Es ging über die A7 hinweg...

... und hinein nach Hörpel.

Die St. Pauli Kirche Hörpel. Sehr hübscher Bau. Leider wieder geschlossen.

Die Hälfte hatte ich geschafft. 2:44 Stunden. Würde ich so weiter laufen, dann käme ich gegen 15.47 Uhr ins Ziel. Also rechtzeitig zum Festumzug in Amelinghausen.

Die Hochrechnung war reine Theorie. Ich war mir nicht ganz sicher, wie fit ich genau war.

Nach dem Gåsetårn-Marathon am Sonntag zuvor konnte ich vier Tage lang nicht laufen. Nach nur einen kleinen Lauf Freitag trat ich hier an.

Dies hier war der langweilige Teil der Strecke. Aber Dank eines spannenden Hörbuchs kam ich auch hier gut durch.

Ich hörte "Ostseeangst" von Eva Almstädt. Mörder würde ich bis Amelinghausen nicht fangen, es war erst der Anfang des Hörbuchs.

Nach so viel Lila tat Gelb zur Abwechslung ganz gut.

Nachdem der Regen zu einem zeitweisen Niesel geworden war, wurde es Zeit, die Schuhe nachzunässen. Da kam hoch gewachsenes Gras auf der Strecke gerade recht.

Zwar nur leicht und konstant, aber ich sammelte hier wieder Höhenmeter.

Also wanderte ich. So war es auch leichter, unter-grasige Pfützen zu lokalisieren.

Ich kam zum Dreiländereck.

Es waren hier zwar nur drei Landkreise, aber immerhin.

Und gleich das nächste Stück mit hoch gewachsenem Gras.

Schon erstaunlich, wie ein und dieselbe Strecke nur wegen anderer Wetterbedingungen läuferisch ganz anders gesehen wird.

Von den Alpen habe ich das ja schon gehört... aber auch in der Lüneburger Heide?

Dann wurde es wieder Lila.

Wobei es nicht mehr einfach nur Lila war, das hier war schon LILA.

Und hier durfte man sogar ein kurzes Stück durch die Heide laufen. So zeigte es jedenfalls der Weg an.

Ich wanderte ganz langsam und vorsichtig durch. Man kann ja auch zwischen die Pflanzen treten, auch wenn es nicht so aussieht, als gäbe es da ein "dazwischen".

Ich traf nun auf dem Heide-Panorama-Weg (blau-gelbe Pfeile), den ich vom Heide-Diplom-Ultramarathon schon zweifach kannte.

2017 und 2018 fiel es mir etwas schwer nachzuvollziehen, was die Leute an der Heideblüte so toll finden (2017 verblüht, 2018 verbrannt), aber das hier war einfach nur überwältigend.

Und rein gefühlt wurde es von Heide zu Heide immer noch überwältigender.

Wieder der Selfie-Foto-Point. Irgendwie paßt das Ding von #lueneburgerheide nicht in die Landschaft, ...

... aber immerhin habe ich nun schon von vier Läufen Selfies von immer derselben Stelle.

Bei so viel Pracht vergißt man leicht, daß man noch weiter laufen sollte.

Es war sehr vorteilhaft, daß ich die Strecke kannte. So konnte ich mich auch die Umgebung konzentrieren und mußte nicht nach dem Weg suchen.

Ich hatte zwar Handy und des GPS-Track dabei, aber nur im Rucksack.

Bei dem vielen Regen wäre es ohnehin nutzlos gewesen.

Ich kam weiterhin gut voran. Alle Anstiege, auch die eher leichten, wurden gewandert, sonst wurde gelaufen.

Der nächste lila Teppich. Wenn auch ein eher kleiner.

Den Umweg durch den Wald runter zur Schwindequelle ließ ich dieses Mal aus. Ich war oft genug unten und mir war der Festumzug in Amelinghausen wichtiger.

Und wieder wurde es Lila.

Aus Erfahrung wußte ich, daß dies der letzte lila Teppich vor der Oldendorfer Totenstatt nicht weit vor Amelinghausen war.

Also noch einmal das Lila genießen.

Aber dann ging es weiter.

Die Wege zu kennen ist gut. Aber einem bekannten Wegen einfach zu folgen, ist nicht gut. Nicht immer.

Hier verlaufen Lila Krönung und Heide-Panorama-Weg auf verschiedenen Wegen. Ich folgte dem falschen Weg.

Als ich die K44 vor dem dritten Verpflegungsstand erreichte, merkte ich den Fehler und kehrte um.

Schließlich erreichte ich den Verpflegungsstand. Der war unbemannt.

Trinken, die eigene Flasche nachfüllen, schnell mal ins Gebüsch...

... und die Kontroll-Liste nicht vergessen.

Zum Führungsduo hatte ich 54 Minuten Rückstand und bei meinem aktuellen Tempo war es unwahrscheinlich, daß ich eingeholt wurde. Das war ein sehr sicherer dritter Platz.