Nun kam die Höllentalklamm.

Die AGBs (kannte ich schon vorher) lasen ich spannend.  Warnung vor Steinschlag, niedrigen Höhen, Hochwasser, ein Verbot für Fahrräder und Kinderwagen, dort war von Unwägbarkeiten und Gefahren der Natur die Rede, zudem sollte festes Schuhwerk und auch Regenkleidung getragen werden.

Das klang nach einem tollen Abenteuer-Spielplatz.    

Los ging es aber mit einen längeren Tunnel.

Ziemlich rutschig und naß war es. Das erklärte das feste Schuhwerk und Regenzeug.

Der Tunnel war nicht sehr viel breiter als ich. Wandkontakt gehört wohl dazu. Sehr hoch war es auch nicht. Ich kam nur gebückt voran.

Was wohl bei Gegenverkehr passieren sollte?

Auch außerhalb des Tunnels war es recht rutschig. Aber vorsichtig kam ich gut voran.

Und jeder Höhenmeter, der relativ leicht gemeistert war, war ein guter Höhenmeter.

Hier lief das Wasser ständig die Treppen hinab.

So spektakulär es auch war, man sollte nie einen Schritt ohne auch einen Blick nach unten zu machen.

Es war glitschig und glatt.

Im oberen Teil gab es mehr Wege im Tunnel als draußen. 

So spektakulär es im Tunnel auch war, die Wege draußen waren noch grandioser.

Es war ein ohrenbetäubendes Tosen. Von meinem mp3-Player hörte ich gar nichts mehr.

Das war hier ganz ohne Frage der Höhepunkt des Laufes. Auch wenn ich auf dem oft gefährlichen Abstieg zuvor Zweifel am Sinn des Laufes hatte, die hatten sich jetzt zerstreut.

Diese fantastische Klamm war jede Anstrengung wert.

Wobei es schon einfacher war, wenn man von Hammersbach startete und von unten kam.

Die Regenklamotten war hier übrigens definitiv sinnvoll. Es tropfte überall auf den Weg. Selbst ohne Regen. Hier kam man niemals trocken durch.

Mit meinen Laufklamotten störte das nicht. Ich war eh schon durchgeschwitzt.

An den Wasserfall kam man nur schwer heran.

Auch von der unteren Seite konnte man ihn nie ganz sehen.

Je weiter ich nach unten kam, desto besser ausgebaut waren die Wege. Breiter und höher wurden die Tunnel aber nicht.

Dieses abenteuerliche Wege-System wurde in den Jahren 1902 bis 1905 angelegt. Ein paar Nachbesserungen wird es sicherlich gegeben haben.

Eine Brücke über einen tosenden Fluß.

Mit Fotos war es schwierig in der Enge der Schlucht.

Für Schnee-Fans wir mich: Es wurden in der Höllentalklamm schon Schneehöhen von bis zu 70 Metern gemessen.

Jedes Spektakel findet früher oder später sein Ende.

Mein Ausgang lag dort bei den Hütten am offiziellen Eingang.

Schnell noch einen Blick ins 2011 eröffnete recht kleine Museum.

Früher war etwas schwieriger, durch die Höllentalklamm zu kommen. Da werde ich mich über das bißchen Enge und Nässe nicht beschweren.

Der auf dieser Seite gezeigt  Höllentalklamm-Weg ist nur 700 Meter lang. Man verliert 120 Höhenmeter.

33 (!!!) Minuten brauchte ich für die 700 Meter. Ohne die Fotos hätte ich sicher etwas schneller gewesen. Aber nicht viel.

Die Kasse war geschlossen, aber man kam durch. Was ein Glück.

Die fünf Euro Eintritt blieb ich natürlich nicht schuldig. ich nutzte eine Spendenbox.

2:37 Stunden war ich bereits unterwegs. 10,1 Kilometer Strecke hatte ich bewältigt, dabei netto 969 Höhenmeter verloren.

Ich war nun auf 1104 Metern Höhe. Es fehlten immer noch 389 Höhenmeter.