Weiter ging die Reise durch das Stadtzentrum von Odense.

Die Zuschauer vom Odense Runners Club waren noch da und machten weiter tolle Stimmung.

Mit den Märchen vom mp3-Player war ich nun durch. Nun gab es bis ins Ziel nur noch Musik.

Auch die Musik half mir beim Vorankommen. Die Märchen waren teilweise doch etwas deprimierend gewesen. Also schon gut, aber eben keine Gute-Laune-Macher.

Nun war ich raus aus dem Stadtzentrum...

... und kam das zweite Mal zur Brücke über die Odense Å.

Das Wetter war kaum besser als in der ersten Runde, aber der leichte Wind wehte etwas anders und pustete den Regen nicht so direkt auf die Linse meiner Kamera.

Laufen und dabei nach Foto-Motiven suchen. Genau mein Ding.

(Foto: Marathon Photos)

Und wieder ein Kilometer weniger.

Der FC Utopia spielte hier gegen OKS (auch aus Odense) in der S4-Liga. Vermutlich die unterste Liga, da die Tabelle keine Abstiegsplätze ausweist.

Längeres Zugucken lohnte sich nicht, das Spiel endete 0:0.

Da hatte ich ja den richtigen Mann gefunden, um ein wenig über die gerade gehörten Märchen zu philosophieren.

Und hierfür alle, die es noch nicht wußten: Hans Christian Andersen heißt mit Vornamen Jens.

Wieder die Begegnungsecke. Dieses Mal mit etwas weniger Regen, der nun nachließ.

Die Zwei hier waren so richtig gut drauf. Das Video zur Tanz-Show wurde nichts, aber ich kam hier ja gleich noch einmal vorbei.

Nun wurde es interessant. 31:26 Minuten für die siebten fünf Kilometer. Ich war nicht schneller geworden, war aber gut auf Kurs unter die 4:30 Stunden.

Nun kam die dritte und letzte Kurs-Änderung gegenüber der ersten Runde (vom Zieleinlauf natürlich abgesehen). Es ging zwei Block weiter nach Süden, ehe wir den Rückweg zum Kastanievej antraten.

Etwas kurios war es schon. Ich war nicht schneller geworden, aber ich überrannte weiter das Feld von hinten. Also wurden alle anderen langsamer.

Was das "Løb de sidste 10"-Event (Lauf die letzten 10) anging, so stimmte es nicht ganz. Die nahmen nämlich hier eine Abkürzung. Sie liefen also nicht wirklich die letzten zehn Marathon-Kilometer. Aber dafür konnte man so den Start genau am Rathaus aufbauen. Da muß man die Wahrheit ein wenig opfern.

Es merkte ja keiner, weil der Zehn-Kilometer-Lauf ja längst beendet war, bevor ich hier das erste Mal durchkam.

Auf dem Rückweg klappte es mit dem Tanz-Video. In den vergangenen acht Minuten hatte man sich noch verstärkt und war nun zu dritt.

Man beachte die Medaille bei der linken Tänzerin. Eben hatte sie noch eine Jacke darüber gehabt.

Vielleicht hatte sie auf einen zweiten Video-Versuch vor mir spekuliert?

Das Ganze mit lautstarker Unterstützung von "Love me again" (John Newman).

Tanzen und Begegnungs-Ecke waren durch. Nun ging es über den Odense Å weiter Richtung Ziel.

Immer noch lief ich leicht und locker, wurde gefühlt noch ein wenig schneller.

Aber mit dem Schneller-Gefühl war ich vorsichtig. Zuletzt war nicht ich schneller, sondern die anderen langsamer geworden.

Die nächste Zwischenzeit bei Kilometer 40 würde es mir verraten.

Zunächst sah ich zu, daß ich weiter gut voran kam.

Jetzt zeigten die Kilometer-Schilder vom "Løb de sidste 10" auch für den Marathon die letzten zehn Kilometer korrekt an.

Also noch fünf Kilometer ganz genau.

Hier vor dem Friedhof war der vorletzte Verpflegungsstand.

Ein paar Sekunden nach der Vier-Stunden-Marke kam ich bei Kilometer 38 vorbei.

"Snup en highfive og flyv i mål". Das versteht man sogar ohne Dänisch-Kenntnisse.

Lieber weiter Laufen oder mit dem E-Scooter? Für Letzteren hätte ich wohl eine App und ein Handy benötigt. Also besser weiter Laufen.

Ich lief und lief und wurde nur langsam müder. Das klappte alles wirklich gut. Schnell war ich zwar nicht, aber nach dem Otterndorf-Marathon mit am Ende mehr als 10:00 Min/Km war ich sehr zufrieden.

Nun kam wieder diese lange Hauptstraßen-Ecke. Die fand ich schon in der ersten Runde furchtbar. Nun war es kaum besser, aber immerhin gab es keine dritte Runde.

Als ich am Vortag vom Den Fynske Landsby Richtung Startnummernausgabe hier vorbei kam war unter der Brücke alles überschwemmt vom Regen. Da hätte die Technik hier aber mächtig gelutten.

29:30 Minuten für die achten fünf Kilometer. Nach sieben Abschnitten mit gleichmäßigen 31:24 bis 32:06 Minuten hatte ich zum Ende hin das Tempo doch noch angezogen.

Wobei 4:11:52 Stunden für 40 Kilometer doch recht mäßig waren.

Zum Finale hin war es wieder trocken. Es hatte auch lange genug geregnet.

Gleich kam der insgesamt 16. und letzte Verpflegungsstand. Da griff ich noch einmal zu.

Start? Das Tor fand ich schon in der ersten Runde nur sehr bedingt lustig. Ich wollte nun lieber "Mål" lesen. 

Da vorne an der Ecke war die zweite Runde abgeschlossen.

Nun mußte ich noch um den Idrætspark herum. Immer an der Straßenbahn-Baustelle entlang.

Immer an der Straßenbahn-Baustelle entlang.

Der 42. Kilometer fühlte sich endlos an. Ich wollte endlich ins Ziel.

Hier liefen viele Läufer mit Medaillen herum. Ich wollte auch eine.

Dort vorne konnte man das Stadion mit dem Ziel-Einlauf schon sehen. Und die Ziel-Verpflegung, aber noch hinter Gitter.

Auf der Strecke war es nun wieder voller. Ich war in den hinteren Teil der Kinderläufe hinein geraten.

Letztendlich kam ich aber zum richtigen Zeitpunkt.

Die Gruppe mit den Märchen-Figuren steht hier keinesfalls die ganze Zeit.

Und wenn man genau hinsah, standen sie hier auch nicht während es regnete.

Nun aber erst einmal weiter. Für mehr Fotos konnte (und würde) ich ja gleich wieder kommen.

Noch eine halbe Stadionrunde.

Jetzt schnell noch diese drei Läufer überholen, damit die Finisher-Fotos besser werden würden.

Endlich das Ziel!!! Da stand zwar nicht "Mål" drauf wie erwartet, sondern zweimal "HCA Marathon", aber egal.

Es war ein Marathon wie ein  Märchen. Mal sah es gut aus, mal nicht ganz so gut, mal war es schön, mal düster... aber am Ende gibt es ein Happy End.

Okay. Die Prinzessinnen waren mir davon gerannt und es gibt keinen Regen in Märchen. Aber so genau sollte man es nicht nehmen.

Eine Woche nach dem totalen Debakel auf der letzten Runde des Otterndorf-Marathons schaffte ich diesen Marathon nahezu problemlos. Das war schon mehr als erhofft.

Auch beim 307. Marathon war ich immer noch überrascht, wie es am Ende gelaufen war. mal läuft es besser als ich es zuvor erwartet hatte, mal schlechter. Das ist ja das Schöne. Vorher ist nur die Hoffnung, am Ende nur die Freude, wenn es mal wieder geklappt hat.