Als nächstes ging es über 10,9 Kilometer zum vierten und letzten Verpflegungsstand bei Kirchlinteln-Neuenförde.

Frisch gestärkt und auf guter und teils schattiger Strecke kam ich gut voran.

Und nach viel Hörbuch auf der bisherigen Strecke ging es nun mit Supertramp, Billy Joel und Santiago weiter.

Ich mußte nur aufpassen, daß sich jetzt nicht zu früh Final-Stimmung breit machte. Es waren immer noch mehr als ein Halbmarathon bis Verden.

Aber auch hier konnte ich mich auf die Blase am Fuß und die Hitze verlassen, die mich bald wieder ausbremsten.

Aber dennoch kam ich hier gut voran, hatte auch längere Lauf-Phasen.

Und die Landschaft war hier wieder fantastisch.

Je weiter ich durch Lohheide lief, desto schwieriger wurde der Untergrund.

Auch die Orientierung war kniffelig, da es teilweise gar keine und teilweise sehr viele Wege gab.

Aber trotz eines falschen Schlenkers kam ich gut durch.

Wie gut, daß hier ein F zur Bestätigung stand, sonst wäre ich diesen Weg nicht als erste Wahl gelaufen.

Endlich wieder Asphalt. Nach dem Abenteuerkurs zuletzt war das mal eine Abwechslung.

Von Anfang März bis Ende Juli darf man den Lehrte nicht mit Booten befahren.

Das stelle ich mir auch sonst recht schwierig vor. Ist ja nicht gerade breit.

Mit der Lehrte passierte ich eine wichtige Grenze.

Nun hatte ich den Landkreis Verden erreicht. Es waren allerdings aber immer noch gut 18 Kilometer bis ins Ziel.

Nun kam ich zu den negativen Folge des Sturmes. Auf recht kurzer Strecke waren gleich mehrere Bäume umgestürzt.

Das Problem sah gewaltig aus, man konnte aber außen herum wandern.

Hier kam ich relativ einfach drüber hinweg.

Da mußte man zwischen den Ästen und dem Stamm durch klettern. Das war schon nicht mehr einfach. Ich bleib gleich mehrfach hängen, holte mich mehrere Kratzer ab. 

Hier hingegen kam man recht einfach auf der linken Seite über das Hindernis.

So ein Lauf hat doch immer wieder Überraschungen bereit und die sind nicht immer gut.

Und dann kam der hier. Es sah eigentlich verhältnismäßig einfach aus, da auf der linken Seite wenig Äste waren.

Aber ich, die Ungelenkigkeit in Person, fiel mehr über den Stamm als daß ich kletterte. Diverse Schrammen und Knie links sowie Knöchel rechts angeschlagen und dann noch krumm aufgekommen und hingefallen. Das wäre etwas fürs Videoalbum gewesen.

Danach mußte ich erst einmal meine Knochen sortieren. Wobei zunächst vor allem die Schrammen und das Knie auf der linken Seite schmerzten.

Aber nach einer Weile hatte ich mich berappelt und es konnte weiter gehen.

Nun murrte der rechte Fuß zwar ein wenig, aber damit konnte ich leben. Dem linken Fuß ging es mit der Blase ja auch nicht besser.

Wofür wohl das B steht? Und ist der Weg lang genug für einen Marathon?

Privatgrundstück. Wo kriege ich so schnell ein Fahrrad her?

Kein Fahrradweit und breit. Also Augen zu und durch. Ich hatte keine Lust, mir da eine Umleitung zu suchen.

So ganz genau kannte ich vor Ort die Länge der Reststrecke nicht, aber ich war sicher in den finalen 10%. Gerechnet vom Start am Freitag.

Es war zwar nur kaum kühler als am Vortag, aber durch den vielen Schatten insgesamt nicht ganz so brutal.

Mein rechter Fuß fing an, mir mehr Probleme zu machen. So 13 Kilometer vor dem Ziel war das bedenklich.

Das Laufen und Wandern wurde dadurch noch unrunder. Die Blase am linken Fuß war auch noch da.

Aber es ging voran.

Bei einigen Teilnehmern begann in dieser Gegend die große Verlauferei. Dabei fand ich die Markierungen hier sehr gut.

Festplatz und Fußballfeld in einem. Dabei ist hier überall so viel Platz.

Erstaunlich fand ich auch, daß der Festplatz von Kükenmoor außerhalb von Kükenmoor lag.

Nun wurde es wieder etwas abenteuerlicher.

Aber es war gut laufbar. Auch mit den zwei angeschlagenen Füßen.

Das F war hinter dem Zaun. Ob das was zu bedeuten hatte?

Und schon wieder ein privates Gelände, über das ich einfach drüber lief. Ein komisches Gefühl war das.

Noch ein F hinterm Zaun. Wie man das wohl geschafft hat? Vielleicht war der krumme Zaunpfeiler hier vorne ein Hinweis darauf.

Mehr und mehr schein es mir, als würde ich bei Leuten im Hinterhof herum wandern.

Oh oh... neugierige Kühe. Die waren zwar alle hinter einem Zaun, aber würde die Tiere kaum aufhalten können. Also schnell weiter.

Weiter ging es durch einen Garten. Das Haus stand 50 Meter weiter links. Oh je. Was denn noch?

Allerdings war der nächste Verpflegungsstand 200 Meter voraus rechts in den Bäumen. Das war auf Grund Christians Fotos und Beschreibung ganz sicher.

Okay... über den Zaun rüber. Falls mich jemand fragt, würde ich auf doof tun und den GPS-Track vorzeigen.

Im Laufschritt eilte ich auf den vierten Verpflegungsstand des Tages zu. Es war gleichzeitig auch der letzte auf der langen Reise von Marmstorf nach Verden.

Ta-taaaaaa! Ich hatte alle 12 Verpflegungsstände gefunden.

Noch einmal das immer gleiche  Ritual. Cola trinken bis der Magen platzt und die Flaschen i Rucksack auffüllen.

Alles Routine. Möchte man meinen.

Ich vergaß nämlich, mich in die Kontrollliste einzutragen. Das Foto hier bewies zwar, daß ich dort gewesen war, aber zwei Strafstunden bekam

 ich trotz des Fotos.

Fast viereinhalb Minuten war ich am Verpflegungsstand. Dann ging es auf die letzte Etappe nach Verden. Nur noch 11,1 Kilometer.