Auf ging es in meine vierte Runde. In der würde ich schon die Halbzeit feiern können.

Links liefen die Kinder. Die hatten noch die ganze Runde über und durch die Kalkgruben vor sich. Das war schon eine stramme Strecke.

Im Ziel wartete neben einer Medaille aber auch ein Hotdog für jeden.

Auf dem Steg direkt vor der Werkshalle hatte sich eine Kapelle aufgestellt, die aber gerade nicht spielte.

Neues zu entdecken gab es nicht mehr. Es ging vor allem darum, den ruhigen Laufstil beizubehalten und nicht schon ungeduldig zu werden.  

Also Konzentration auf mein Hörbuch, Konzentration auf meine Fotos und weiter.

Wenn man so über den Hügel hinwegschaute, war es doch recht staubig auf der Strecke.

Nur nicht verunsichern lassen, daß ständig jemand schneller war als ich. Das waren sie alle.

Ab Runde 3 verzichtete ich auf den Schutzhelm. Der störte mich mehr als daß er half. Nun konnte ich besser nach vorne gucken. Den Kopf stieß ich mir nur einmal.

Immerhin war es nicht mehr so voll wie in der Runde zuvor. Entsprechend schneller war ich wieder raus und entsprechend weniger tat der Rücken weh.

Hier war inzwischen richtig Stimmung. Das machte Spaß.

Hier hatte sich jetzt das Feld des zweiten Viertel-Marathons aufgebaut. 187 Läufer waren hier am Start. 150 war das Limit laut Ausschreibung.

Diese Diskrepanzen zwischen Limit und Startern bei den Wettbewerben können aus Ummeldungen resultieren.

Und wieder gab es lautstarke Standing Ovations für die vorbei kommenden Läufer.

Ein Wahnsinns-Gefühl.

Und hier derselbe Moment noch einmal von der anderen Seite.

Foto: Benjamin Christensen

Foto: Benjamin Christensen

Foto: Benjamin Christensen

Der Musiker war umgezogen. Er saß zuvor vor der Runde durch die Kalkgrube. 

Über die Startnummern waren die Läufer nicht den einzelnen Wettbewerben zuzuordnen. Aber die Farben verrieten, was wer lief.

Diese Zwei waren auf der Batman-Distanz unterwegs. Also die fünf Runden.

Eine Minute zuvor war in Daugbjerg der zweite Viertel-Marathon gestartet. Das Feld hatte ich kurz zuvor gesehen.

Wo ganz genau die Hälfte der Runde war, hatte ich nicht heraus finden können, aber irgendwo hier war es.

Der Hälfte der vierten Runde war gleichzeitig die Hälfte der sieben Runden. 4:48 Stunden lief ich hier nun schon herum. Immer schön weiter so und ich bliebe unter zehn Stunden.

Da denkt man immer, alle Sachen würden per Auto zu den Verpflegungsstellen kommen, hier aber erledigte man das auch per Bollerwagen.

Hier käme man während des Rennens auch nur schwer mit einem Auto durch.

Hier kam der erste Viertel-Marathon-Läufer aus der 11.15-Uhr-Gruppe. Søren Lundorff Graveren gewann in 47:52 Minuten. Mit 5:56 (!!) Minuten Vorsprung. Er ist 43 Jahre alt.

Oh... das war wieder die Kleine mit dem Gartenschlauch.

Aber sie war schon beschäftigt.

Am Ende bekam ich auch noch eine Ladung ab. Die nasse Kamera fiel mir dann noch auf den staubigen Boden. Super gemacht, Falko. :-)

Es dauerte eine Weile, bis ich den aufgesammelten Dreck wieder los war.

Die finalen 24°C waren zwar noch nicht erreicht, aber vor allem in der prallen Sonne war es auch jetzt schon heiß.

Auch in der vierten Runde schaffte ich das Mittelstück locker laufend. Das sollte wieder eine gute Rundenzeit geben.

Eigentlich wanderte ich ja nur Anstiege (plus das Stück in der Kalkgrube Daugbjerg), aber auf den Holzstückchen lief es sich so unrund, daß ich eine Ausnahme machte.

Direkt hinter dem Holz begann ohnehin eine Steigung, also machte das nicht viel aus.

Und wieder hatte ich die Dracula-Hulen erreicht.

Zum Jubeln fand ich es noch etwas zu früh. Ich hatte zwar bald die Marathon-Distanz zusammen, aber unter sieben Runden zählte das gar nichts.

Der Halbmarathon sollte schon um 11.30 Uhr starten. Es ging allerdings auch nur blockweise auf die Strecke.

554 Starter war dabei. 450 war das ausgeschriebene Limit. 27 würden es nicht bis ins Ziel schaffen.

Große Hitze ist ja nicht meins, aber wie das hier bei Regen funktionieren soll? Glatteis wäre noch lustiger, aber das gibt es Himmelfahrt ja eher selten.

Wieder war eine Gruppe an mir vorbei gerannt.

Aber zumeist hatte ich die Strecke für mich alleine.

Direkt voraus ein Läufer im Shirt des Hamburg-Marathons.

Nun wurde es in der Grube so richtig kalt. Die Temperatur hatte sich gar nicht geändert. Die 8°C waren in Relation zur Außentemperatur nur viel geringer als noch morgens, als draußen auch 8°C herrschten.

Vorsicht mit dem Kopf und den Schultern und wo man hintritt. Die sehr gute Ausleuchtung war nicht zufällig.

Kam man aus der Grube raus, fühlte sich die Hitze noch viel heißer an.

79:47 Minuten für die vierte Runde. Wieder okay. Wieder knapp sechs Minuten Zeit auf das Limit gut gemacht.

5:26:41 Stunden (Chip-Zeit) dauerte mein Rennen schon. Noch drei Runden. Für die hatte ich schon 91:06 Minuten im Schnitt Zeit.