Auf Grund einer fehlenden Busverbindung im Winter kam ich ausnahmsweise mit dem Auto meiner Mutter. Wenn es nur auch eine Toilette in der Nähe zum Hinfahren gegeben hätte. Magenkrämpfe und Durchfall waren kein schöner Auftakt.

2°C. Vier Grad weniger als es vorhergesagt war. Dafür hatte ich etwas wenig Sachen dabei. Auch die Sonne half mir nicht weiter.

Veranstalter Christian kam ein wenig verspätet, was die Sache auch nicht wärmer machte.

Vor dem Start gab es eine ausführliche Beschreibung der Strecke. Ich hoffte mal, daß ich den Kurs noch vom Lauf im September erinnerte. Für alle Fälle hatte ich noch den Kurs als GPS-Track dabei.

Noch vor dem Start bekam ich meine erste Medaille. Es war die von der Sibirien-Grönland-Cup-Wertung. Die war in der Woche zuvor noch nicht fertig gewesen.

Die für diesen Lauf mußte ich mir aber noch verdienen.

Von 25 Voranmeldern kamen 21 Läufer an den Start. 18 für die volle Gold-Diplom-Strecke von 45,65 Kilometern, drei für das Silber-Diplom über 22,35 Kilometer.

Mit 39 Minuten Verzögerung ging es dann los.

Während vorne die Spitze mit schnellen Schritte enteilte, ließ ich es zunächst ruhig angehen und arbeitete mich von hinten durch das Feld.

Wobei es keinen Grund gab, gleich die Steigung hoch zu jagen.

Im September 2018 war ich die Strecke in 5:29:12 Stunden gelaufen. Mit Handy in der Hand und GPS-Track vor den Augen.

Dieses Mal wollte ich schneller sein. Das Handy sollte tunlichst im Rucksack bleiben, ich wollte den Kurs aus der Erinnerung heraus finden.

Auf der Südseite des Sees kam schon die erste Kontrollstelle. Davon gab es insgesamt 21. 15 offizielle Stempelstellen, die man für das Heide-Diplom in Gold absammeln mußte. Dazu sechs Verpflegungsstellen mit Kontroll-Liste.

Das Stempeln kostet Zeit. Und kommen mehrere Läufer zur selben Zeit an, dann gibt es einen Stau. Mein langsamer Start bedeutete, daß ich hier nicht warten mußte.

Stempel 1 erledigt. Noch 14.

Weiter ging es ein Stück die Lopau entlang.

Ein Zufluß zur Lopau.

Die Strecke für auch ein wenig durch Amelinghausen durch. Allerdings nicht durch das Zentrum, nur am Rand entlang.

Die ersten schwierigen Kurven hatte ich problemlos gefunden. Hier über den Fußball-Platz war dann einfach. Ich mußte mich nur erinnern, wich man von dem Platz wieder runter kam.

Ich kannte zwar nicht den Weg blind auswendig, aber wenn als ich die Möglichkeiten am Ende des Fußball-Platzes sah, wußte ich sofort den richtigen Weg.

Laufen über einen Friedhof ist eigentlich nicht meine Sache, aber es war nun einmal der Weg. Also Musik aus, Kappe ab.

Man hätte auch ohne Umweg um den Friedhof herum laufen können (und dürfen), aber es wäre eben nicht der offizielle Weg gewesen.

Kurz ging es an der Landstraße entlang.

Allmählich lief ich dann auf Läufer vor mir auf.

Die Hippolitkirche zwischen Häusern am Hessenweg.

Detlef war dann der Erste, den ich ein- und überholte. Auf dem Fahrrad dahinten Sven. Der würde wichtig werden.

Zunächst aber erreichte ich die zweite Stempelstelle. Einen königlichen (Aus-) Blick war nicht zu erkennen. Auch wenn es hierher kurz bergauf ging, fehlte es an Höhe für einen echten Ausblick.

Das Bild täuscht. Der nächste Läufer war noch deutlich vor mir. Ingo mit Radbegleitung Sven.

Das Schild war auch schon im September 2018 so verbogen.

Von der Blumenwiese war nichts zu sehen. Offenbar der falsche Monat.

Der Anfang war gut gelaufen. Ich hatte ein ruhiges Tempo gefunden, mit dem ich voran kam, ohne daß es anstrengte. Prima.

An der dritten Stempelstelle traf ich auf Wolfgang, Ingo und Sven, die aber alle drei wieder los waren, als ich ankam.

Nun ja... Wohlenbüttel würde ich bald erreichen. Aber die Oldendorfer Totenstadt erst bei Kilometer 43,5.

Schnell hatten die Drei wieder einen deutlichen Vorsprung.

Unter der Eisenbahnbrücke durch ging es auf ein weiteres Asphaltstück.

Hier war zunächst Schluß mit dem Folgen der roten Pfeile des Königinnen-Wanderweges.

Nun ging es dem Weg der Lila Krönung nach Soderstorf, wo dann der blaue Wanderweg Heide-Panorama startete.

Ich hatte Wolfgang überholt. Zwar war ich nicht wirklich schneller, aber ohne die sehr deutlichen roten Pfeile fand er den Weg nicht und hängte sich an mich dran.

Sven hatte vorher gefragt, ob man die Strecke mit dem Rad fahren könnte. So im Großen und Ganzen ja. Das hier war eine der wenigen Stellen, vor denen ich waren mußte.

Und vor meiner heiß geliebten Luhe-Brücke natürlich auch.

Immer wieder diese Ecke kurz vor Soderstorf. Gerne nehmen Läufer den alternativen Weh von der Luhe zur Nekropole. 

Ingo, Sven und deren Navi nahmen den anderen Weg. So kam ich vor ihnen an der Nekropole an, ohne sie auf der Strecke überholt zu haben.

Hier traf ich auf Marina und Frank, die schon wieder im Aufbruch waren. Wolfgang kam dann kurz hinter mir.

An der Nekropole war die erste Verpflegungs- sowie Kontroll-Stelle. Der Kontroll-Liste nach gab es ein Führungs-Quintett, welches vier Minuten vor mir lag.

Frisch gestärkt ging es weiter. Ingo und Sven kündigten zwar an der Nekropole an, mich zu jagen, blieben aber zunächst zurück.

Dafür jagte ich meinerseits nun Marina und Frank hinterher, ohne ihnen allerdings wirklich näher zu kommen.

Ich zog nur an Ihnen vorbei, weil sie hier einen Umweg liefen. Zwar rief ich ihnen noch hinterher, aber sie wollten da entlang laufen. Wie schon beim letzten Mal.

Vielleicht sollte ich den Umweg auch einmal testen. Könnte ja sein, daß es da etwas gibt, was man immer wieder gerne sieht.

An dieser Kreuzung erreichte ich den Heide-Panorma-Weg. Von nun ging es den blauen Pfeilen nach.

Bei Kilometer 26,9 würde ich nach einer langen gelaufenen Acht hierher wieder zurück kehren.

Leicht bergauf ging es weiter.

Hinter Soderstorf ging es zurück in die Natur.

Wie zu erwarten war, zogen bergauf nicht nur Ingo und Sven, sondern auch Marina, Frank und Wolfgang an mir vorbei.

Leicht bergab überholte ich dann die Gruppe wieder.

Nun hatte sich hinter mir die  Gruppe zusammen getan. Mit Sven und seinem Navi als Wegfinder mußte man sich um das Verlaufen keine Sorgen mehr zu machen.

An der Schwindequelle die zweite Verpflegungsstelle.

Kurz nach mir kamen auch die anderen an der Schwindequelle an.

Nach der Kontroll-Liste lag die fünf Läufer starke Führungs-Gruppe etwa fünf Minuten vor mir.

Neben dem Eintrag in die Kontroll-Liste gab es hier auch einen Stempel sammeln. Der lag aber abseits der Strecke. Wenn man nicht weiß, wo die Stempelstelle ist, kann man sehr lange suchen. Da konnte Sven auch nicht helfen. Also suchte erst einmal jeder für sich und lief dann mir nach.

Die Schwindequelle liegt rund 100 Meter abseits des Weges. Auch unabhängig von der nahe liegenden Stempelstelle ist der Abstecher lohnenswert.