Die 19°C fühlten sich an wie 30°C. Über all die Monate war man diese Wärme nicht mehr gewohnt und auch in den Wochen vor dem Lauf war es meist kühl und naß.

Wasser ging jedenfalls in Mengen weg.

Relativ angenehm an dem Wetter war, daß man sich problemlos auf dem weiten Feld hinsetzen, ausschwitzen und umziehen konnte. Nach wie vor würde mich ja schon interessieren, was die Veranstalter im Falle eines Regentages machen würden.

Nach knapp einer Stunde kam ich wieder auf die Beine. Die SMS-Infos waren alle verschickt und alle Getränke getrunken und nun konnte es weitergehen mit der Suche nach den Soforturkunden.

So übersichtlich sich das Dorf der Läufer vor dem Start gibt, so unübersichtlich ist es nach dem Rennen. Oder sind da alle völlig desorientiert??

Also hier ist die Ausgabe der Soforturkunden. Aber nicht da, wo "Eingang" steht (da ist der Souvenirshop), sondern wo die ganzen Leute im Hintergrund anstehen.

Es wird zwar ein offizieller Massageservice geboten, aber das ist doch auch ganz nett.

Schnell noch das Sieger-Bier organisiert. Ist natürlich alkoholfrei.

Noch immer strömten die Finisher ins Ziel. Es ist ja ein schon länger anhaltender Trend, daß die Finisher-Zeiten bei Marathons im Schnitt immer langsamer werden, also immer mehr Läufer erst ab 4:30 Stunden ins Ziel kommen. Die tolle Leistung ist aber auch bei diesen Läufern unbestritten.

Die Leistung der Läufer auch auf den hinteren Plätze wird auch vom Publikum aner-kannt. Denn auch weit mehr als zweieinhalb Stunden nach dem Durchlaufen des Sieger waren die Tribünen immer noch toll besetzt. 

Zusammen mit flotter Musik und einer Live-Moderation vom Turm am Ziel ergab sich eine prächtige Stimmung.

Der Blick auf die endlos lange Zielgeraden. Wenn man das Ziel sieht (gute Augen vorausgesetzt) hat man noch gut 500 Meter zu laufen. Das kann, je nach Geschwindigkeit, noch sehr lang werden.

So eine Verkleidung in ein wenig ähnlich hatte ich doch schon am Vortag gesehen.

Ein Tänzchen auf den letzten Metern. Zbigniew Szkularek aus Polen, 4:53:51 Stunden.

Nun aber noch etwas beeilen, um unter fünf Stunden zu bleiben. Hier vorne Christoph Lindemann, Hamburg, 4:58:05 Stunden. Dahinter Karl-Heinz Klinner, auch Hamburg, 4:57:58 Stunden.

Manche Läufer hatten noch mächtig Kraft für die letzten Meter.

Mit Begleitung und Vereins-fahne. Kristin Silke aus Angern, 4:58:09 Stunden.

Der König von Wedel. Frank Ebert. Er lief hier nicht ins Ziel rein, half noch etlichen langsameren Läufern über die letzten Meter.

Startnummer 1926, Dietrich Hohmann, Jahrgang 1926. 5:10:31 Stunden. Davor schon einmal jubelnd ist Bernd Bauer aus Diedorf. 5:07:38 Stunden.

So einen Zieleinlauf kann man auch richtig zelebrieren. Guenter Ludwig, 5:16:40 Stunden.

Diese nette Dame wird aus irgendwelchen Gründen in der Männer-Wertung geführt. Siegfried Sauer heißt sie. 5:18:50 Stunden.

Peter Albrecht vom Hamburger Laufladen. 5:30:17 Stunden.

Für den FC St. Pauli geht es nach oben in die Bundesliga und für Michael Hollemeyer nach 5:33:32 Stunden mit Hilfe ins Ziel.

Sammy Hellwig sieht ein wenig nach einer anderen Sportart aus. Ist aber egal. 5:34:11 Stunden.

Hmmm... Katze? Tiger? Oder doch etwa kalte Ohren? Auf jeden Fall darunter ist Dorte Witt aus Glücksburg. 5:34:45 Stunden.

Hübscher bunter Vogel, aber keine Startnummer.

Miyoko Aiba vorne (5:53:28 Stunden) und Yuki Aiba dahinter (5:53:29 Stunden) kommen beide aus... ist doch klar... Hamburg!! 

Dies sind Prof. Dr. Heiko Reh und seine Bierflasche kurz vor dem Ziel. 6:01:45 Stunden. 

Dirk Pervölz aus Hamburg vom Bahrenfelder SV. 6:08:53 Stunden. 

Einer der letzten Walker erreicht auch schließlich das Ziel. Und das mit starker Begleitung.

Antje Dehnel mit 6:18:29 Stunden als letzte gewertete Läuferin im Ziel. Und das mit prominenter Begleitung. Der König von Wedel, Frank Ebert (links) und mit der Nr. 6969 Michel Descombes.

Warum diese Läuferin nicht mehr gewertet wurde, obwohl sie noch vor dem offiziellen Zielschluß um 15.30 Uhr ins Ziel kam, weiß ich nicht.

Als allerletztes passierten dann die Müllwagen das Ziel des Hamburg-Marathons.

Und schon konnte der Abbau beginnen.

Nur ein paar Stunden und die Straße konnte wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Was von solch einem Marathon so übrig bleibt.

Nicht ganz fünf Stunden war es her, daß ich hier gelaufen war. Kilometer 26. Die Linie ist immer noch recht wellig, aber sonst sind alle Zeichen der Veranstaltung schon verschwunden. Und für das Streckenschild dort am Laternenpfahl findet sich bestimmt auch noch ein Fan und Souvenirjäger.