25. Möbel Kraft Marathon Hamburg 2010
25. April 2010

Der Lauf - Teil Zwei - Kilometer 20 bis Ziel

Schleidenstraße
10.42 Uhr / Kilometer 21,0

Und weiter ging die Reise durchs sonnige Hamburg.

Schleidenstraße
10.43 Uhr / Kilometer 21,1

Halbmarathon in 1:42:45 Stunden. Meine Bestzeit auf dieser Distanz lag bei 1:36:55 Stunden und war 19 Monate alt. So eine Zeit machte mir schon Angst. 

Saarlandstraße
10.46 Uhr / Kilometer 21,5

Mächtig Stimmung wie jedes Jahr.

Saarlandstraße
10.46 Uhr / Kilometer 21,5

Her wird es eigentlich immer sehr eng. Dieses Jahr war mehr Platz. Scheinbar waren die Läufer noch zu schnell. Bisher kam ich ja immer viel später und langsamer um den Kurs.

Saarlandstraße
10.50 Uhr / Kilometer 22,5

Da kommt also das ganze Wasser her. Den Stand ließ ich aus, hoffte auf meine Privatverpflegung bei Km 23 an der Alten Wöhr.

Alte Wöhr
10.52 Uhr / Kilometer 23,0

Tja, Privatverpflegung war nicht. Das Wetter war nun so gut, da zog es so manchen aus der Stadt raus an die See.

Fuhlsbüttler Straße
10.56 Uhr / Kilometer 24,0

Ab Alte Wöhr bis zur Hebe-brandbrücke geht es knapp zwei Kilometer stetig bergauf. Wenn man hier zu schnell rauf will, bereut man das den Rest des Laufes.

Fuhlsbüttler Straße
10.59 Uhr / Kilometer 24,5

Hier wird es kurz etwas flacher, gleich hinter der Kurve geht es weiter rauf.

Hebebrandstraße
11.02 Uhr / Kilometer 25,0

Die letzten fünf Kilometer in 24:17 Minuten, also etwas langsamer als zuvor, aber mit 4:52 Min/Km immer noch sehr flott.

Hebebrandstraße
11.02 Uhr / Kilometer 25,0

Zu leckeren Bananen konnte ich mich nicht überreden. Der Magen meldete permanent Desinteresse.

Hebebrandstraße
11.04 Uhr / Kilometer 25,5

Und runter ging es in die City Nord. Ich lief immer noch flott und gleichmäßig mein Tempo und überholte ohne Pause.

Überseering
11.05 Uhr / Kilometer 25,5

Hier startete ich neun Tage zuvor den "10 Years Later"-Gedenklauf. Mit den 1:23:40 Stunden wie bei dem Lauf ins Ziel hätte ich eine tolle Zeit, aber da hatte ich ich auch keine 25,5 Kilometer in den Beinen gehabt.

Sydneystraße
11.07 Uhr / Kilometer 26,0

Ich erinnere mich noch genau an das Jahr 2000. Da stand hier schon Kilometer 27. Ach... die gute alte Zeit. Ok, statt nach ca. 2:07 Stunden kam ich erst nach 3:22 Stunden vorbei und statt eines lockeren Laufstils krampfte ich mich nur noch von Schritt zu Schritt... aber es war Kilometer 27!!

Hindenburgstraße
11.09 Uhr / Kilometer 26,5

Manche mag den Anblick der U-Bahn ja zum Einsteigen verführen, mich nicht.

Alsterdorfer Straße
11.12 Uhr / Kilometer 27,0

Home, sweet home. Hier ging es an meinem üblichen Getränkemarkt vorbei. Nur einen Kilometer nach links wohne ich.

Wilhelm-Metzger-Straße
11.16 Uhr / Kilometer 28,0

Eine weite Schleife durch Alsterdorf holt den Kilometer wieder rein, den wir am Start durch den Umzug vom Gorch-Fock-Wall bzw. den Messe-halle an den Millerntorplatz verloren haben.

Rathenaustraße
11.22 Uhr / Kilometer 29,0

Die erste Hamburger Hölle. Diese Straße ist so endlos lang, hat recht wenige Leute an den Seiten und zieht sich nur so hin. 

Rathenaustraße
11.26 Uhr / Kilometer 30,0

So... 30 Kilometer in gerade mal 2:25:26 Stunden. Die letzten fünf Kilometer in 23:46 Minuten und die letzten zehn Kilometer in 48:01 Minuten. Irre schnelle Zeiten und es schien eher schneller als langsamer zu werden.

Rathenaustraße
11.26 Uhr / Kilometer 30,0

Es kam der zweite renn-entscheidende Moment. Nun wollte ich mehr. Würde ich in dem Tempo ins Zeil komme, wäre sogar noch eine neue persönliche Bestzeit möglich. Ich übersprang also ein Lied vom genau auf 3:28:14 Stunden getimten mp3-Soundtrack und starrte nun auf 3:22:52 Stunden. Bremerhaven 2009. Bestzeit. Größenwahn!! 

Im Grünen Grunde
11.30 Uhr / Kilometer 31,0

Kurz vor der U/S-Bahn-Station Ohlsdorf die lauten Trommler.

Im Grünen Grunde
11.30 Uhr / Kilometer 31,0

Es folgte die Party-Meile Ohlsdorf...

Am Hasenberge
11.32 Uhr / Kilometer 31,5

... gefolgt von der noch viel lauteren Meute hier auf der Brücke über die Alster.

Am Hasenberge
11.32 Uhr / Kilometer 31,5

Da läuft es einem heiß und kalt den Rücken runter. Kalt war auch ganz gut, denn nun waren es doch schon warme 15°C geworden und in der Sonne fühlte sich das schon ganz warm an. Man muß bedenken, daß es seit Monaten nur einmal oder zweimal so warm war. das war ungewohnt.

Maienweg
11.39 Uhr / Kilometer 33,0

Der Maienweg ist Hamburgs zweite Hölle. Im Prinzip geht es nun auf der anderen Seite der Alster das Stück der Rathenaustraße wieder runter. Und auch das wieder endlos lang, aber immerhin mit ein paar mehr Leuten.

Maienweg
11.39 Uhr / Kilometer 33,0

Inzwischen bekam ich doch echt Angst. Ich lief immer noch locker und leicht und war noch immer am Über-holen.

Alsterkrugchaussee
11.42 Uhr / Kilometer 33,5

Und dann kam auch schon die Kurve hinaus aus den Maienweg.

Alsterkrugchaussee
11.45 Uhr / Kilometer 34,0

Das war der Moment, wo sich so allmählich der Magen bemerkbar machte. Das anfänglich leichte Grummeln schlug sich bald auf die Lockerheit der Beine nieder und ganz langsam war es um die Lockerheit geschehen.

Alsterkrugchaussee
11.49 Uhr / Kilometer 34,0

Auch Fotos machen fiel und schwerer. Im weiteren Lauf hier sind fast alle noch von mir gemachten Bilder zu sehen.

Rosenbrook
11.49 Uhr / Kilometer 35,0

Die Ecke mit der versteckten Coca-Cola war erreicht. Schnell holte ich meine Flasche aus dem Gebüsch gleich neben der Uhr.

Apropos Uhr... für die fünf Kilometer 30 bis 35 brauchte ich 23:15 Minuten. Das sind 4:39 Min/Km. Kein Wunder, wenn es mir allmählich schlechter ging.

Rosenbrook
11.51 Uhr / Kilometer 35,0

Die Steigung am Nedderfeld nutzte ich zum Trinken. Das war auch notwendig, denn unterzuckert war ich auf jeden Fall und getrunken hatte ich am Verpflegungs-stand Kilometer 35 auch nicht. Ich hatte fest mit meiner Coca-Cola gerechnet.

Tarpenbekstraße
11.53 Uhr / Kilometer 35,5

Durch Eppendorf lief es kurz wieder etwas besser. Ich versuchte immer mal, die Zwischenzeiten auf ein mög-liches Zeitziel hochzurechnen, aber ich kriegte es nicht mehr hin, klar zu denken.

 

Tarpenbekstraße
11.54 Uhr / Kilometer 36,0

Das Thermometer war nun so bei 17°C. Das wurde aber durch einen leichten, frischen Gegenwind relativiert. Das befürchtete Hitzerennen ist es nicht geworden.

Eppendorfer Baum
11.59 Uhr / Kilometer 37,0

Nun kam die große Party vom Eppendorfer Baum und Klosterstern. Hier läuft es sich immer leicht, auch wenn ich links und rechts von mir kaum noch etwas mitbekam.

Eppendorfer Baum
12.00 Uhr / Kilometer 37,0

Es wurde eng und enger, aber man kam durch.

Eppendorfer Baum
12.01 Uhr / Kilometer 37,5

Nun ging es wieder leicht bergan. Und erstmals ließ ich leicht das Tempo schleifen. Dort oben am Kreisel des Klosterstern kam ich aus dem Takt und brauchte ein paar Meter, wieder ins Rennen zu finden.

Rothenbaumchaussee
12.02 Uhr / Kilometer 37,5

Fast 1,5 Kilometer ist die seichte, aber kontinuierliche Steigung lang. Aber mit der passenden Musik pushte ich mich mit schwindender Kraft dort noch hoch.

Rothenbaumchaussee
12.08 Uhr / Kilometer 39,0

Noch 3,2 Kilometer. Noch lag ich ganz knapp hinter meiner Rekord-Zeit zurück. Nur zum Ausrechnen, wie viel genau kam ich nicht. Magen und Beine wollten nicht mehr.

Rothenbaumchaussee
12.11Uhr / Kilometer 39,5

Ja, so fühlte ich mich auch, aber ich war immer noch am Laufen. Blind und wie im Tunnel, aber ich lief noch.

Rothenbaumchaussee
12.12Uhr / Kilometer 39,5

Dammtor-Bahnhof. Gleich an der Ecke kam der dritte den Lauf entscheidende Moment. Die 40-Km-Marke kam gut 100 Meter zu spät. Während ich immer langsamer wurde, hätte ich die letzten 2,2 Km nun noch 30 Sekunden je Kilometer SCHNELLER laufen müssen, um neue Bestzeit zu laufen. Und das den Gorch-Fock-Wall rauf. Völlig illusorisch. Ein neuer Rekord war unmöglich geworden.

Alsterglacis
12.14 Uhr / Kilometer 40,0

47:03 Minuten für die Kilo-meter 30 bis 40. 4:42 Min/ Km im Schnitt. Das sind die zweitschnellsten 10 Km, die ich je in einem Marathon gelaufen war. 23:48 Minuten auf den Kilometern 35 bis 40. Also versucht habe ich, den Rekord zu brechen. Es wart halt zu spät, bei Km 18,7 die 3:30er-Tempoläufer hinter mir zu lassen. Aber hätte ich einen längeren Alleingang besser gemeistert?

Esplanade
12.16 Uhr / Kilometer 40,5

Also wenn überhaupt, dann war der Anfangsplan nicht schnell genug angesetzt. Aber nachdem ich zwei Wochen zuvor mit viel Mühe in Cuxhaven 3:43:27 Stunden gelaufen war, waren 3:29 Stunden als Zeitziel schon sehr optimistisch.

Gorch-Fock-Wall
12.17 Uhr / Kilometer 41,0

Auf meiner Anmeldung hatte ich im September 2009 eine geplante Zielzeit von 3:25 Stunden angegeben. Das sollte aber noch zu schaffen sein. Der Weg hier hinauf war zwar nur noch Quälerei, aber es ging langsam dem Ende entgegen.

Johannes-Brahms-Platz
12.20 Uhr / Kilometer 41,5

Die letzte Steigung war auch geschafft. Nun konnte man es austrudeln lassen.

Sievekingplatz
12.21 Uhr / Kilometer 41,5

Jetzt noch eine Kurve und dann sind wir auf der langen Zielgeraden. Vor uns noch die Gnadenkirche.

Glacischaussee
12.22 Uhr / Kilometer 41,7

Jetzt noch einen Schlußspurt anziehen? Nicht so wirklich.

Glacischaussee
12.23 Uhr / Kilometer 41,8

Ganz hinten kann man schon das Zielbanner sehen. Das ist irritierend, weil man kurz denkt, man könnte doch viel schneller finishen, als es tatsächlich noch möglich war. Für die Strecke muß man in der Gruppe hier noch zwei Minuten rechnen.

Glacischaussee
12.24 Uhr / Kilometer 42,0

Die letzten Meter. Endlich. Viel länger hätte dieser Marathon auch nicht sein dürfen.

Glacischaussee
12.25 Uhr / Kilometer 42,195

Ächz... geschafft !!!

3:23:51 Stunden.
4:49 Min/Km im Schnitt.
1. Hälfte: 1:42:45 Stunden
2. Hälfte: 1:41:06 Stunden

Platz Gesamtwertung:
1677 von 14168 (11,8%)

Platz Männerwertung:
1584 von 11229 (14,1%)

Platz AK M40:
417 von 2384 (17,5%)

Glacischaussee
12.26 Uhr / Kilometer 42,195

Und dann gab es auch endlich meine schon 46. Marathon-Medaille.

Glacischaussee
12.27 Uhr / Kilometer 42,195

Das Finisher-Foto von 2000 auf dem T-Shirt und der Lohn von 2010 in der Hand. Damit war der 25. Marathon von  Hamburg für mich gelaufen.

Marathon-Laufbericht mit Fotos (Teil 1)
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