Die Marathonmesse war unweit des Stadtzentrums in diesem Gebäude untergebracht. Hier findet man auch das Transport- und Kommunikations-Museum.

Das Weinmuseum findet man gleich nebenan

Rein kam man durch einen zentralen Eingang. Danach hätten ein paar Schilder geholfen. Naja... irgendwann merkte auch ich, daß man sich einfach an den Markierungen auf dem Boden orientieren konnte.

So fand ich dann schnell die eigentliche Messe.

Es lohnt sich, erst in Ruhe die ganze Messe zu besuchen und erst dann mit Einkäufen zu starten. Die Preise für dieselben Sachen variierten von Stand zu Stand teilweise erheblich.

Bei der Startnummernausgabe hatte ich einen guten Zeitpunkt abgepaßt. Bei nach offiziellen Angabe 15000 Teilnehmern für alle Strecken hätte ich mit mehr Andrang gerechnet.

Startnummer 5719. Check. Und auch meine portugiesischen Begleiter waren dabei.

Einmal gefunden und begriffen waren die Pfeile narrensicher.

Im Mittelgang gab es neben motivierender Musik (nach einer Stunde etwas nervig) Videos zu sehen.

Da konnte man besondere portugiesische Lauf-Erfolge vergangener Jahre ansehen.

Allen voran der Olympiasieg von Carlos Lopes 1984 bei den Spielen in Los Angeles.

Nicht erwähnt wurde Jessica Augusto, die im April den Hamburg-Marathon gewann.

Olympiasieger würde ich in Porto sicherlich nicht werden, aber es sollte mein Moment werden können.

Mit allem, was ich so an Medikamenten von zu Hause mitgebracht hatte, schaffte ich es Samstag am Vormittag durch den Morning Run und am Nachmittag zur Pasta Party.

Die Pasta Party fand unten im Keller statt.

Ein fantastische Location. Alleine dafür hatte sich schon die Anreise gelohnt. 

Und das alles war auch in der Startgebühr von € 28,00 mit inbegriffen.

Die Nudeln waren ganz okay, Pudding, Brötchen und Trinken auch. Kann man nicht meckern.

Nach dem Essen machte ich mich schnell auf den Weg ins Bett. Der Kopf dröhnte, der Hals schmerzte und vor den Augen flirrte alles.

Das Startgelände lag ganz im West Portos in Sichtweite des Atlantischen Ozeans.

Aus der Nähe konnte man es nicht sehen, aber wenn man bei Google Earth nachguckt, sieht es so aus als wäre dies ein ehemaliges Flugfeld.

Mit meinen portugiesischen Bekannten kam ich recht spät am Veranstaltungsort an und war recht bald auf mich alleine gestellt. Wie liefen alle in verschiedenen Startblöcken.

Naja... es war nicht mein erster Marathon und fand mich auch ohne fremde Hilfe zurecht. Umziehen und auf die Toilette kann ich ohnehin alleine viel besser. :-)

Dann ging es in der Masse Richtung Start.

Die Vortage hatte ich nur mit Medikamenten überstanden. Dagegen ging es mir am Tag des Marathons relativ gut.

Einen weniger bedeutenden Marathon ohne teure Anreise und ohne Bekannten, die auf mich hofften, hätte ich eher nicht gelaufen, aber wenn man schon einmal in Port war...

War mein Startblock C nur vor der Fahne mit dem C oder dahinter? Und egal wo... wie sollte ich dahin kommen?

Es heißt ja nicht grundlos, man solle frühzeitig kommen.

Während ich mich ein wenig durch die Menge drängelte, guckte ich in der Ferne auf das Forte de São Francisco Xavier und den Atlantischen Ozean dahinter.

Irgendwie schaffte ich es in die Nähe der C-Fahne. Ganz vorne ging es schon los. Da hatte ich noch etwas Zeit.

Hätte ich besser aufgepaßt, dann hätte ich gemerkt, daß Startblock C von den fünf Blöcken der letzte war. Hier stand alles mit Zielzeit 3:45 Stunden und mehr sowie alle Family-Race-Läufer. 

4530 Marathonstarter sowie 2843 Family-Race-Runner (über 15 Kilometer) hatten sich versammelt. Davon gehörten 80% in Startblock C. Das war ja mal eine Aufteilung.

Das Wetter spielte optimal mit. Sonne und 9°C zum Start. Das wurden später noch 16°C. Da kann man mit leben. Und vor allem laufen.

Mit einer Verzögerung von 3:48 Minuten kam dann auch ich über die Startlinie. Das Abenteuer Porto-Marathon konnte beginnen.