Auf ging's in die zweite Hälfte des Berlin-Marathons.

Die Barfußläufer sterben auch nicht aus.

Suomen valtuuskunta. Die finnische Delegation.

Rechts die Königskolonnaden vorbei.

Am Bahnhof Kleistpark vorbei ging es weiter.

Auf der rechte Seite das Medienhaus der Universität der Künste.

Dies hier sah aus wie Grüße vom Jungfrau-Marathon.

Die Strecke selbst bot hier keine Highlights. Aber die Zuschauer waren grandios.

An den Ecken, wo mal keine Zuschauer standen, fühlte man sich gleich verloren.

Und wieder jede Menge Wasser. Zum Trinken...

...und zum Duschen. Ja, die Wärme machte sich immer mehr bemerkbar.

Rechts das Rathaus Schöneberg.

"Beyond the Lines" spielen Soul, Pop und Punk (wenn ich das Schild richtig entziffern konnte).

Wir steuerten nun auf den Innsbrucker Platz zu.

Das war ausnahmsweise mal keine andere 3:45-Stunden-gruppe, sondern die von Kilometer 17,7. Ich hatte sie wieder eingeholt.

Unter einer Brücke ist ein perfekter Standpunkt für Trommler. Powered by your local Ohrenarzt. :-)

Nicht jeder Zuschauer stand direkt an der Strecke. Von da oben hatte man auch eine viel bessere Aussicht.

Voraus ausnahmsweise mal keine Kirche. Das ehemalige Rathaus Friedenau beherbergt nun das Theater Morgenstern.

Heißer Tee. Inzwischen war ich klüger und hatte mir vom Tisch zuvor Wasser mitgebracht.

Bei noch mehr Bechern würde es demnächst schwer werden, noch an den Tisch zu kommen.

28:49 Minuten für die fünften fünf Kilometer. Hmmm... da hatte ich mich wieder an die 3:45-Stunden-Gruppe heran gelaufen und dann auf die 4:00-Stunden-Sollzeit 29 Sekunden verloren.

2:20:45 Stunden insgesamt. Puuh... es wurde enger.

Keine Polster mehr, um sich drauf auszuruhen, aber auch kein Grund zur Panik.

Einfach schön ruhig weiter laufen.

Voraus nun die Kirche Zum Guten Hirten.

Weiter Papa schnell

Das Rheingau-Gymnasium mit dem Sportplatz Wiesbadener Straße.

Es wurde zunehmend härter, das Tempo zu halten. Aber ich blieb weiter im Plan.

Oh je... ist dies Supergirl oder Wonder Woman oder gebe ich gleich zu, daß ich absolut keine Ahnung habe?

Jetzt hatte ich nur noch eine Minute Puffer. Das machte lediglich vier Sekunden für jeden der noch verbliebenen 15 Kilometer.

Aber für diese Ecke hatte man Cola versprochen. Endlich!!

Okay... es stand nicht wörtlich Cola in der Ausschreibung. Es hieß Koffein. In Oslo 2013 hatte man mich schon einmal mit Kaffee verarscht. Aber hier gab es gar nichts zu trinken, sondern nur Gel.

Echt jetzt?? Kaltes Wasser, heißer Tee und zähflüssiges Iso?? Das war alles bei DEM deutschen Marathon? Okay... Paris war noch schlimmer...

Da lief ich durch den schönste Ecke der Strecke und war stinksauer. Ganz ungünstiges Timing.

Auch hier gab es wieder nur Wasser. Was sonst? Ziemlich frustrierend.

Da konnte es einem noch so nett präsentiert werden.

Aber nun kamen wir ja zum Stimmungs-Highlight Berlins. Dem Platz am Wilden Eber. Weltberühmt!

Yeah... Bühne... Musik... ein Moderator...

Cheerleader und eine sehr übersichtliche Anzahl an Zuschauern...

... und das war es auch schon. Ein typischer Fall von großer Enttäuschung wegen zu großer Erwartungen. Wobei die nicht auf meinem Mist gewachsen waren.

Okay... auch abhaken und weiter laufen.

Mit dem Laufen war es aber schwierig geworden. Die Kraft ließ spürbar nach.

Inzwischen war ich so weit, sogar Bier zu versuchen, um irgendwie an Energie heran zu kommen.

Bei Kilometer 27 hatte ich was von vier Sekunden berechnet, die ich je Kilometer verlieren konnte. Aktuell waren es 15. Pro Kilometer.

Und wieder gab es jede Menge Wasser.

Jetzt verdünnte ich das Iso-Zeug mit Wasser. Man wird ja erfinderisch. Nur wäre es ein Wunder gewesen, wenn die Mischung aus zwei schwer im Magen liegenden Getränken bekömmlich gewesen wäre.

28:52 Minuten für die sechsten fünf Minuten. Wie zu erwarten war ging das Tempo weiter in den Keller.

Nun brauchte es schon ein funktionierendes Wunder, um den Marathon noch zu retten.