Mit dieser selbst fahrenden Metro ging es in Richtung Marathon.

Die Nacht war sehr kurz. Der Eurovision Song Contest ging bis morgens um 1.10 Uhr und endete wie meist unerfreulich mit der krachende Niederlage aller meiner Favoriten.

Für mich war es eine kurze Anreise. In nur sechs Minuten war ich am Ziel.

An mir unbekannten Orte verlasse ich mich in der Regel auf "immer der Masse nach". In Wien machte ich erstmals eine Ausnahme und auch hier hatte ich den Plan vom Start-Bereich studiert und fand es ziemlich dumm, den Bereich hinter dem Start zu betreten, um mich dann durch die ganze Startaufstellung zu arbeiten.

Am Anfang gingen noch zwei Mitläufer mit mir, bogen dann aber in ein Privathaus ab. So kam ich alleine hier an.

Viele Toiletten für sehr wenige Läufer, ein direkter Zusage an die Kleiderbeutel-Abgabe und in meinen Startblock kam ich auch ganz leicht.

Da hatte ich richtig viel Zeit, um mich für den Lauf fertig zu machen. 

Mit 16°C ging es morgens los. Das war relativ angenehm.

Allerdings ging es mit nicht so sehr gut. Ich lief alle paar Minuten zur Toiletten. Da war es sehr gut, daß ich von einer wußte, die kaum ein anderer kannte.

Zur Kleiderbeutelabgabe war es recht wuhlig. Mit meiner niedrigen Startnummer mußte ich ganz auf die andere Seite.

Naja... sofern ich sie nicht auf dem Klo vertrödelt hatte ich genug Zeit.

13281 Anmeldungen waren neuer Rekord. 11497 Läufer kamen davon an den Start.

Ballons gab es hier mehr als beim Kindergeburtstag. 13 Farben für Zielzeiten alle zehn Minuten von 3:00 bis 5:00 Stunden.

Angesichts des Wetters und meines nicht so guten Magens peilte ich 4:10 Stunden an.

Es war mein zweiter Start in Kopenhagen nach 2009. Da ging der Lauf ziemlich im Regen unter. Das jedenfalls drohte 2019 nicht.

Pünktlich um 9.30 Uhr fiel der Startschuß. Oder was auch immer. Hier hinten hörte man Getöse und sah die Ballons fliegen.

So ungefähr 10:30 Minuten später kam ich dann auch über die Startlinie.