Die Höllentaleingangshütte hatte ich noch für eine Trink-Pause genutzt, nun ging es weiter ins Tal.

Bis Hammrsbach waren es noch 314 Höhenmeter, bis Sonnenuntergang nur noch 30 Minuten. Ob ich das schaffen würde hing primär davon ab, wie sich Weg bergab laufen lassen würde. 

Bis hierher war ich nur sehr wenig gelaufen, meist konnte ich nur wandern, wobei selbst das oft nur langsam möglich war.

Hier konnte man zumindest ganz gut wandern und schnell Höhenmeter verlieren.

Auch der Weg sah gut aus, hatte aber etliche rutschige Stellen. Außerdem war es im Wald dunkler als es auf den Fotos hier aussieht.

Endlich wurde der Klammweg zur gut laufbaren Strecke.

Es ging immer schön am Fluß Hammersbach entlang.

Oh weia... selbst hier gab es noch Tote. Und zwar nicht irgendwer oder irgendwann. Hier verunglückte 1979 der Höllentalangerhütten-Wirt.

So gut ich hier auch laufen konnte, ich sollte jetzt nicht unvorsichtig werden.

Nicht ganz einfach. Ich war schon 2:51 Stunden durch die Berge unterwegs. Das geht nicht gänzlich ohne Einbußen bei der Kondition und das ging auf die Aufmerksamkeit.

Nur noch 15 Minuten bis nach Hammersbach. Ich hoffte, das stimmt. Bis Sonnenuntergang war es nur noch 13 Minuten. Wobei es ein wenig länger dauerte, bevor die Dunkelheit zur Gefahr werden würde. Selbst hier im Wald. 

Bald wurde es wieder etwas steiler. Da fiel ich doch lieber wieder ins Wandern zurück.

Irgendwie mußte ich ja die Höhenmeter verlieren. Das hier war allemal einfacher als das schwierige Gelände in der Höhe.

Noch drei Minuten bis zum Sonnenuntergang. Allmählich durfte Hammerbach gerne kommen.

Dann hatte ich es geschafft. In 3:05 Stunden war ich von der AlpspiX ist Tag gekommen. 1243 Höhenmeter. Insgesamt waren es natürlich mehr, da es teilweise auch bergauf ging.

Ein letzter Blich noch auf den Hammersbach, dem ich lange gefolgt war, dann mußte ich weiter.

Die Kapelle Hammersbach.

Ich entscheide mich, auch den Rest weiterzulaufen. Hier ein Verkehrsmittel in Richtung Garmisch-Partenkirchen zu suchen, wäre wohl vergebene Zeit und noch war es hell.

Nach den Stunden am Berg freute ich mich auf die flache Strecke hier. Wobei bis nach Garmisch-Partenkirchen noch 77 Höhenmeter zu verlieren waren.

Nun konnte ich endlich mal unterbrechungsfrei Tempo machen.

Hier noch Blick zurück auf Hammersbach und auf den Manndl und den Vorderen Waxenstein.

Links in der Ferne war der Bahnhof der Kreuzeck- und Alpspitzbahn. Viereinhalb Stunden zuvor war ich dort in die Höhe gestartet.

Brücke über die Degernlaine.

Die Seilbahn führte mich rauf zur AlpspiX.

Und im Zoom konnte man die Aussichtsplattform in 2033 Metern Höhe erkennen.

Immer noch 4,4 Kilometer. Wobei es auf der Straße nicht so weit war. Dieser Radweg machte da einen Umweg.

Links der direkte Weg nach Garmisch-Partenkirchen. Da aber gerade die Schranken geschlossen wurden (es fuhr also doch noch ein Zug) und warten langweilig ist, lief ich wie auch geplant geradeaus weiter. 

Nun ging es immer an den Schienen entlang.

Es wurde immer dunkler (die Fotos sind viel heller als die Realität es war) und ich wurde immer müder. Wie gut, daß es hier keine Stolperfallen mehr gab. Die hätte ich vermutlich übersehen.

Den kleinen Abstecher zum Rießerseefußweg-Wasserfall war aber noch drin. 

Ich lief nun schon parallel zu den westlichen Ausläufern von Garmisch-Partenkirchen.

Der Bahnhof Hausberg. Nun wurde es doch schnell immer noch dunkler. 

Blick zur Pfarrkirche am Marienplatz.

Da hinten im Gebirge war ich gelaufen. Wie viele von denen, die mir begegnet waren wohl immer noch da waren?

Als man so gerade gar nichts mehr sehen konnte, erreichte ich beleuchtetes Gebiet. Das hatte ich viel früher erwartet, aber es hatte auch so knapp gereicht.

Vom Bahnhof der Bayrischen Zugspitzbahn startete ich mit der Bahn diese Rund-Tour. Den Rest der Strecke kannte ich schon, war ja vom Hotel hierher marschiert.

Ich lief unter den Gleisen der Deutschen Bahn hindurch.

Die Treppen rauf auf den Bahnsteig.

Durchs Bahnhofs-Gebäude durch.

Und jetzt nur noch kurz durch den Ort. Ich war recht nah am Bahnhof untergekommen.

Letzte Kurve

Und dann war es geschafft. Nach GPS waren das 21,89 Kilometer. Sicherlich nicht. Realistischer waren da schon 16,1 Kilometer (Messung mit Komoot).

Das hatte unbestreitbare  3:51:57 Stunden gedauert. 14:24 Min/Km.

1479 Fotos

Kein leichter und auch keine ungefährlicher Lauf (für solch Flachländer, die nicht klettern können wie mich). Aber es war traumschön. Eine bessere Werbung für Lauf-Urlaub in den Bergen geht kaum noch.