Da war ich also wieder zurück auf dem Södra Berget. Ich war zwar geschlagen worden von einer Strecke, aber ich war nicht untergegangen.

Ich mußte zwar noch bei der Startnummernausgabe vorbei und mich offiziell abmelden, aber ich hatte schon längst einen neuen Plan.

Schon während der Autofahrt hatte ich im Internet geguckt, ob ich mich richtig erinnerte. Und ja. Um 13.00 Uhr startete noch der 12-Kilometer-Lauf. Mit weit weniger Höhenmeter und ohne Kletterpartien.

Und so meldete ich mich nicht nur vom 52k-lauf ab, sondern auch gleich für den 12k-Lauf an. Der Lauf war zwar offiziell ausgebucht, aber für so einen völlig Wahnsinnigen wie mich hatte man ein Herz und noch eine Startnummer übrig. Wenn auch eine mit einer "falschen" Farbe.

Ich wechselte also bald von Nummer 115 auf 131. Von der Farbe her war ich immer noch ein 52k-Läufer, aber mit vier grünen Kreuzen war ich damit ein 12k-Läufer.

Wie auch immer... Hauptsache ich hatte noch die Chance auf eine Medaille.

Nun hatte ich erst einmal Zeit. Umziehen mußte ich mich ja nicht, hätte auch nicht dabei gehabt. Also konnte ich die schöne Aussicht auf Sundsvall genießen.

Hier wollte ich meinen 251. Marathon finishen. Daraus wurde leider nichts.

Aber vielleicht würde ich mir trotzdem noch eine Medaille holen können. 

Dann wurde es allmählich Zeit für meinen Sundsvall Ultra Trail 12k-Lauf.

Gestartet wurde der Lauf in zwei Blöcken. Ich hatte mich in den zweiten Block gemeldet. Dann würde mich die schnellen Läufer des zweiten Blocks nicht über den Haufen rennen. Ich erwartete nicht, daß der Kurs technisch viel einfacher sein würde als was ich schon vom Morgen kannte. Nur flacher.

141 Läufer waren am Start. Wohl die Hälfte hier im ersten Block.

Der Start des ersten Blocks verzögerte sich noch etwas. Es lief gerade der Sieger des 52k-Laufes ins Ziel.

Aber dann konnte es los gehen.

Dieser Block lief ziemlich enthusiastisch los.

Die Strecke sollte ich doch irgendwie schaffen. Auch wenn ich ja schon gelernt hatte, daß so viele Läufer talentierter waren als ich. Vor allem in der schwedischen Wildnis.

Keine Frage. Ich ging die mir bevorstehende Aufgabe mit Respekt an. Auch wenn es nur 12 Kilometer sein würden.