40. GutsMuths-Rennsteiglauf 2012
12. Mai 2012

3.) Rennsteiglauf von Grenzwiese bis Grenzadler
Kilometer 26,8 bis 55,2

Grenzwiese
9.18 Uhr / Km 26,9

Noch 10,7 Kilometer bis zum nächsten Essen. Naja, einmal Getränke auf halben Wege gab es auch noch.

9.21 Uhr / Km 27,26

3:19:27 Stunden. Genau die Zeit, die ich 13 Tage zuvor beim Hamburg-Marathon gebraucht habe. Da aber noch für den kompletten Marathon. Das war meine Marathon-Bestzeit.

9.22 Uhr / Km 27,3

Die nächsten Kilometer sind nun eher flach. Also richtig flach gibt es beim Rennsteig nicht, aber relativ zum bis dahin gelaufenen wurde es nun flach.

9.27 Uhr / Km 28,0
9.27 Uhr / Km 28,0

Die Ausblicke, die sich vom Rennsteig aus bieten, sind durchaus sehenswert. Der Rennsteig führt ja zumeist auf dem Gebirgskamm. Sehr oft kann man aber nicht in die Ferne blicken.

9.32 Uhr / Km 29,0
Jagdberg
9.38 Uhr / Km 30,0

3:27:49 Stunden waren nun schon vorbei. Die Hälfte des Laufes indes noch nicht. 32:58 Minuten brauchte ich für die vergangenen fünf Kilometer. Die schnellsten fünf Kilometer bis dahin. Trotz der längeren Pause am Verpflegungsstand.

Heuberghaus
9.42 Uhr / Km 30,5

Ein einsamer Zuschauer. Davon gab es wahrlich nicht viele. Immerhin gab es etliche Wanderer auf de Strecke, die einem auch mal applaudierten.

9.47 Uhr / Km 31,0

Da schau an. Ich war nicht der Einzige, der mit dem Shirt vom 2012er Hamburg-Marathon lief. 

9.50 Uhr / Km 31,5

Gut ausgeschildert ist es ja. Aber ob da nicht auch der Überblick verloren geht?

9.50 Uhr / Km 31,5

Ganz ohne Anstiege ging es natürlich nicht.

9.51 Uhr / Km 31,5

Und jammern hilft natürlich auch weiterhin nicht. Wäre ja auch zu einfach.

9.57 Uhr / Km 32,5

Neu auf der Strecke nun die Walker. Auch die sind Teil des Rennsteig-Lauftages. Immerhin 2509 Walker und Wanderer waren auf der Strecke.

Spießberg
9.59 Uhr / Km 33,0
10.02 Uhr / Km 33,5

Nächster Getränkestand in Sicht.

Possenröder Kreuz
10.03 Uhr / Km 33,6

Vier Stunden war ich nun unterwegs. Noch lief alles gut. Und inzwischen fror ich auch nicht mehr in den Geh-Passagen. 

 

Possenröder Kreuz
10.03 Uhr / Km 33,6
Possenröder Kreuz
10.03 Uhr / Km 33,7

Hier ein leichter Anstieg, aber auch die kommenden vier Kilometer bis zum nächsten Verpflegungsstand waren recht flach und leicht zu laufen.

10.08 Uhr / Km 34,5
10.10 Uhr / Km 34,5

Mit den Walkern wurde es manchmal etwas eng auf der Strecke, aber die Walker waren wie die Läufer fast alle sehr diszipliniert und liefen hintereinander statt nebeneinander.

10.12 Uhr / Km 34,95

Links ein paar alte Grenz-steine, wie man sie am Rennsteig oft findet. Rechts voraus Kilometer 35.

4:09:56 Stunden bis dahin. 34:08 Minuten auf den letzten fünf Kilometern. Ich lag prima im Tempo. Die durchschnittliche Finish-Zeit beim Rennsteig lieg so bei 8:30 Stunden. Ich war nur knapp langsamer. Auf meinem ersten Lauf über die 42,195 Kilometer hinaus. Da war ich sehr zufrieden.

Ebertswiese
10.28 Uhr / Km 37,5

Ein weiterer Verpflegungs-stand war erreicht. Und ich brachte durchaus Hunger mit.

Ebertswiese
10.29 Uhr / Km 37,6
Ebertswiese
10.29 Uhr / Km 37,6
Ebertswiese
10.29 Uhr / Km 37,6

Heidelbeer-(Schmeim)-Suppe. Nun ja. Eigentlich soll man doch beim Laufen nichts unbekanntes testen. Das hätte dann aber auch zuvor schon für die Brote mit Schmalz und Wurst und so gegolten. Oder? Die aber kannte ich zumindest vom normalen Frühstück...

Ebertswiese
10.29 Uhr / Km 37,6

Sieht ja interessant aus. Schmeckt sehr lecker und ist nicht ganz so flüssig wie es aussieht. Andererseits mag ich Bananen auch nur während eines Laufes und das auch erst ab Kilometer 25.

Ebertswiese
10.30 Uhr / Km 37,6
Ebertswiese
10.31 Uhr / Km 37,7

Die nächsten Getränken gab es eine kurzen, etwas steilen Anstieg und einen längeren seichten Abstieg später. Hier geht es erst einmal bergauf. Aber nur 50 Höhemeter.

10.39 Uhr / Km 39,0
10.40 Uhr / Km 39,0
Alte Ausspanne
10.42 Uhr / Km 39,0

Eine der vielen Service-Stellen entlang des Renn-steigs. So ziemlich jede Hütte war mit Personal des Veranstalters besetzt. Das müssen insgesamt tausend Helfer und mehr sein.

10.47 Uhr / Km 40,0

Normalerweise signalisiert das Schild mir ja, daß der Endspurt ansteht. Diesmal waren es aber noch 32,7 Kilometer. Immerhin kein Marathon mehr.

4:45:27 Stunden. Die fünf Kilometer in 35:31 Minuten. Trotz längerer Pause bei der Ebertswiese. Aber alles unter 37:30 Minuten ist eh schneller als mein Wunsch-Plan.

10.48 Uhr / Km 40,0

Ein wenig müde sehe ich ja schon aus. Wenn ich das Foto nicht selbst gemacht hätte, könnte man auch vermuten, daß ich genervt war, schon wieder fotografiert zu werden.

Neue Ausspanne
10.52 Uhr / Km 40,6
Neue Ausspanne
10.53 Uhr / Km 40,8

Oben gibt es Wasser. Unter dem Tisch steht Bier. Das wurde zwar so nicht direkt ausgeschenkt, aber es war unübersehbar.

Neue Ausspanne
10.53 Uhr / Km 40,8
Neue Ausspanne
10.53 Uhr / Km 40,8
Kämmerod
10.58 Uhr / Km 41,5

Nun tat das Weiterlaufen nach der Pause doch schon mehr weh. Passend dazu ging es auf den folgenden fünf Kilometern 134 Meter bergauf.

11.02 Uhr / Km 42,195

5:00:51 Stunden. Nun hatte ich den Marathon geschafft. Fehlten noch 30,505 Kilo-meter, um auch den Super-marathon zu finishen.

11.05 Uhr / Km 42,5

So viele Kilometer war ich noch nie in meinem Leben an einem Tag gelaufen. Vor lauter Aufregung mußte ich erst einmal ins Gebüsch.

Waran genau konnte man eigentlich die Walker von den Läufern unterscheiden? Länge der Startnummer. Ja. Mit Stöcker sind Walker. Ja. Manch Läufer läuft auch bergauf. Ja. Und sonst?

11.05 Uhr / Km 42,5

Und wenn es dann wieder richtig bergan geht, dann gehen sie halt alle.

11.08 Uhr / Km 43,0
Schmalkalder Loipe
11.21 Uhr / Km 44,5

Und wieder waren wir rauf auf 881 Höhenmeter. Nun ging es erst einmal eine Weile flacher voran. Sogar ein wenig bergab.

 

Schmalkalder Loipe
11.22 Uhr / Km 44,5
11.24 Uhr / Km 45,0

Für einen Marathon-Läufer sieht dieses Schild schon sehr gewöhnungsbedürftig aus. Km 45!

5:22:03 Stunden war ich nun schon auf den Beinen. 36:35 Minuten für die letzten fünf Kilometer war immer noch recht flott. Kam denn auch irgendwann der erwartete Einbruch?

Neuhöfer Wiesen
11.27 Uhr / Km 45,4

Endlich wieder etwas zu essen.

Vor dem Lauf hatte ich von Läufern gehört, die im Ziel mehr wogen als am Start.

Neuhöfer Wiesen
11.28 Uhr / Km 45,4
Neuhöfer Wiesen
11.28 Uhr / Km 45,4

Neben Brot in reichlicher Auswahl gab es nun auch ein Obstbuffet und Knacker. Also Würste. Die schmeckten so richtig lecker. Waren aber auch das Einzige, was mir an dem Tag etwas quer im Magen lag und immer wieder raus wollte.

Neuhöfer Wiesen
11.29 Uhr / Km 45,4

Ich hatte zwar für alle Fälle eine kleine Getränkeflasche am Gürtel, brauchte sie aber nicht. Ich hatte ja befürchtet, noch langsamer unterwegs zu sein und dann von Wasser zu Wasser 45 oder mehr Minuten zu benötigen und dann auch dazwischen etwas haben zu wollen. Zum Vergleich: 13 Tage davon beim Hamburg-Marathon kam ich alle 11:48 Minuten an einer Getränkestelle vorbei.

11.31 Uhr / Km 46,0

Bis zur nächsten Getränke-stelle ging es nun zunächst gemächlich bergab, dann gemächlich wieder bergan. So jeweils zur Hälfte.

 
11.34 Uhr / Km 46,0

Zur "Auflockerung" gab es hier ein paar Überschwem-mungen, die es zu Umlaufen galt.

11.38 Uhr / Km 46,5
11.38 Uhr / Km 46,5

Und immer wieder die spannende Frage: Wie sieht das hier wohl bei Regen aus?

11.43 Uhr / Km 47,5
Wachsenrasen
11.46 Uhr / Km 48,0

Und wieder bergauf...

 

Wachsenrasen
11.47 Uhr / Km 48,0

Mal wieder eine schöne Aussicht.

Musiktechnisch war ich nun seit gut 20 Minuten auf einen Wechsel von Film-musik und ruhiger Musik von Dune umgestiegen.

11.49 Uhr / Km 48,3

Mein fraglos emotionalster Moment des Laufes.

Aufgenommen während des Liedes "Against all Odds" (Dune & The London Session Orchestra). Das war das Lied, welches ich am 21.01.2011 als letztes hörte, bevor ich nach vier Wochen Krankheit bei noch 63,0 Kilo (bei 1,94 Meter) endgültig kollabierte.

Hätte man mir damals gesagt, ich würde mal den Rennsteig laufen. 72,7 Km. Damals zweifelte ich am Überleben.

11.49 Uhr / Km 48,3

Eine läuft...

11.50 Uhr / Km 48,3
11.54 Uhr / Km 49,0

Und noch ein besonderer Moment. 5:51:32 Stunden ab Start in Eisenach. Noch nie bin ich so lange am Stück gelaufen. 5:51:31 Stunden beim Berlin-Marathon 2003 war bis dahin Bestmarke (weil mein langsamster Marathon).

11.57 Uhr / Km 49,5

Und weiter ging es ganz gemächlich bergan.

11.57 Uhr / Km 49,5

Und dann etwas mehr bergan.

11.58 Uhr / Km 49,5

Und dann gingen auch die, die vorher noch liefen.

Hirtenrasen
12.01 Uhr / Km 50,0

FÜNFZIG KILOMETER !!

5:59:30 Stunden auf der Uhr. 37:27 Minuten für die zehnten fünf Kilometer. Nun wurde das Tempo offenbar etwas ruhiger. Allerdings hatte ich auch das Gefühl, das Schild stand zu spät. Egal.

FÜNFZIG KILOMETER !!

12.06 Uhr / Km 51,0
Gustav-Freytag-Stein
12.07 Uhr / Km 51,3

Mit dem Hinweis, daß es bis zur nächsten Essen noch vier Kilometer hin wären.

Gustav-Freytag-Stein
12.08 Uhr / Km 51,3

Aber Getränke waren ja auch willkommen. Hier sogar Vita Cola. Koffein!! Zucker!! Yummie!!

Gustav-Freytag-Stein
12.08 Uhr / Km 51,3

Und dann passierte etwas ganz besonderes: Es kam die Sonne raus!! Spürbar wärmer wurde es dadurch zwar nicht, aber es sah doch schön aus.

12.08 Uhr / Km 51,3
12.09 Uhr / Km 51,5

Bis zum Verpflegungsstand am Grenzadler ging es nun tendenziell langsam bergab. Auch wenn es hier eher nicht so aussieht.

12.10 Uhr / Km 51,5

Paul Kyrill vom Rennsteig. Der wohl meistfotografierte Paul des Tages.

12.10 Uhr / Km 51,5
12.14 Uhr / Km 52,0

Das sieht hier zwar etwas matschig aus, war es aber nicht.

12.21 Uhr / Km 53,5
Grenzadler / Oberhof
12.27 Uhr / Km 54,5

Und dann lief man über die Wiese und sah ins Tal und da stand doch glatt ein Torbogen...

Grenzadler / Oberhof
12.27 Uhr / Km 54,6

... und, ja doch, da stand das Wort "ZIEL" daneben. Welch schöner Anblick.

Allerdings war das "nur" das Ziel für Wanderer, Walker und für Aussteiger des Supermarathons, die sich die letzten 18,2 Km nicht mehr antun wollten.

Das ist eine offizielle Ziel-wertung. Also da unten an der Matte hatte ich meinen 74. gezählten Marathon sicher.

Grenzadler / Oberhof
12.28 Uhr / Km 54,7

Aber abbrechen kam für mich nicht in Frage. Ich wollte die Medaille haben. Und war auch noch gut drauf. Erstaunlich gut.

Und weil es ja offiziell war: auf der Urkunde stand für 54,7 Km 6:25:30 Stunden

Grenzadler / Oberhof
12.28 Uhr / Km 54,7

Aber nun erst einmal ein paar Kalorien und Kohlen-hydrate in den Magen und genießen.

Grenzadler / Oberhof
12.28 Uhr / Km 54,7

Blick zurück auf die Wiese, über die ich kurz zuvor zum Grenzadler hinunter gelaufen kam.

Grenzadler / Oberhof
12.29 Uhr / Km 54,7

Zu den Broten gab es hier auch Suppe. Naja, es war mehr eine kräftige Brühe. Aber eben kräftig und dazu warm und lecker. Aber das mit lecker hatte ich ja schon mal erwähnt.

Grenzadler / Oberhof
12.30 Uhr / Km 55,0

Hmm... nach einer recht genauen Garmin stand Km 55 genau 4,36 Kilometer nach Km 50. Entsprechend benötigte ich für diese fünf Kilometer auch nur 29:03 Minuten.

Aber ist doch egal. Jeder Kilometer näher am Ziel war ein Kilometer, der nicht mehr gelaufen werden mußte.

6:28:39 Stunden bis hier insgesamt.

Grenzadler / Oberhof
12.31 Uhr / Km 55,0

Und hier sehen wir den Grenzadler an der ehemaligen sächsisch-preußischen Grenze, errichtet nach dem Deutschen Krieg von 1866.

Grenzadler / Oberhof
12.32 Uhr / Km 55,2

Nun wurde es wieder ein wenig profilierter, aber ich war geduldiges Gehen ja schon gewohnt. Und auf dem Foto sah ich doch noch sehr locker und entspannt aus. So fühlte ich mich auch.

Noch 17 Kilometer bis zum Ziel in Schmiedefeld.

Foto:
www.foto-team-mueller.de

 

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Eisenach am Vortag des Rennsteiglaufes
Rennsteiglauf Teil 1: Eisenach bis Grenzwiese
Rennsteiglauf Teil 3: Grenzadler bis Schmiedefeld

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