Auf ging es ins Abenteuer Berglauf.

Vor dem Start war ich zwar nervöser als normal, aber mit dem Start legte sich das recht schnell.

Nach dem Start liefen wir eine Runde durch Interlaken. Anders als in den Vorjahren ging es nach dem Start nach Westen und dann im großen Bogen raus aus der Stadt. Der diesjährige Blockstart machte die Änderung notwendig.

Bisher ging es nach Osten und nach einem Bogen noch einmal an der Höhematte beim Start vorbei.

Es ging am Bahnhof Interlaken West vorbei.

Mit der Standseilbahn dort vorne kann man auf den Heimwehfluh fahren und auf Interlaken runter schauen.

Am Start kamen wir nicht noch einmal vorbei, aber passierten die Höhematte auf der Süd-Seite. Da konnte man noch einen Blick auf "Das Zelt" (links) werfen.

Die Starterbeutel-LKWs waren abgefahren, nun konnten wir hier langlaufen.

Nach dem Bahnhof Interlaken West ging es nun am Bahnhof Interlaken Ost vorbei.

Von hier kann man direkt mit dem Zug bis nach Hamburg-Altona durchfahren. In nur 11:29 Stunden. Zumindest in der Theorie. Ich hatte für die Rückfahrt zwar so ein tolles Direktticket, mußte dann aber sechsmal (!!!) Umsteigen und erreicht Altona mit fröhlichen 6:04 Stunden Verspätung um 3.33 Uhr in der Früh.

Nachdem wir den Bahnhof passiert hatten ging es aus Interlaken raus.

Unter dem Autobahnzubringer hindurch...

... und noch durch ein wenig Industrie. Kurz zuvor gab es sogar einen Aldi.

Fünf Kilometer in nur 28:36 Minuten. Eigentlich wollte ich ruhiger starten und auf 6:00 Min/Km anlaufen. Aber die zugehörigen Zeitläufer waren schon weit weg. Oder meinte das Schild 6:00 Stunden? Abe selbst wenn... laut dem ASICS-Rechner war ich selbst für 5:30 Stunden eher zu schnell.

Egal... einfach weniger denken und mehr laufen. Wird schon.

Der erste Verpflegungsstand. Davon gab es insgesamt elf. Fünf davon auf dem letzten Drittel.

Kaum aus Interlaken raus ging es auch schon nach Bönigen rein.

Viele Zuschauer sorgen hier für gute Stimmung.

Links der Brienzersee. Wäre auch gut für einen Marathon, wenn man Start und Ziel nach Interlaken verlegt.

Aber wir ließen den See lieber hinter uns. Wir hatten doch ein anderes und etwas höheres Ziel im Auge.

Diese Kuhglocken können verdammt laut sein. Vor allem, wenn man direkt daran vorbei läuft.

Wie groß sind eigentlich Kühe, die so große Glocken um den Hals tragen?

Nun wurde es ländlicher, aber auch nasser. Ein noch leichter Regen hatte eingesetzt.

Die Kühe störten sich nicht daran.

So rein lauftechnisch wäre es mir auch egal gewesen, aber durch den Regen wurde die Fernsicht beeinträchtigt.

Dem Fluß Lütschine waren wir schon seit Bönigen gefolgt, aber gesehen hatten wir ihn kaum.

Und auch diese Brücke war so konstruiert, daß man vom Fluß kaum etwas sehen konnte.

Das änderte sich erst, als wir nun auf der anderen Seite der Lütschine weiter liefen.

Auf dem schmalen Pfad wurde es etwas enger und wenn man dem Vordermann nicht in die Hacken laufen wollte, mußte man bisweilen auf die nicht befestigten Seite ausweichen.

Ich lief nun ganz gemütlich so bei Tempo 6:00 Min/Km.

Trinken mußte ich auch trotz des Regens.

Kurz ging es durch den Ort, wo erstaunlich viele Leute an der Straße standen, wenn man mal das Wetter betrachtete.

Erneut überquerten wir den Fluß Lütschine.

Und schon war Kilometer 10 erreicht. Das passierte 58:42 Minuten nach dem Start. 30:06 Minuten nach Kilometer 5. Also etwas langsamer, aber das war auch so geplant. Immer noch 78 Sekunden schneller als der 6:00 Min/Km-Schnitt.

Nun ging es erstmals an einen spürbaren Anstieg.

Auf recht kurzer Distanz ging es gut 80 Höhenmeter rauf.

Ich wäre gerne einige Teile des Anstieges gegangen, aber dafür war es auf der Strecke zu voll.

Also ließ ich mich von der Masse den Anstieg hinauf treiben.

Nach den ersten Höhenmetern ging es eher flach bis leicht bergab dufch Gsteigwiler.

Die Musikgruppe ließ sich durch den Regen und der Hund durch gar nichts nicht aus der Ruhe bringen.

Nach dem Anstieg war es nun vorbei mit den 6:00 Min/Km. Aber egal. Hauptsache es ging ruhig weiter. Der schwierige Teil kam ja er erst hinter dem Kilometer 25.

Und noch eine unerschrockene Musikgruppe.

Auf den nun wieder schmaleren Wegen war es vorbei mit dem freien Laufen. Hier orientierte man sich einfach an der Masse.

Und immer wieder die Frage, wie hübsch es hier wohl bei klarem Himmel aussieht.

Entlang der Bahnlinie und dem Fluß Lütschine machten wir leichte Kilometer.

Die Bergbahn von Interlaken nach Lauterbrunn (dort konnte man in einen Zug Richtung Kleine Scheidegg, also zum Ziel, umsteigen) war beliebtes Fotomotiv. Und die Hälfte der Läufer war eifrig am Winken. Im Zug war sicherlich einiges an Bekannten und Familie.

Der Name Zweilütschinen hat seinen Ursprung nicht in "zwei kleine Schienen" (wie es das Plattdeutsche nahe legt). Hier fließen vielmehr die schwarze und die weiße Lütschinen zusammen.

Genau genommen sind es dann sogar drei Lütschinen.

So ein wenig beneidete ich die Leute im Zug, die gemütlich im Trocknen saßen.

Aber das Beneiden war schnell wieder vorbei. Das sah weder gemütlich aus noch nach Sitzen. Lediglich trocken war es...

1:31:08 Stunden auf der Uhr. 32:26 Minuten für die dritten fünf Kilometer. 6:29 Min/Km. Naja... die frühen Höhenmeter hatte ich unterschätzt.

Hier mußten wir uns nun vom Zug verabschieden. Der war doch zu schnell für uns.

Direkt hinter Zweilütschinen dann der nächste Stand mit Verpflegung.

Ich war hinter dem gedachten Zeitplan ein wenig zurück, aber das machte mich nicht nervös.

Interessant würde es erst ab Kilometer 25 werden, wenn es an den Anstieg hinauf zum Jungfrau ging. Wenn ich bis dahin mit der Masse locker würde mitlaufen können, wäre alles in Ordnung.