Gleich nach dem Start ging es von der Wiese auf befestigte Wege. Zum Glück. Die Wiese hatten wir doch ziemlich tief gelaufen.

Ab Beginn ging es an die Höhenmeter. Zunächst aber eher human.

Es war ziemlich voll auf der Strecke. Von freiem Laufen waren wir weit entfernt.

Die ersten Kilometer waren geprägt von eine steten auf und ab.

Es war allerdings immer noch zu voll auf der Strecke, um ein eigenes Tempo zu finden.

Blick Richtung Drübeck.

Hier endete die gemeinsame Strecke mit dem 11-Kilometer-Lauf.

Hunde waren offenbar auch zugelassen. Der erste Hund hatte mich schon gleich nach dem Start überholt. Hier die Nummer Zwei.

30:19 Minuten war ich nun unterwegs. Bisher ging es nur rauf und runter und das Tempo wurde von der großen Masse bestimmt.

Der wirklich interessante Teil würde noch kommen.

Die kleinen Steigungen hier im Wald südlich von Drübeck war ja nur Aufwärmprogramm.

Manche Leute, wie hier der Mario, hatten genug Zeit, um nebenbei noch Fotos zu machen.

Und so sieht sein Foto aus. Ich (Nr.4279) wanderte, wo manch andere noch hoch lief.

Foto: Mario/marathon4you

Wie immer war bergab meine Schwachstelle. Die Masse war viel schneller und auch viel mächtiger als ich. Da war es besser, sich an den Rand zu stellen und auf eine Lücke zu warten.

Bergauf hätte ich dann wieder viel schneller gekonnt, aber da hing man wieder in der Masse fest.

Und wenn da vorne einer ganz langsam unterwegs war, dann gab es Stau. Naja... so ein Stop and Go.

Kaum gab es mal etwas Platz, ging das Tempo ab. Und wie hier raste alles los, als ging es auf das Ziel zu. Und mehr als einer kam dabei ganz mächtig ins Straucheln und stürzte.

Aha! "ACHTUNG! Schlechte Wegstrecke". Wäre ich nicht drauf gekommen. Ich hätte das Schild schon etliche Kilometer früher platziert.

Richtung Ilsenburg ging es so richtig bergab. Mehrfach wich ich auf die Seite aus, um nicht über den Haufen gerannt zu werden.

Ich kam schließlich aber doch lebend und heil unten an.

Der Waldteil nach Ilsenburg war damit geschafft.

Hier liefen wir wieder auf Höhe des Starts. Bis zum Brocken waren es also weiterhin 880 Höhenmeter.

Nun ging es auf befestigten Wegen durch Ilsenburg.

Zumindest durch den südlich Ausläufer des Ortes. Und es ging stetig leicht bergan.

Die Ilse im Ilsetal von Ilsenburg.

Hier verließ uns nun auch die Strecke 22-Kilometer-Läufer.

Die 25-Kilometer-Wanderer waren noch auf der Strecke. Der Abzweig kam erst bei Kilometer 13.

1:04:31 Stunden. Die Fünf-Kilometer-Abschnitte zu vergleichen, war bei diesem Kurs recht sinnlos.

Es ging bergauf. Nicht stark, aber stetig und spürbar.

Immer schön an der Ilse entlang.

Die Frage war nur: sollte ich hier laufen oder wandern?

Zum Wandern war es nicht genug bergauf, zum Laufen nicht flach genug.

Also wechselte ich immer hin und her und zurück.

Das machte sowohl mich als auch meine Mitläufer ziemlich nervös.

Das mit dem Laufen war nicht so einfach, aber die schöne Umgebung lenkte von diesem Problem ab.

Zeit für eine Pinkelpause. Da konnte ich etwas das Feld an mir vorbei ziehen lassen und fortan andere mit meiner Laufen-Wandern-Wechselei nerven.

Und weiter ging es immer die Ilse entlang.

Ich hatte mir die Sache etwas einfach vorgestellt. Nämlich ab Ilsenburg elf Kilometer immer schön bergauf wandern. Dieses ständige Wechseln fand ich blöde. 

Aber nun kam endlich eine richtige Steigung. Da konnte ich endlich meine Stärken ausspielen und beim Wandern das Tempo anziehen.

Nun hatte ich mein Tempo und die anderen das Nachsehen. Letzteres war mir nicht so wichtig, aber es gehört halt zusammen.

Dann wurde es für eine Weile wieder flach.

Und schon war ich wieder bei den Läufern , mit denen ich schon Ilsenburg verlassen hatte.

Schräg voraus hatte man nun erstmals einen Blick auf den Brocken.

Immerhin ein Läufer schaute auch in die Richtung.

Bis zum Gipfel waren es nur noch 6,1 Kilometer. Das schien weiter zu sein. Wir würden den Brocken zudem ja nicht direkt, sondern im Bogen von der rechten Seite angehen.

Immerhin sah es so aus, als würden wir da oben gute Sicht haben.

Der Zoo Leipzig hatte gleich mehrere dieser nicht so sehr motivierenden, aber witzigen Shirts auf der Strecke. Mit verschiedenen Tieren, die bis 110 Km/h schaffen.

Ob das auch bergauf und über 42,195 Kilometer galt, war dem Shirt nicht zu entnehmen.

Zum Brocken 7,9 Kilometer? 5,5 dachte ich. Menno.

Aber egal. Im Harz gibt es so viele Wege und viele davon führen auf den Brocken. Da gab es bestimmt viele noch längere als unserer.

Der letzte Blick auf die Ilse. Ihre schönsten Stellen hatte sie allerdings weiter unten.

Wir machten nun wieder mehr Höhenmeter.

Und das bald wieder bei schönstem Sonnenschein. 

Fast ein Drittel der Strecke hatte ich schon geschafft. Das lief doch gar nicht so schlecht.

Und bergauf machte mir so richtig Spaß. Je länger es dauerte, desto schöner wurde es.

Der zweite Verpflegungsstand an de Strecke. Von insgesamt neun. Die nächsten würde in kürzeren Abständen kommen.

Gerade in der Sonne war es doch ziemlich warm geworden. Da haute ich mir doch gleich mehrere Becher in den Hals.

4,3 Kilometer bis zum Brocken. Das klang schon besser. Die von den Karten abweichenden Namen der Wege hätten mich schwer nervös gemacht, wenn ich den Weg hätte selbst finden müssen.

Zu essen gab es auch jede Menge leckerer Sachen. Aber Hunger hatte ich nicht.

Frisch gestärkt ging es weiter. Nun fast nur noch bergauf. Das gefiel mir sehr. Da konnte ich einfach den schnellen Schritt einschalten und ab ging es.

Und schon waren es wieder 4,4 Kilometer bis zum Brocken.

Was auch immer. Irgendwann würden wir oben ankommen.

Mit ziemlich genau 10:00 Min/ Km wanderte ich hier bergauf.

Einige meinten, sie müßte die Strecke in Teilen laufen, aber das war nichts für mich. Ich komme aus dem Flachland. Höhenmeter sind nicht so sehr meins, also spiele ich mit ihnen nicht herum.

Außerdem zeigte sich immer wieder, daß ich mit meiner Wander-Taktik am Ende doch schneller war. Auch als die, die teilweise hinauf liefen.

Keine Frage: hinter dem Gipfel würden die alle hier mir bergab so davon ziehen, daß ich nicht einmal mehr die Startnummern würde erkennen können.