Für die Marathon-Messe hatte man die der Innenstadt am meisten entfernteste Halle gewählt. Dafür lag sie direkt an einer U-Bahn-Station.

Als erstes holte ich mir etwas zu trinken. Bei draußen recht schwülen 23°C hatte ich meine Reserven schon frühzeitig verbraucht.

Ansonsten hätte ich ja gerne noch ein hübsches Souvenir gekauft, aber es gab nichts. Schade.

Also weiter in Richtung der Startnummern. Das ging schnell. Sowohl beim Marathon als auch beim 10-Kilometer-Lauf gab es keine Schlangen.

Nach kaum 25 Minuten war ich wieder aus der Messe raus und auf dem Weg zum nächsten Sightseeing-Trip durch Wien.

Inzwischen waren es 25°C und durch die Stadt zu wandern war eine reine Tortour.

Vor dem Burgtheater war der Zieleinlauf schon aufgebaut. In etwas mehr als zwei Stunden würden hier schon die ersten Läufer des Fünf-Kilometer-Laufes ankommen.

Auf dem Rathausmarkt wurde die Eventfläche aufgenaut.

Aber irgendwie kam man nicht richtig voran. Wann sollte hier denn eröffnet werden?

Viel los war nicht. Die meisten waren eh bei der Pasta-Party. Da war sicherlich mehr los.

Bei der Größe des Rathauses war zu hoffen, daß der Weg gut ausgeschildert war.

Das war ja mal ein imposanter Aufgang.

Hinauf ging es zur Garofalo Pasta Party. Oder auch Pasta- und Kaiserschmarrn-Party.

An Essen zu kommen war ein wenig kompliziert. Ich hatte zwar mit der Startnummer den Coupon für die Pasta-Party bekommen. Den musste ich hier aber gegen einen anderen Coupon tauschen. Zum Glück hatte ich den leeren Abschnitt unter dem Coupon nicht schon entsorgt, der mußte nämlich auch abgegeben werden.

Ich fragte lieber nicht warum.

In einem solch prachtvollen Saal hatte ich wohl noch nie gegessen.

Noch ein Stolperstein vor dem Essen. Hier sollte ich sagen, welches Essen genau ich ein paar Monate zuvor bestellt hatte. Uffff... gute Frage. Was war denn zur Auswahl?

Ich tippe aus Kaiserschmarrn. Stimmte aber nicht wie man wohl einem Geheimcode auf dem Coupon entnehmen konnte.

Und warum fragte man mich dann erst? Und warum schreibt man es nicht auf den Coupon? Ich meine in Klarschrift?

Besser nicht fragen.

Im Saal wurde derweil nicht nur Walzer getanzt, sondern auch gelehrt. Wenn man wollte.

€ 14,00 (!!!!) hatte mich dieser Teller dürftiger und lauwarmer Nudeln gekostet.

Wenn ich bei Aldi für € 14,00 Nudeln kaufe, dann kann ich eine Gartentonne voll kochen.

Ich hätte für € 3,90 noch etwas zu trinken kaufen können. Die Preise standen an der Bar, aber das Geld hätte ich zunächst im Foyer gegen eine Getränke-Coupon tauschen müssen. Da mir schon das zu blöde ich und ich zudem noch weitere Fallen vermutete, verzichtete ich.   

Es wurde auch Zeit, endlich ins Hotel einzuchecken und dann möglichste umgezogen zum Start des 10-Kilometer-Laufes zu kommen. Der war um 17.30 Uhr am Prater.

Irgendwie sieht das Rathaus von allen Seiten gleich aus. Zumindest fast.

Um 5.05 Uhr konnte ich nicht mehr schlafen. Die Nacht kühlte es kaum ab und auch jetzt war es schon 18°C.

Der Bahnsteig der U1 war völlig überfüllt. Da kam man kaum die Treppen runter.

Dank des sehr engen Taktes der U-Bahnen (die fuhren fast jede Minute) ging es aber recht schnell voran.

Warum die Wiener das können und die Hamburger nicht? Ich will es gar nicht wissen.

In solch überfüllten Zügen können neun Minuten ganz schön lang werden.

Schaut man sich den Plan des Startgeländes an, wie er im Infoheft abgedruckt ist, wird man schon an der Station Kaisermühlen VIC aussteigen, was die Masse auch tat.

Liest man sich aber auch das ganze Kleingedruckte durch, fährt man eine Station weiter. Den das Vorstart-Procedere ist an sich sehr gut geplant, so daß man von hier sich Stück für Stück zum Start vorarbeitet. Nur wird das einem nirgends erzählt.  

Scheinbar geht man in Wien davon aus, daß bei der 35. Auflage schon jeder weiß, wie es geht. Also ähnlich wie bei der Pasta-Party am Vortag, deren kompliziertes System auch nicht erklärt wird.

Okay... eventuell stand es ja irgendwo. Aber auf der mit großem Abstand chaotischsten Marathon-Homepage, die ich jemals gesehen habe, war es ein Suchspiel, überhaupt etwas zu finden.  

Vorbildliche Läufer. Obwohl jeder auf dem Weg zu diesen Gepäck-LKWs durch die Blumen durch mußte, wurde kaum etwas nieder getreten.

Nach vier Minuten Fußmarsch hatte ich auch "meinen" LKW gefunden.

Wer viel zeit hatte, der stellte sich in die Schlange an, der Rest ging hinter die Dixis ins Gebüsch.

Alternativ verschwand man hier in die Büsche.

Wo kann man schon mal den Vereinten Nationen so direkt vor die Tür pinkeln? :-)

Ein imposantes Starterfeld.

6786 Marathon-Läufer, 11427 Halbmarathon-Läufer und 3375 Staffel-Starter. Insgesamt also 21588 Läufer.

Der Weltrekord für die Zahl von Marathon-Staffeln am Start (und im Ziel) wird von Wien gehalten.

Die Blöcke waren leicht zu finden...

... es war nur schwer, auch hinein zu kommen. Mies war, daß ich längere Zeit neben dem Motor des Luftkompressors des Torbogens stand. Da kam sehr heiße Luft. Daß die auch noch stank war nebensächlich.

Über Lautsprecher hatte ich inzwischen erfahren, daß die Blöcke 3 und 4 (in 3 stand ich) nicht um 9.00 Uhr, sondern um 9.15 Uhr starten würde. Die Blöcke 5 und 6 um 9.30 Uhr.

Ich habe von der Homepage Informationen kopiert, die unglaubliche 311 DIN-A4-Seiten füllen (Schriftgröße zumeist 10,5), aber von der Startzeit der hinteren Blöcke war nicht die Rede.

Vorne knallte es um 9.00 Uhr und später um 9.15 Uhr auch, aber hier hinten passierte eh noch nichts.