Freitag, 30. Oktober 2009:
InterAir Trainingsrunde und Laufen im Central Park 

Central Park South
(59th Street) - 7.30 Uhr

Das ist der Vorteil an der Zeitverschiebung: Man ist in New York immer schön früh wach. 

Columbus Circle

Die Trainingsläufe sind immer Bestandteile der InterAir-Reisen nach New York. Und man sollte sie sich nicht entgehen lassen, denn wann hat man schon einmal die Chance, mit zwei echten Marathon-Profis zu laufen und mit ihnen dabei auch reden zu können.   

Die InterAir-Laufexperten sind Wolfgang Münzel (vielfacher deutscher Marathonmannschafts- meister und deutscher Berglaufmeister) und Herbert Steffny (16-maliger Deutscher Meister, 1986 Bronze beim EM-Marathon, dreifacher Sieger Frankfurt Marathon und Olympia- Teilnehmer).

Wenn solche 2:11-Stunden Marathon-Läufer ein "moderates Lauftempo" ansagen, fragt man sich schon etwas besorgt, was da gleich abgeht. 

Aber keine Bange, der Lauf hatte ein 6:26 Min/Km- Tempo (Pause natürlich rausgestoppt). 

An mehreren Stellen gab es Info-Pausen, so wie hier Herbert Steffny an der Statue von Fred Lebow (Info siehe weiter unten) genau neben der Ziellinie. 

Der Lauf führte vom Columbus Circle aus die letzten Meter auf dem Kurs des Marathons, dann wieder zurück, quer durch den Park zur Meile 25 und die Marathon-Strecke bis zurück zum Columbus Circle.
Die Laufgruppe bestand wohl aus 200 Läufern, schwer zu schätzen. Aber im Central Park wurde man damit eine echte Macht und ein Hindernis gleich- zeitig. Aber gerade in den Tagen vor dem Marathon ist der Central Park mit Laufgruppen voll und so früh morgens ist es mit dem Verkehr noch nicht so schlimm.
Naja... die Taxis hupten sich schon den Weg frei, aber das machen sie ja auch überall anderes. Dieser ständige Krach macht ja (mit) das Flair von New York aus.
Abseits der Laufwege war es eher ruhig. Die ganzen Hunde und Kinder und "normalen" Besucher kommen erst später. 
Im Park gibt es sogar extra Wege mit der Markierung "Jogger Path". Aber wir sind ja alle keine Jogger, sondern Runner und blieben daher auf der Straße.

Überhaupt ist man es als Marathon-Läufer ja so gewohnt, daß einem die Straße abgesperrt wird. 

Unsere Laufgruppe auf dem Weg von Meile 25 zum Columbus Circle. Immer wieder wurden die vielen kleinen Steigungen des Central Parks mit dem Gorch-Fock-Wall des Hamburg-Marathons (dort Kilometer 40,5 bis 41,5) verglichen, aber das war dann doch übertrieben. Gegen Hamburgs "Berg" kurz vor dem Ziel ist New Yorks Central Park doch eher flach.  
Vom Park immer im Blick die Türme von Manhattan. Auch den Lärm der Stadt wird man nie ganz los. Gegenüber dem Rest der Stadt ist der Central Park aber geradezu still. 
Beim Lauf auf der 59th Street (Central Park South) ein kurzer Blick in die 6th Avenue (Avenue of the Americas) 
Nach dem Lauf (4,41 Km in 28:22 Minuten) gab es noch Dehnübungen und natürlich die Chance auf ein paar Fragen an die Experten.  
Ich machte mich gleich nach der Gymnastik auf eine weitere, größere Lauf- Runde durch den Central Park.

Hier zunächst die letzten Meter vom Marathon-Kurs. 

Die Ziellinie des New York Marathons. Bis ich da durchlaufen durfte waren noch knapp 53 Stunden zu warten.
Fred Lebow (*6. Juni 1932 in Arad, Rumänien) war ein rumänisch- amerikanischer Marathon- läufer, der den New-York- City-Marathon und andere Läufe in New York City organisierte.

Von 1970 bis 1993 war er der Renndirektor des New-York-City-Marathons. Innerhalb weniger Jahre machte er aus dieser lokalen Laufveranstaltung einen der bedeutendsten Marathons der Welt.

1990 wurde bei ihm ein Gehirntumor festgestellt. 1992 erfüllte er sich einen letzten großen Wunsch: Er lief „seinen“ Marathon zu- sammen mit der 9-fachen Siegerin Grete Waitz.

Fred Lebow starb am 9. Oktober 1994 an Krebs, sechs Wochen nachdem ihn der US-Leichtathletik- verband in seine Hall of Fame aufgenommen hatte.

Ihm zu Ehren gibt es dieses Denkmal nahe der Tavern on the Green im Central Park, in der Nähe der Ziellinie des New-York-City-Marathons.

http://de.wikipedia.org/
wiki/Fred_Lebow
 

Wunderschöne Herbst- farben im Central Park, die in der Morgensonne hell leuchteten. Hier nahe von "The Mall".
Man kann es hier erahnen. Der Central Park ist nicht ausschließlich flach. Auch wenn es keine Berge gibt, ist das Laufen an vielen Ecken  anspruchsvoll. Zumal es immer kurz rauf und dann kurz wieder runter geht.
Hier der Weg rauf zum Belvedere Castle. Leider lief ich ohne Karte und verirrte mich ständig auf den unendlich vielen Wege, die anders als die Straßen Manhattans alles andere als quadratisch angeordnet sind. So kam ich immer wieder an die- selben Ecken.
Blick über The Lake auf die Häuserfront der Upper West Side. 
Gefühlsmäßig gehört der Central Park den Morgen den Holländern. Man aber auch daran gelegen haben, daß (fast) alle in "Oranje" liefen.
Die Bow Bridge über The Lake.
"The Rumble" nahe The Lake ist ein besonders hügeliges Gebiet, welches mit einer Vielzahl von sehr schmalen Wegen durch- zogen ist. Hier kann man sich nicht nur endlos drin verlaufen, das teilweise sehr steile Rauf und Runter geht auch mächtig in die (schon Sightseeing- geplanten) Beine.

Aber TRAUMHAFT !!!!!

Überhaupt ist der Central Park für mich New Yorks schönster Platz überhaupt. So was hätte ich auch in Hamburg gerne. Vielleicht noch ohne den Lärm drum herum. :-)

Mehr Fotos vom Central Park gibt es im Foto-Archiv unter "New York".

Vom Central Park lief ich noch ein wenig durch Manhattan. Und ich war nicht alleine. Hier raste eine sehr athletische Dame vor mir die 6th Avenue entlang.  
Ich beim Lauf auf der 6th Avenue vor dem Rocke- feller Center.
47th Street

Das typische New Yorker Frühstück sind offenbar Bagels mit Butter und Kaffee. Oder so ähnlich. Diese fahrbaren Läden (ab Mittags sind die alle durch Buden mit warmem Essen ersetzt). gibt es tausend- fach in der Stadt. Und mit 75 Cent bis 1,25 Dollar sind die Bagels sogar richtig preiswert. Und lecker !!!  

Ich lief die 47th Street bis zur 7th Avenue und landete an der Kreuzung zum Broadway auf dem Times Square.  
Nach einer Runde über den Time Square ging es ein paar Meter nördlich zum Duffy Square (ist beides zusammen eine große Freifläche). Die Treppe ist zwar nicht wie Rocky's Treppe in Phila- delphia, aber so zum Schluß schon ein Spaß. 
Time Square, New York

Mein Lauf dauerte 61:49 Minuten (Fotopausen nicht mitgezählt) und war 11,06 Km lang. 5:35 Min/Km.

Insgesamt also 15,47 Km in 90:11 Minuten (5:49 Min/ Km).

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