Rechts die Reformert Kirke.

Ich ganz wußte genau, wo der nächste Verpflegungsstand zu finden war. Ich wußte aber nicht, wo ich war.

Ah... da war ich. Direkt voraus das Rosenborg Slot. Demnach war der Verpflegungsstand links vom Schloß und dort an der nächsten Straße. 

Trinken, trinken, trinken, bis der Magen platzte. Wieder keine Coca-Cola.

In Hintergrund das eben schon gesehene Rosenborg Slot.

Hundert Meter wandern, dann lief ich weiter.

Das war wieder, die berühmte Kopenhagener Schleuse. Der Trick, durch wechselndes Verschwenken der Strecke wechselseitig auch die Autos durchzulassen. 

Eine geniale Idee, die man bei fast jedem großen Marathon praktizieren könnte. Es wird aber fast nirgendwo getan. Es würde auch hilfreich sein für Busse und Straßenbahnen. Dresden und Karlsruhe haben solche Schleusen.

Die Strecke der nächsten knapp zehn Kilometer war bekannt. Hier war ich schon früher bei Kilometer 3,7 gewesen.

Der Stadtteil hier nennt sich Kartoffelrækkerne. Hübscher Name.

Die Esajas Kirke gehört zum Holmens Kirkegård.

Und hier vorne bekam ich eine zweite Chance, einen Rücken zu lesen.

Ok... erledigt. :-)

Linke Seite der Sortedams Sø.

Trinken... ich wollte Trinken. Schon jetzt sehnte ich den nächsten Verpflegungsstand herbei. Der Laufen fiel nun richtig schwer. Aber noch hielt ich das Tempo auf Kurs.

An dieser Partymeile war man schon um 10.08 Uhr aktiv. Und jetzt immer noch. Eine klasse Ausdauer.

Was die Stadtteile anging, waren wir zurück in Østerbro.

Es half ja alles nichts. Es ging weiter und weiter.

Noch zehn Kilometer. Das lief gar nicht wie gedacht. Danach hätte es ab Kilometer 28 alles leichter werden sollen. So von wegen tolles Schlußdrittel.

Wieder das Røde Kors Hovedkontor...

... und auch Den Danske Frimurerorden.

Die Beine liefen noch, aber es wurde immer härter.

Mir war auch nicht entgangen, daß am Straßenrand immer öfter Läufer lagen. Irgendwas war hier faul.

Ungute Erinnerungen an den Horizontweg-Marathon im März kamen auf. Da war ich bei scheinbar bestem Lauf-Wetter ein tolles Rennen gelaufen und landete eine Stunde später mit Kreislauf-Kollaps im Krankenwagen.

Ein Grund für den Kollaps war Mangel an Coca-Cola nach dem Lauf. Hier gab es schon keine Coca-Cola während des Laufes. 

Wobei man im Grunde nicht an der Verpflegung meckern konnte. Es gab Wasser, Iso sowie diverses Obst. Damit sollte man über den Kurs kommen. Mir fehlte nur Coca-Cola.

Blick über den Fælledparken.

Ich nahm noch einmal Tempo auf, aber es lief nicht mehr.

Wenn es schwierig wird, noch Fotos zu machen, ohne daß da jemand auf dem Boden liegt, dann sollte man vernünftig werden. Spätestens dann!

Ich nahm in verlangsamten Tempo noch den Foto-Point mit...

Foto: Telenor CPH Marathon

... und die Party-Zone.

Dann ging es noch an den Cheerleadern vorbei...

... und dann reichte es auch. Vor dem Telia Parken verfiel ich ins Wandern.

Das war so zwar nicht geplant gewesen, aber alles andere machte keinen Sinn. Weiter laufen hätte gefährlich werden können und aufgeben wäre übertrieben ängstlich gewesen.

Also wandern. Ich hatte noch 2:56 Stunden Zeit für nur 7,7 Kilometer. Meine Medaille würde ich mir noch holen. 

Im Hintergrund die Sankt Jakobs Kirke.

Nun mußte ich erst einmal ins Wandern hinein finden. Die Umstellung ist nach so vielen Lauf-Kilometern nicht ganz einfach.

Am Trianglen war deutlich weniger los als noch in der ersten Runde. Vielleicht waren die auch nur woanders hin, einem Läufer nach.

33:14 Minuten für die siebten fünf Kilometer. Okay... auf einem Kilometer wandern verlor man gut vier Minuten.

3:28:55 Stunden insgesamt.

Der Rest würde sich zwar ein wenig in die Länge ziehen, aber ich hatte den Nachmittag sonst nicht mehr vor.

Was war nur los? Es waren nicht nur die vielen Läufer am Straßenrand (auf dem hier meist etwas breiterem Gras-Streifen lagen teilweise drei Läufer nebeneinander), ich habe auch noch nie so viele Läufer gesehen, die Krämpfe hatten und sich am Strecken-Rand selbst dehnten.

Die Höchsttemperatur in Kopenhagen betrug 20,8°C.

Augen zu und durch. Einen anderen Plan hatte ich nicht. Notfalls würde ich bis ins Ziel wandern.

Mir ging es nicht schlecht, nur erschöpft. Davon abgesehen hatte ich ja rechtzeitig das Laufen aufgegeben. Also kein Koma-Lauf wie 50 Tage zuvor auf dem Energieberg.

Und wieder die Brücke in der Nähe der Østerport Station.

Und der Blick zur linken Seite. Das urige Gebäude rechts ist das von Pelican Self Storage.

Nun ging es bergab Richtung nächster Verpflegungsstand.

Manch Streckenposten hatte noch reichlich Energie. Hätte ich mir auch gewünscht. Die hatten bestimmt Coca-Cola irgendwo.

Okay... ich hatte auch nicht mehr ernsthaft gehofft, noch Coca-Cola zu finden. Aber ich trank natürlich alles andere, was ich in die Finger bekam.

Und weiter ging es. Ging im ganz im Sinne des Wortes.

Hier im Hintergrund der Wall des Kastellet. Die Anlage hat noch viel Sehenswerteres zu bieten, aber das war von der Straße hier nicht einsehbar.

Der Wall ist übrigens eine sehr beliebte Laufstrecke.