Mein nächstes Ziel war der Heidefriedhof.

Vier Wochen zuvor war ich nur etwas mehr als drei Kilometer in den Schwarzen Bergen. Nun sollten es etwas mehr werden.

Das hier stellte sich recht bald als Radweg heraus. Darauf  wäre ich von alleine niemals gekommen.

Auf dem geraden Weg kam ich tatsächlich mal eine Weile navigationslos voran.

Letztes Mal nahm ich den rechten Weg, dieses Mal ging es links weiter. Am Wildpark kam ich also nicht vorbei.

Nun wurde es wieder wilder. Womit dann auch das große Verlaufen wieder startete.

Mehr wandernd als laufen arbeitete ich mich voran.

Auch wenn dieses Wegsuchen sehr nervte, es brachte mich durch eine sehr schöne Ecke Hamburgs.

Und im Gegensatz zur Strecke von vier Wochen zuvor ging es dieses Mal  längere Zeit fast ohne Höhenmeter durch die Schwarzen Berge.

Den Abzweig hätte ich ohne Hilfe der Bauarbeiter gleich nebenan nie gefunden.

Naja... ganz ohne Höhenmeter ging es natürlich nicht. Hieß ja nicht grundlos Wulmsberg.

Ganz oben auf dem 74 Meter hohen Wulmsberg gab es das Berghotel Hamburg Blick.

Eine Woche zuvor stand ich noch auf der Zugspitze, war tags drauf einen Marathon durch die Alpen gelaufen. Das hier was echt spaßig.

Das Hotel war natürlich zu. Hamburger Corona-Wahn. Warum man aber meinen Weg auch absperrte, verstand ich weniger.

Statt einfach den Wulmsberg wieder runter, lief ich nun einmal um den halben Berg herum. Wenn das jetzt die Zugspitze gewesen wäre...

Mein Weg führte eigentlich durch das Haus hindurch. Allerdings gab es auf dieser Seite keinen Eingang. Sonst hätte ich mal geklingelt und vielleicht wäre ich auf der anderen Seite wieder heraus gekommen.

Also ging es ziemlich wild um das Haus herum. Das ging es recht weiter runter.

Wieder rauf landete ich auf noch einer Seite des Hauses

"Das Lädchen" war auch ein Hamburger Corona-Opfer und die Pumpe was stillgelegt. Wie gut, daß ich nichts Trinkbares suchte.

Schon wieder war mein Weg gesperrt. Immerhin konnte ich die Barriere umlaufen. Anders als noch am Wulmsberggrund wurde hier nicht gearbeitet.

Sennhüttenweg erinnerte mich wieder an die Alpen.

Aber auch auf diesem Weg waren Höhenmeter kaum zu finden. Eine Sennhütte auch nicht.

Die Höhenmeter gab es dann abseits des Sennhüttenwegs.

Das war mal wieder nicht der geplante Weg. Irgendwo hatte ich mal wieder den Abzweig verpennt oder es gab ihn gar nicht.

Was auch immer passiert war, ich lief wieder einen Umweg. Wobei... auch da war ich mir nicht so sicher.

Schließlich war ich zurück auf dem richtigen Weg.

Berg runter ging es auf den Berg rauf... war ich etwa schon wieder falsch?

Nein, ausnahmsweise war es doch der richtige Weg.

Hier war ich auf 79 Metern Höhe. Der höchste Punkt meines Halbmarathons.

Zeit für die zweite Trinkpause.

Ich hätte jagerne gewußt, was da steht, aber Google hat da keinen passenden Translator.

Dann ging es wieder bergab.

Auch wenn es eigentlich doch nur geradeaus ging, verlief ich mich noch zweimal ehe ich an die Autobahn A7 kam.

Dieser Tunnel führte mich unter der Autobahn A7 durch. Nach den vielen gesperrten Wegen hatte ich Angst, hier könnte auch zu sein, hatte aber Glück.

Die Schwarzen Berge waren geschafft. Nun nur noch ein Stück Heimfelder Holz zum Ziel.

Nach den vielen Umwegen und Verlaufern hatte ich meinen Halbmarathon schon deutlich vor dem Ziel zusammen.

2:58:53 Stunden hatte ich für diese Strecke benötigt. Das ging auch schon schneller. Bei virtuellen Läufen steht halt die Strecke im Vordergrund.

Wobei selbst mein chaotischer virtueller hella Halbmarathon Ende Juni war mit 2:55:21 Stunden schneller gewesen. Und da hatte ich 31 Minuten mein Handy gesucht.

Und weiter ging es Richtung Ziel. Ich konnte schließlich  nicht mit im Wald aufhören.

Das letzte Stück machte ich dann auf der Strecke des 2. Grünen Ringes. Den war ich schon zweimal abgelaufen (zumindest diese Ecke).

Finale auf Kopfsteinpflaster.

Das Ziel war vorne die Kante zur Stader Straße (B 73).

Das hatte ich geschafft. Quasi die Revanche für die Fehler vom Corona-Run Level 2. Ich hatte ich den fehlenden Weg gefunden und dieses Mal auch einen vernünftigen Zielort.

Nun hatte ich Frieden mit der Gegend geschlossen.

Die ganze Strecke hatte ich nach 3:05:18 Stunden hinter mich gebracht. 8:26 Min/Km.

Eine virtuelle Medaille gab es dieses Mal nicht, da es leider kein Vorab-Bild gab.

Eine schöne Strecke war es. Aber so dauerhaft sollte ich einfachere Strecken kreieren. Das Suchen nervt echt.