Nun folgte ich 13,9 Kilometern den blauen Pfeilen des Heide-Panorama-Weges. Ein paar Teile der Strecke überlappten sich mit der Lila Krönung. Die lagen aber vor allem im zweiten Teil der blauen Strecke.

Nachdem es kurz zuvor ein wenig Uneinigkeit gab, wie man denn von der Wohlenbüttler Straße in die Hauptstraße kommt, war ich kurzzeitig zwischen die Vierergruppe gekommen.

Marina und Frank liefen ein wenig hinter mir, ...

... während Francis und Roman schon voraus geeilt waren.

Weiter ging es.

Schnell war ich aus Soderstorf raus und wieder im Grünen.

Am nächsten Stück bergauf schaltete ich ins Wandern runter und wurde sogleich von Marina und Frank überholt.

Auf der Gras-Weg kam ich recht gut voran und schob mich dabei an der Vierergruppe vorbei.

In dieser Ecke gab es nicht viele Pfeile. Zumindest weit weniger als Abzweigungen.

Mit einer Kombination aus immer dem Weg geradeaus folgen und hin und wieder mit dem GPS-Track absichern klappte es sehr gut.

Das nachfolgende Stück war mir schon von der Lila Krönung bekannt.

Um zur Quelle und zur dortigen Stempelstelle zu kommen, mußte man den Weg verlassen und gut 100 Meter in den Wald laufen.

Hier bestand große Gefahr, eine Stempelstelle auszulassen.

Die Schwindequlle ist die zweitgrößte Quelle in Niedersachsen. Hier kommen 60 Liter je Sekunde aus dem Boden.

Das Wasser ist sauerstoffarm und eisenlastig. Es ist als leicht belastet eingestuft und somit nur Güteklasse 2.

Ist man erst einmal an der Quelle, dann findet man die Stempelstelle ganz einfach.

Weil ich die Quelle auf dem direkten Weg angesteuert hatte, war ich zunächst am Verpflegungsstand vorbei gelaufen.

So traf die meine inzwischen Verfolger-Gruppe wieder.

Ich trank, was in den Magen hinein paßte und füllte meine Trinkflasche wieder auf.

Da gab es wohl Abweichungen bei den Uhren. Obwohl ich mich erst nach dem Quartett in die Liste eintrug, hatte ich fast zwei Minuten Vorsprung.

Das Führungsduo lag schon 18 Minuten vor mir. 

Hier war ja wohl jede Richtung richtig. Zumindest ging es in jeder Richtung auf dem Heide-Panorama-Weg weiter.

Für diesen Tag und mich war natürlich nur dieser eine Weg richtig.

Merkwürdige Orte waren das. Überall gab es Restaurants und Cafés und so, aber mal einen Kiosk oder Supermarkt suchte man vergeblich.

Wie gut, daß ich wie immer auf Eigenverpflegung setzte.

Die nächsten sehenswerten Plätze wurde angekündigt.

Wieder einer dieser nicht mehr genutzten Bahnhöfe.

Eine Weile ging es an den Schienen entlang.

Dann aber bald wieder rein in den Wald.

Ich kam immer noch sehr gut voran. Es schob mich natürlich auch etwas an, daß ich vier Läufer im Nacken hatte.

Von Kieselgur hatte ich früher auch nie etwas gehört.

Kieselgur hat eine vielseitige Verwendung. Zum Beispeil bei für die sichere Lagerung von Nitroglyzerin, zur Klärung bei der Bier- und Weinbereitung sowie für Reinigungsmittel, Puder und Pasten.

Kieselgur ist auch nützlich bei der Herstellung von Filtern für Trinkwasser. Das kann man sich sehr gut in Hamburg auf Kaltehofe im ehemaligen Elbwasser-Filtrierwerk sehen.

Auf Kaltehofe gibt es auch regelmäßig einen Marathon, während dem man eben dieses Filtrierwerk gleich mehrfach umrundet.

Oh ha. Die Vierergruppe hatte sich offenbar getrennt. Nun waren vor allem Marina und Frank hinter mir her.

Weiter ging es. Fünf von 15 Stempeln und zwei von von sechs Kontrollpunkten hatte ich schon gefunden. Ein Drittel.

Ich war mir sicher, daß mich Marina und Frank bald schon einholen würden. Läuferisch waren sie schneller.

Aber die Wegfindung war eine andere Sache. Ich orientierte mich primär an den Pfeilen und lief. Überprüfte man den Weg jedes Mal mit Hilfe der Karte, verlor man natürlich Zeit. Und genau die hatte ich Vorsprung.

Schon wieder Schienen. Auf einen Zug konnte ich hier aber nicht hoffen.

Der würde ohnehin nicht in meine Richtung fahren.

Erstmals machte sich nun die Wärme bemerkbar. Bei bald 23°C und windgeschützt war es in der Sonne schon recht heiß.

Endlich mal wieder richtige Heide.

Wo war die Stempelstelle? Ich hatte sie schon in der Nähe des Parkplatzes erwartet. Da fand ich nichts. Da aber angeblich nur die Stempelstelle an der Schwindequelle abseits des Weges liegen sollte, mußte diese ja irgendwo auftauchen.

Und schließlich tauchte die Stempelstelle auch auf. Also alles gut.