Weiter ging es. Auf ging es in den zweiten Abschnitt der Reise nach Amelinghausen.

Das mit dem Kopfsteinpflaster war nicht so schön, aber auf der Seite lief es sich nicht besser.

Hier führen reichlich Wege vorbei. Und irgendwie führen sie alle nach Wilsede.

Wie gesagt, am Ende kommt man immer nach Wilsede, aber mal über den Totengrund und mal über den Wilseder Berg und mal auf dem kurzen Weg.

Ich blieb natürlich auf dem für mich an dem Tag richtigen Weg über den Wilseder Berg.

Richtung Wilseder Berg wurde es etwas hügeliger. Bis zur Spitze geht es immerhin 90 Meter hoch.

Wie üblich wanderte ich die Passagen bergauf. Und hier machte ich auch noch ganz viele Fotos.

Unterwegs war ich den Tag mit viel instrumentaler Musik und den finalen Kapiteln von Dora Heldt's Hörbuch "Wir sind die Guten". Das ist richtig Klasse.

Der Wilseder Berg ist zwar der höchste Berg weit und breit, aber mit 169,2 Metern nicht so hoch, als daß er großartig auffallen würde.

Verglichen mit anderen Teilen der Strecke waren hier richtig viele Leute unterwegs.

Die allermeisten der 90 vom normalen Heide-Höhen-Level abweichenden Höhenmeter waren kurz vor dem Gipfel zu meistern.

Nahezu oben...

... schöner Ausblick inklusive.

Das Foto mir dem Gipfelstein gehört einfach mit dazu.

Und dann ging es wieder bergab.

Um Wilsede herum ist immer viel los. Schon erstaunlich, wo der Ort weder mit dem Auto noch einem Bus erreichbar ist.

Wilsede ist kein Museumsdorf im eigentlichen Sinne. Hier wohnen 46 Einwohner ganz regulär.

Hier sieht es aber weitgehend noch wie in einem Heide-Dorf der vorindustriellen Zeit aus.

Ein informativer Blick in die Zukunft. Zunächst die beiden Sehenswürdigkeiten: der Totengrund und die Döhler Heide. Dann Hörpel mit dem zweiten Verpflegungsstand. Schließlich noch das Ziel in Amelinghausen.

Nun mußte ich das alles nur noch ablaufen.

Auch Abseits der auf den Schildern angekündigten sehenswerten Orten hatte das Auge genug zu sehen.

Die Lüneburger Heider ist einfach schön.

Nun hatte ich allerdings auch das passende Wetter.  Bei Regen würde es hier nicht so schön leuchten.

Der Totengrund ist ein rund 40 Meter tiefer Talkessel. Ein Weg führt nicht hindurch.

Aber es gibt den Hermann-Löns-Weg, der einmal rund um den Totengrund führt.

Es würde mich nicht wundern, wenn die Runde eines Tages auch mal für einen Marathon herhalten darf.

Vor dem Marathon müßte hier aber noch aufgeräumt werden.

Und auch sonst ist der Weg nicht der allerbeste.

Aber die regelmäßigen Blicke in den Totengrund sind toll.

Wie gut, daß ich es nicht sehr eilig hatte. Bei dem Rauf und Runter hier verlor man viel Zeit.

Und dann immer wieder dieser tolle Ausblick.

Die Aussichtsplattform etwas rechts der Mitte und der Weg auf der linken Seite gehören zum Freudenthalweg. 

Dies war die einzige laufende Person, die ich an dem Tag gesehen habe, und die nicht zu diesem Lila Krönung-Lauf gehörte. 

Kurz noch ein wenig in den Totengrund gucken... schon damit sich die Läuferin nicht von mir verfolgt fühlt.

Diesseitig des Totengrundes wandern nämlich nicht mehr so viele Leute herum wie auf der Wilsede-Seite.

Dabei ist es hier doch auch sehr schön.

Nun mußte ich den Hermann-Löns-Weg aber verlassen. Das war aber nicht so schlimm. Es würden noch viele weitere Highlights kommen.

Dann war es Zeit für eine kombinierte Trink- und Pinkel-Pause. Sonst würde ich noch den Hörpel und den nächsten Verpflegungsstand mit einer vollen Trinkflasche erreichen. Das wäre ja blöde. Wenn ich die Flasche austrinke, wird ja der Rucksack leichter.

Äähh... Hörpeler Heide? Sollte das nicht die Döhler Heide sein? Und Hörpel erwartete ich einen Kilometer früher.

Aber so lange ich auf dem von den Pfeilen markierten Weg war und der blaue GPS-Punkt auf dem blauen Strich des GPS-Tracks war, konnte nicht viel passieren.

Nach den vielen Ecken und Winkeln um Wilsede und den Totengrund herum war diese Gerade ein wenig langweilig.

So ganz ohne Sand-Passage ging es wohl nicht. Die trifft man in der Lüneburger Heide öfter mal an.

Aber auch hier gab es einen Nebenweg, der sich deutlich besser laufen ließ.

Ich erreichte nun doch die Hörpeler Heide, nicht die Döhler Heide. Wenn gleich es wohl dieselben sind.

Nach meiner Uhr war ich schon bei Kilometer 20,5 und hatte nur noch 25,5 Kilometer bis Amelinghausen. Aber das mag auch eine Rundungsdifferenz gewesen sein. Oder meine Uhr ging falsch.

Oh je. Noch mehr Sand. Und den konnte man nicht so leicht umlaufen.

Auch hier wieder eine schwach lila Färbung.

Knapp ein Halbmarathon war geschafft. Eine Pause war nicht notwendig.

Am Ende der Hörpeler Heide ein kleines Trailstück...

...und noch etwas Sand,...

... aber im Großen und Ganzen war die Strecke gut laufbar.

Es wurde laut. Ein Stück lief ich nun parallel zur Autobahn A7.

Viel zu sehen war von der Autobahn aber nicht.

Die kam immer nur kurz mal zwischen den Bäume durch.

Der finale Anstieg zum zweiten Verpflegungsstand fand auf Kopfsteinpflaster statt. Egal.

Dieser Verpflegungsstand wurde von Silvia betreut.

Ich trank ein paar Becher und füllte meine Trinkflasche auf. Also alles wie gehabt.

Den leckeren Kuchen mochte ich meinem Magen aber nicht zumuten. Ich bin ja immer froh, wenn der Ruhe gibt.

Die vier Läufer vor mir wollten offenbar auch nicht. Aber nach mir kamen ja noch sieben weitere. Ob die den Kuchen schaffen würden? Da gab es nämlichen noch einen zweiten von...