Die Planung war schwierig. Für den Tag waren extreme Hitze und später schwere Gewitter vorhergesagt.  Ideal wäre ein Start um 7.00 Uhr gewesen, aber dann wäre ich quasi über Nacht angereist, was mir doch mit Hamburg und Lübeck zu gefährlich war. Also doch erst um 4.00 Uhr aufstehen und um 4.53 Uhr los. Da war es schon hell.

Schnell mit dem Taxi an den Start fahren waren nicht drin. Der Bus brauchte bummelige 18 Minuten für 2,2 Kilometer.

Und am Startpunkt war ich immer noch nicht.

Immerhin bekam ich noch ein wenig was von Ratzeburg zu sehen.

Als Startort für meinen Lauf hatte ich mir den Ratzeburger Dom ausgesucht. Der lag gut im Norden der Altstadt.

Ich startete nicht ganz oben vom Dom (dann würde ich ja über den Friedhof laufen), ich startete am Braunschweiger Löwen.

Drückende 22°C schon jetzt. Vielleicht hätte ich ein Taxi ab Hamburg nehmen sollen, wäre gefahrlos hergekommen und dann um 6.00 Uhr gestartet.  

Los ging die Reise Richtung Aumühle.

Auf dem mp3-Player mit dabei hatte ich den Hörbuch-Rest "Der Hypnotiseur" (von Lars Kepler) und Musik von BAP und OMD.

Vielleicht hätte ich die Stadt rechtzeitig über meinen Lauf informieren sollen, dann wäre die Straße sicher schon fertig gewesen.

Noch ein kleiner Schlenker durch die Altstadt.

Nun lief ich ein kurzes Stück am Ratzeburger See entlang.

Das Rathaus von hinten.

Ich lief eine Schleife um den Eis-Pavillon Pelz herum. Dabei kam ich unterm Lüneburger Damm durch...

... und kam am Schwanenteich wieder raus.

Links der Schwanenteich...

... und rechts der Küchensee, der mich nun eine ganze Weile begleiten würde.

Das sieht aus wie eine Ruine, ist aber eine Schwimmhalle. Soll aber in Kürze abgerissen und neu gebaut werden. (Das wurde vor Corona geplant)

Dieser Damm trennt Kleinen Küchensee (links vom Damm) und Küchensee voneinander. Früher fuhr hier mal die Bahn. 

Nun ging es in der Wald den Küchensee entlang.

Im Wald sammelten sich die ersten Höhenmeter an. Ganz schön schweißtreibend.

Die Ferienhaus Pension Haus Waldesruh. Auch bekannt als Generalfeldmarschall Graf von Moltkes Lieblingsplatz.

Wenn man wollte, konnte man um den ganzen Küchensee laufen. Ich beließ es aber beider Ost-Seite.

Vom Küchensee hatte ich bis hier noch nicht so viel zu sehen bekommen. Erst hier ergaben sich schöne Blick aufs Wasser.

Nun folgte ein längeres Stück Wald, in dem ich mich bei der ersten Gelegenheit verlief. Schnell fand ich den richtigen Weg wieder.

Die Bahnlinie wird offenbar nicht mehr bedient.

Und schon war ich zurück im Wald. Die Wege dort sind irgendwie eher auf West-Ost-Läufe konzipiert. Ich lief eher so Nord-Ost nach Süd-West.

Kurz vor Kilometer 10 machte ich die erste Trinkpause. Ein halber Liter Iso ging weg. Von anderthalb Litern, die ich im Rucksack dabei hatte.

Immer noch 4,9 Kilometer.

Je näher ich nach Mölln kam, desto mehr Höhenmeter waren zu laufen. Nicht zu viele, dafür regelmäßig.  

Prima... ein Wegweiser.

Leider zeigte der nicht in die geplante Richtung. Und schon lief ich wieder neben dem Weg her.

Naja... irgendwie nach Mölln würde ich schon kommen. Die beiden Hauptstraßen links und rechts des Waldes stießen in Mölln zusammen. Ich brauchte nur dem Trichter zu folgen.

Das Kriegsdenkmal 1870/71. Ich war also wieder zurück auf meinem Kurs. Wie auch immer ich das geschafft hatte.

Der zweite Teil des Denkmals.

Aha... nach rechts und hinten ging es zurück nach Ratzeburg, nach links und geradeaus nach Mölln. Vermutlich.

Naja... ein wenig irrte ich noch herum, aber recht bald fand ich den Weg nach Mölln rein.

12,8 Kilometer hatte ich nun geschafft. 13,2 hatte ich auf meiner Uhr. Zweimal hatte ich mich ja schon verlaufen.