Direkt aus dem Wald laufend stolperte ich nach Mölln rein. Das war wörtlich gemeint. Die letzten Meter ging es ziemlich steig rauf und ganz oben war der Wald vorbei und man kam über einen Huckel auf diese Straße.

So sehr weit unten wie Stadt und Stadtsee dalagen...

... mußte es ja mit Treppen weitergehen.

Nicht gerade wenig Stufen.

Unten angekommen.

Sogleich lief ich zwischen dem Schulsee und Stadtsee über die Brücke...

... und war schon angekommen in der Möllner Altstadt.

Diese Straße machte es einem sehr leicht, eine Runde um die Kirche zu drehen.

Wo versteckte sich die Kirche eigentlich?

Och... Treppen schon wieder...

Es ist immer erstaunlich, welch große Kirchen die Leute auf kleine Hügel mit keinem Platz drum herum bauen. Das macht es sehr schwierig, den Bau zu Gesicht zu bekommen.

Ich ahnte schon, wie ich da wieder runter kommen würde.

Natürlich mit Treppen...

Ich stürmte sogleich mal die Touristeninformation für ein paar Postkarten.

Dem Verkäufer gefiel mein Shirt vom RL Rodgau 50 Km Ultramarathon. Er wurde dort nämlich geboren. Sachen gibt es...

Till Eulenspiegel fand ich auch noch.

Dann konnte es auch weiter gehen. Das alles hatte schon ziemlich viel Zeit gekostet.

Ich drehte noch eine halbe Runde um den Wallgraben.

Und erreichte dann den Kurpark.

Die Figur heißt "Schluß mit lustig" (Nando Kallweit). Ein Blick auf die weiter steigende Temperatur und das könnte zum Tages-Motto werden.

Den Kurpark verließ man (ich ließ das Foto einfach weg) mit Treppen.

Die Anforderungen an eine "Steigung", die mich zum Wandern zwang, waren schon sehr gesunken und so legte ich auch hier eine Gehpause ein.

Nun ging es bergab Richtung Ziegelsee.

Es ging noch am Bahnhof von Mölln vorbei.

Und schließlich war ich am Wasser.

Sehr schön, aber leider auch sehr sonnig. Als Konsequenz schaltete ich nun endgültig in den Wandermodus. Es war zu heiß zum Laufen. Ich war auch schon bei Kilometer 16,6...

Auf der linken Seite verläuft der Elbe-Lübeck-Kanal, der hier nahtlos in den Ziegelsee übergeht.

Am 25. März 2018 fand zum bisher letzten Male der Elbe-Lübeck-Kanal-Ultramarathon statt. Von Lübeck kommend ging es bis kurz hinter Mölln (auf der anderen Kanal-Seite hier vorbei) und zurück. Das machte 61 Kilometer.

Am 25. März 2018 waren es gemütliche 5°C und es wehte eine kalter Wind.

Ach... wie schön... träum...

Gleich an der nächsten Brücke bog ich aber schon wieder ab.

Das hatte aber einen guten Grund.

180 Meter von der Brücke war die Shell-Tankstelle. Und ich brauchte dringend Getränke.

Ich holte gleich drei Flaschen. Zwei gingen in den Rcuksack, die Coca-Cola-Flasche nahm ich gleich in die Hand.

Mit der Flasche in der Hand wanderte ich weiter. Die war arschkalt und auch die viele Kohlensäure machten es ein zügiges Trinken unmöglich.

Nun ging es weiter am Kanal entlang. Nun auf der Seite und der Strecke, die ich schon beim Ultramarathon 2018 gelaufen war.

Recht bald kam hier aber der Wendepunkt von damals. Ich lief aber noch etwas weiter.

Frisch gestärkt lief ich zwar jetzt wieder eine Weile, aber die Sonne kochte mich. Das Wasser gleich nebenan half überhaupt nicht.

Als ich aus Ratzeburg heraus lief, war mein Tempo-Schnitt insgesamt noch 6:40 min/Km. Vor Mölln war er schon auf 7:30 min/Km gesunken. Jetzt waren es 8:32 Min/Km.

Das war keine gute Tendenz. Circa 9:30 Min/Km wäre der Schnitt, wenn ich die ganze Zeit gewandert wäre. Das konnte ein ganz langer Lauf werden. Zumal ich durch die Verlaufer schon einen Kilometer extra auf der Uhr hatte.

Das traute ich mich gar nicht hochzurechnen.

Nun war auch für mich der Ausstieg gekommen. Das war auch genug heißer Kanal.

Alt Mölln (da kam ich her) und Breitenfelde (da wollte ich als nächstes hin) lagen also in der selben Richtung.

Das sind die Momente, wo ich froh bin, nach GPS zu laufen. Da brauche ich mir über solch merkwürdige Sachen keine Gedanken zu machen.

Kühler wurde es abseits des Kanals leider nicht. 

Nun kam wieder eine dieser Passagen, bei der man einem Bach oder Fluß folgt, den man nahezu nie zu Gesicht kriegt, obwohl er nur ein paar Meter neben der Strecke verläuft.

Das lief sich hier besser als es aussieht.

An den Tischen machte ich die dritte Trinkpause. Dabei ging die zweite Flasche aus Mölln drauf. Multivitamin oder so.

Wo es hier endlich mal schön schattig war, traute sich der Priesterbach auch heraus.

Den Ort Breitenfelde streifte ich nur im Süden.

Bisher war ich noch mit einem Wechseln aus Wandern und Laufen voran gekommen. Das Laufen fiel nun aber immer schwerer.

Die Kirche in Breitenfelde ist gerade zur Reparatur.

22,7 Kilometer war ich schon gelaufen. Von den insgesamt geplanten 50 Kilometer waren aber noch 28,1 übrig.