Noch rund acht Kilometer. Geschätzt 1:15 Stunden. Also weiter.

Voraus das Geländes des Uhlenhorster Hockeyclub. Wobei man sagen muß, der  Stadtteil Uhlenhorst liegt nun ganz woanders.

Mit dem Wetter hatte ich echt Glück. Vom angekündigten Dauerregen hatte ich noch nichts gesehen.

Noch sieben Kilometer.

Allmählich fing ich schon das Feiern an. Recht früh, aber so gut die Kilometer vergingen, war das erlaubt.

Der Alstereck e.V. Verein für Wassersport.

Hier kam die Brücke der U-Bahnlinie U1.

Noch fünf Kilometer.

Hier links das Vereingebäude vom VfW Oberalster, dem Oberalster-Halbmarathon- Organisator. Der fand 2020 allerdings auch nicht statt. Obwohl es der 30. gewesen wäre und ich anmeldet war.

Einerseits Zeit für die letzte Trinkpause, aber auch für den Anruf bei meiner Tochter. Die wollte mich nämlich im Ziel empfangen. Ich rechnete mit noch 37 Minuten und gab als Zielzeit 14:15 Uhr durch. Das entsprach 6:33:xx Stunden Gesamtlaufzeit. Dabei plante ich mit ein, die letzten Meter wieder zu laufen.

Ganz ohne Getränke war der Rucksack nun schön leicht.

Ich hatte gerade die Strecke des Hamburg-Marathons gequert und lief hier auf die Treppen direkt neben der Hasenbergbrücke zu.

Alternativ hätte ich am U/S-Bahnhof Ohlsdorf wandern können. Das war aber nur fakultativ, falls ich weitere Getränke brauchte. Tat ich aber nicht, also blieb ich auf dem Alsterwanderweg.

Noch vier Kilometer.

Noch ein paar Treppen. Aber egal.

Noch drei Kilometer.

Bei diesem Lauf dachte ich oft zurück an meinen virtuellen Halbmarathon in New York City am 14. März 2020. Das war ganz am Anfang dieses Corona-Desasters. Damals machte ich meinen allerersten virtuellen Lauf. Das hier war mein 16. virtueller Marathon. Nur Marathons. Was waren das für bekloppte Monate. Aber kein Ende in Sicht. Es ging ja gerade erst wieder los.

Noch zwei Kilometer.

Der Alsterwanderweg führt offiziell die Treppen runter. Aber daneben gibt es diese stufenlose Variante. Die war mir lieber.

Nun war es an der Zeit, nach real 25,5 Kilometer auf dem Alsterwanderweg Abschied zu nehmen.

Jetzt kam nur noch das letzte Stück zu mir nach Hause.

Noch 1,4 Kilometer.

Noch einen Kilometer!!!

Auch dies ist eine Brücke der U-Bahnlinie U1. Nicht ganz so prachtvoll wie die circa vier Kilometer zuvor, aber egal.

Das sieht nicht nur so aus, als ging es bergauf, es geht hier tatsächlich bergauf. Mag bei steigendem Meeresspiegel irgendwann einmal ein Vorteil werden, aber rein läuferisch ergibt das Wohnen auf dem höchsten Punkt der Gegend immer eine Bergankunft.

Und ab hier lief ich wieder. Da waren es noch 350 Meter.

Die letzte Kurve.

Tja... 14.15 Uhr hatte ich an meine Tochter als Finish-Zeit mitgeteilt. Das würde ich nicht ganz schaffen. Aber sie müste mich ja angelaufen kommen sehen. 

Nicht ganz so pompös wie im Central Park, aber dafür mit Zielbanner.

Zerrissen habe ich das Banner dann nicht. So gut wie ich es geklebt , wäre nur den Stuhl umgerissen worden.

Ich jedenfalls hatte meinen 16. virtuellen Marathons ins Ziel gelaufen.  In 6:34:16 Stunden. Über Strava wurden daraus dann offiziell 6:22:39 Stunden für 42,195 Kilometer.

Die echte Medaille wurde erst im Dezember versandt und erreichte mich dann Anfang Februar.

So nett gerade der Zieleinlauf auch war, 2021 würde ich die Medaille schon gerne direkt und im Central Park kriegen.