vermutlich auch nicht wirklich erlaubt.

Deutlich sichtbar ging es nun in den Hafen.

In dem Straßenchaos aus Hafenstraßen, Zollstraßen und Autobahnzubringern mußte man erst einmal den richtigen Weg finden, der zudem auch für Fußgänger belaufbar war.

Zum Glück erinnerte ich mich von früheren Läufen und dem Anmarsch zum Altenwerder-Marathon Karfreitag 2016 an die richtige Abzweigung. Und schon lief ich unter der Autobahn A7 durch.

Kaum zu glauben, daß hier vor einigen Jahren noch ein ganzes Dorf stand, daß dann wegen eines Container Terminals abgerissen wurde. 

Vielleicht bin ich irgendwann ja auch mal da, wenn die Kirche offen es und/oder gutes Wetter ist.

Bisher scheint läuferisch auf diesem Land ein Fluch mit schlechtem Wetter zu liegen. Wobei verglichen mit den  30°C der Tage zuvor und danach es ja recht angenehm war, nur halt sehr trübe.

Weiter ging es durch das ehemalige Dorf, von dem nichts mehr zu sehen ist.

Nun kam der immer wieder interessante Part südlich von Altenwerder, der ständig neu und umgebaut wird und wo sich die Wege immer neu sind.

Abgesehen von dem Schild Richtung Altenwerder Kirche zeigte hier jeder Pfeil in eine falsche Richtung. Trotzdem ging ich davon aus, daß der versprochene Aussichtspunkt tatsächlich nach 400 Metern käme.

Oh, ich Narr, ich...

Nach einem Kilometer...

Nach 1,5 Kilometer...
Sackgasse 1.

Nach 2,4 Kilometer...
Sackgasse 2.

Nach 3,4 Kilometer...
zurück auf dem alten Weg. Den Aussichtspunkt hatte ich nicht gefunden. Natürlich nicht...

Dafür voraus der Krafwerk Moorburg. Aber das läßt sich ja auch nicht übersehen.

Hier hätte eigentlich eine Straße sein sollen, war aber nur eine Baustellen-Ausfahrt.

Laut Hand-Ortung war ich genau an der richtigen Stelle, aber auf den Schildern standen trotzdem andere Straßennamen.

Das macht das Navigieren so richtig einfach. Grummel.

Nicht schlecht. Endlich mal ein Schild, auf dem zumindest Harburg in der richtigen Richtung angezeigt war.

Die letzten sieben Kilometer der Strecke waren nicht mehr so hübsch, aber mußten auch gelaufen werden.

Über die Bahnstrecke von Hamburg nach Cuxhaven.

Kurz vor Schluß gab es dann doch noch etwas zu sehen und so machte ich einen kurzes Abstecher durch das Zentrum von Harburg.

Und als ich gerade dachte, ich hätte mich schon wieder in eine Sackgasse gerannt...

... tauchte der Hintereingang des Marktkauf Center auf.

Nur einmal schnell durch...

... und auf der anderen Seite war auch schon der Eingang zum S-Bahnhof Harburg und damit das Ziel der Etappe.

28,03 Kilometer
2:35:14 Stunden
5:32 Min/Km
366 Fotos

Schöner Lauf. Zumindest bis Altenwerder. Die Strecke war aber deutlich länger als es geplant war.