Der Lauf stand lange Zeit auf der Kippe, weil für Sonntag Dauerregen angesagt war. Das hätte die Navigation und damit den Lauf extrem erschwert.

Das Handy-Display reagiert nicht mehr, wenn es mal naß geworden ist und Navigation mit der GPS-Uhr ist machbar, aber da hat man nur eine Linie und keine Informationen zur Umgebung oder Strecke.

Noch morgens verzögerte ich die Abfahrt um 40 Minuten, damit die (hoffentlich) letzte Regenfront noch vorbei zog.

Inzwischen hat sich auch bei virtuellen Marathons eine Routine eingestellt, was man mitnehmen muß und wie man den Rucksack packt. 

Die Umgebung hier kannte ich auch gut. Es war nur 15 Tage her, daß ich hier 18 Runden rund um das Schloß und den angrenzenden Park gedreht hatte. Das war ein regulärer Marathon.

Angenehme 17°C. Zwar etwas hohe Luftfeuchtigkeit, aber zu ertragen.

Als Startort wählte ich die Wiese vorm Schloß. 

Alles gepackt, alles fertig, ich bereit. Dann ging es los. 47,4 Kilometer (geplant) bis zum Schloß Bergedorf.

Der Pfeil war noch übrig vom Marathon 15 Tage zuvor. Am Anfang überschnitt sich der Kurs von damals mit meinem Kurs jetzt.  

Ich lief zunächst (fast) eine Runde um das Schloß.

Ganz herum um das Schloß kommt man nicht, denn dabei "stört" der Fluß Aue.

An der Aue entlang ging es unter der Brücke hindurch.

Ein Blick zur Schloßkirche...

... und zum Kriegsdenkmal. Beim Marathon 15 Tage zuvor lief man auch an Schloßkirche und Denkmal vorbei. 

Ich kürzte die Strecke aber ab und lief hier über die Brücke...

... und nun dem Marathon-Kurs eine Weile entgegen...

... ehe ich diesen hier an der Eisenbahn-Unterführung dann endgültig verließ. Die Kurs damals kam dort oben über die Brücke.

Hinter der Eisenbahnbrücke kamen nun bis Bergedorf nur noch mir unbekannte Wege.

Sieht so aus wie ein Fußball-Platz, hier wird aber Hockey gespielt. Beim Tennis- und Hockey-Club Ahrensburg eV.

Vorne an den Ecke zweigte die Aue nach links ab...

... und ich folgte kurz dem Hopfenbach.

Unter dem Ostring durch verließ ich dann Ahrensburg.

Nun ging es in den Wald und Richtung Osten.

Der Einstieg klappte gut. Die Beine fühlten sich locker an. Keine Spur vom Teichwiesen-Marathon am Tag zuvor.

Am Weltkriegsdenkmal lief ich nach Großhansdorf rein.

Sonderlich städtisch oder auch nur dörflich sah es zunächst nicht aus. Das war hier recht wildes Geläuf.

Der U-Bahnhof Großhansdorf (Endhaltestelle der Linie U1) war die erste Möglichkeit zur Verpflegung, aber nach nur 5,3 Kilometern brauchte ich noch nichts.

Hinter Großhansdorf lief ich wieder in den Wald hinein.

Ich kürzte hier den Weg zur Autobahn etwas ab.

Schöner als an der Landstraße war es hier allemal.

Ich überquerte die Autobahn A1.

Der nächste Ort war erreicht.

Eigentlich mußte ich gerade nicht, aber so einem Dixi kann man nicht widerstehen.

Hoisdorf hatte zumindest auf dieser Strecke nicht viel zu bieten.

An dieser Ecke verlief ich mich das erste Mal so richtig. Das brachte gleich einen halben Kilometer extra auf die Uhr.

Eine richtig schöner Abschnitt durch das Naturschutzgebiet.

Von den Teichen ließ sich aber nur einer blicken.

Diese Ecke von Hoisdorf war schon deutliche sehenswerter.

Weiter ging es durchs Grüne.

Und schon wieder führte mich mein Handy in die Irre. Plus 400 Meter.

Schnurgerade Strecke, keine Abzweige. Da konnte auch ich mich nicht verlaufen.

Der Radwanderweg führt zwar auch nach Lütjensee, aber ich bevorzugte eine schönere Strecke als eine Radweg.

Nun kam mir aber ein leichter Nieselregen in die Quere. Ein paar Tropfen auf dem Handy und schon irrte ich ohne meine Navigation durch den Wald.

Naja... es ging tendenziell nun geradeaus und sowohl links oder rechts käme ich schnell entweder auf eine Hauptstraße oder den Radwanderweg. Von da käme ich auch weiter nach Lütjensee.

Am Ende erreichte ich aber auch so Lütjensee.

Jetzt wurde es aber auch Zeit, daß die Tankstelle kam. Die anderthalb Liter im Rucksack hatte ich noch nicht angerührt. Das war auch so geplant.

Statt wie geplant 12,5 hatte ich schon 13,4 Kilometer auf der Uhr. Auch der Tempo-Schnitt von 7:14 Min/Km war klar langsamer als gedacht. Aber das kommt davon, wenn man ständig durch die Gegend irrt.

Ich holte mir zwei Flaschen Powerade. Eine trank ich noch an der Tankstelle, eine ging in den Rucksack.