Los ging es. Einmal Marathon durch Rauschenberg, den Burgwald und die sonstige Region dazwischen.

Noch in Rauschenberg ging es an die ersten Höhenmeter.

Einige liefen hier hinauf, aber das war mir definitiv zu steil.

Wobei zumindest diese Beiden langsamer bergauf liefen als ich wanderte.

Rauschenberg sieht auch wie einem Märchen entsprungen.

Direkt voraus das Rathaus. So weit liefen wir aber nicht.

Wie verließen Rauschenberg entlang des Friedhofes.

Und auf ging es in die Natur.

Die Strecke folgte nun dem WanderMärchenWeg. Auf diesem 2,5 Kilometer langen Wanderweg kommt man an allen Sehenswürdigkeiten des Waldes vorbei.

Die Marathon-Strecke nahm nicht alle davon mit, aber doch viele.

Vor allem nahmen wir den Höhepunkt der Tour mit: der Märchenwald.

Die Besonderheit ist, dass all diese Figuren von Schülerinnen und Schülern der Grundschule  Rauschenberger gebastelt und
in einer feierlichen Prozession im Märchenwald aufgestellt werden.

Ich war nicht der Einzige, der hier erst einmal Pause machte.

Dann lief ich weiter. Bei dem jetzt hinter mir fahrenden Mountainbike glaubte ich erst an das Besen-Fahrrad und daß ich schon Letzter war, aber später kamen mit Abstand weitere Läufer.

Das Gelände ist nicht ohne. Manch Spaziergänger dürfte auch an nur 2,5 Kilometern zu kämpfen haben.

Ich muß unbedingt mit mehr Zeit wiederkommen und die anderen Märchenfiguren und Sehenswürdigkeiten suchen.

Achtung Treppe. Naja... das bedeutete schnell und einfach "verdiente" Höhenmeter.

Am Wasserwerk Rauschenberg von 1900 vorbei kratzten wir kurz noch einmal den Ort, ...

... ehe es dann wieder in die Natur zurück ging.

Countdown-Kilometer. Die mag ich weniger, aber besser als keine.

Allerdings dürften auch die nicht alle zusammen stehen. Halbmarathon und Marathon haben 97,5 Meter Unterscheid.

Nun wurde es etwas flacher.

Das mußte es auch. Insgesamt waren es nur 615 Höhenmeter. Davon hatten wir schon gefühlt ein Drittel intus.

Nachdem ich bis dahin viel gewandert war, kam ich nun endlich mal längere Strecken laufend voran.

Und schon wieder ging es bergauf. Also wieder ans Wandern.

Sehr witzig.

Gerade in der Sonne war es schon jetzt nur schwer zu ertragen. Ich wollte lieber wieder in den Wald zurück.

Wäre auch bitter, wenn es schon jetzt nicht mehr gehen würde.

44:41 Minuten brauchte ich bis hierher. Eine Hochrechnung konnte ich damit nicht machen. Zu unterschiedliches Profil, zu krank, alles zu unsicher.

Am Ende des Anstiegs ging es durch einen kleinen Ort ohne Zuschauer. Nicht einmal eine Katze guckte raus.

Ich hatte auf mehr Wald und weniger Sonne gehofft. Das würde die Sache nicht leichter machen.

Aber immerhin war es schön hier.

Jetzt kam ein längeres Stück bergab. Dabei wurde ich von den ersten Läufern des Halbmarathons überholt.

Ich kam zum ersten von neun Verpflegungsstellen. Trinken war sehr willkommen.

Nun wurde erstmals wirklich flach. Aber einfacher wurde es nicht. Das bisschen Wasser am Verpflegungsstand hatte mir wenig geholfen. Ich war jetzt schon erschöpft. 

Und immer noch 34 Kilometer. Ich hätte doch im Bett bleiben sollen.

Und wenn schon nicht im Bett bleiben (ich hätte das Hotel eh verlassen müssen), dann hätte ich in Rauschenberg Shirt und Becher und so holen und dann vor Ort im Schatten liegen können.

Aber jetzt war ich hier und ich wollte das Beste draus machen.

Zwei Haken hatte die Sache. Mein tolle Märchen-Shirt war ein Finisher-Shirt. Kein Finish, kein Anziehen. Und da war ja noch die schöne Medaille, die im Ziel wartete.

Ich hatte irgendwie doch keine Wahl.

Es folgte ein lang gezogene, aber eher seichte Steigung.

Die nächste bekannte Läuferin auf der Strecke. Sie hatte ich nicht am Start gesehen. Da waren so viele andere...

Und irgendwo war da auch ein Fotograf. Keine Ahnung, wo. Der muß sich versteckt haben. Auf dem Foto oben sieht man auch nicht. Aber er muß ja in der Nähe gewesen sein.

Vielleicht war ich auch einfach nur abgelenkt.

(Foto: go4it-Foto)

34:47 Minuten für die letzten fünf Minuten. Gar nicht mal so schlecht für den Tag.

Zielschluß war erst nach 7:30 Stunden. Ich hatte also noch Zeit. Okay... ich würde den Kostümlauf verpassen und meinen Bus nach Marburg, aber rein für das Finish hatte ich noch Zeit.

Aber wollte ich wirklich noch sechs Stunden durch die Hitze wandern?

Noch mehr kluge Sprüche.

Eine nette Idee und auch eine schöne Ablenkung, aber beim Laufen half es mir nicht.

Trotzdem fühlte ich mich jetzt wieder etwas besser. Mit der langen, wenig anstrengenden Steigung kam ich gut zurecht.

Der zweite Verpflegungsstand. Hier trennten sich die Wege von (Ultra-) Marathon und Halbmarathon.

So bei Kilometer 29 würde ich diesen Verpflegungsstand von links kommend noch einmal anlaufen.