Bei sonnigen 8°C hatte ich mich möglichst lange in der Halle aufgehalten. Unnötig langes Stehen in der Kälte mußte ja nicht sein.

Von der Halle aus kommend war die Ausschilderung sehr gut. Zur Startaufstellung kam man nicht direkt. Hier durch den Tunnel ging es und auf der anderen Seiten war dann der Zugang.

Heiße Würstchen noch in der Startaufstellung? Da guckte ich nicht schlecht. Der war aber nicht da, um Würstchen zu verkaufen, der lief mit.

Mein Ziel für den Lauf war es, einfach nur mitzulaufen und so bei 55 Minuten ins Ziel zu kommen. Also 5:30 Min/Km. 

Richtig Tempo wollt ich erst später beim Halbmarathon machen.

4298 Starter. Das größte Feld des Tages.

Wo war eigentlich der Start? Ich hatte ja zunächst den grünen Torbogen neben dem Ziel in Verdacht, aber noch vor dem Start wurde das Feld soweit nach vorne geführt, daß ich längst vor dem Bogen stand.

Okay.... laut der Videowand ist der Start mit roten Matten gekennzeichnet.

Als das Feld dann losstürmte, mußte man schon aufpassen, die Matten zu finden. Mehr hatte man damit zu tun, in dem Gewühl nicht unterzugehen.

Schön ruhig und entspannt lief ich im Feld mit. Das Schlagwort war Tempokontrolle.

Die Runde hatte zwei spürbare Steigungen. Hier liefen wir zur Eisenbahnbrücke hinauf und kurz vor Kilometer Fünf kamen wir über die Brücke zurück.

Ansonsten ist der Kurs sehr flach. Da kann man gut auf Tempo laufen.

Aber auf Tempo wollte ich da ja noch nicht laufen. Um so mehr konnte ich mich auf das Drum herum konzentrieren.

Die Runde bot an drei Stellen Verpflegung an. Da dachte man sicherlich auch schon an den späteren Halbmarathon, denn bei 10-Km-Läufen wird oft gar keine Verpflegung angeboten.

Ich lief ziemlich genau mein geplantes Tempo.

Und wenn ich doch etwas zu schnell wurde, machte ich noch eine Foto-Pause extra.

Nun kam der Anstieg rauf zur Eisenbahnbrücke von der Gegenseite. Das tat jetzt doch schon etwas mehr weh.

Kurz zuvor hatten die Matte für die Fünf-Kilometer-Marke gelegen. Die Hälfte hatte ich also schon.

27:36 Minuten auf der Uhr. Naja... etwas hinter dem Plan, aber nur unwesendlich.

Verpflegungspunkt Zwei.

Die Strecke ist insgesamt mäßig spannend. Viel Wohngebiet und etwas Grün (sofern dieses zu Ostern schon Grün ist).

Der Vorteil der Wohnviertel ist natürlich die höhere Chance auf Zuschauer. Und von denen gab es doch einige.

Das war keiner der offiziellen Verpflegungsstände.

Die hier entgegenkommenden Läufer hatten einen Rückstand von ungefähr zwei Kilometern.

So erreichten wir denn den dritten Verpflegungsstand.

Man war etwas irritiert von der Gelassenheit, mit der ich da Fotos machte, aber das kenne ich schon.

So einfach geht Spenden. Einfach über die Matte laufen und schon gehen € 5,00 vom Konto runter.

Natürlich konnte man auch neben der Matte vorbei laufen.

Michael Deschamps war auch mit von der Partie und feuerte die Läufer an.

Neun Kilometer hatte ich mich mit dem Tempo zurückgehalten. Auf dem letzten Kilometer nahm ich die Bremse dann raus.

Nun ging es im kontrolliert wilden Zick-Zack durch die Läufer. Ich mußte bei meinem ambitionslosen Laufen ja niemanden behindern oder mich selbst in Gefahr bringen.

Es gab aber durchaus auch Läufer(innen), die mein Tempo mithalten konnten.

Und dann immer noch die verwunderten Blicke wegen der Fotos. Heute hat doch fast jeder ein Handy oder so mit auf der Strecke.

Die letzte Kurve und schon ging es auf die Schlußgerade.

Und fertig. 54:14 Minuten. Den letzten Kilometer also in 4:44 Minuten. Das war nicht so schnell, wie ich es für den späteren Habmarathon vorgestellt hatte, aber die Hauptsache war, daß ich mich nicht totgelaufen hatte.

Platz 1466 von 4298 Läufern war doch ein sehenswertes Ergebnis.

Noch 73 Minuten bis zum Start des Halbmarathons. Also rasch ordentlich trinken. Da gab es ausreichend Auswahl.

Irgendwo hatte es wohl auch Bananen gegeben, aber die habe ich nicht gefunden. Egal. Essen beim oder kurz nach dem Laufen ist eh nicht mein Ding.

Nun also zurück zur Halle und die Tasche abgeholt. Dann umziehen und wieder zurück an den Start. Die Zeit reicht ganz locker. Auch, um noch ein wenig Ruhe zu finden.

Die erste Medaille hatte ich eingesackt, eine zweite sollte noch folgen.