Es war nicht so einfach, einen Parkplatz zu finden. Aber zum Glück kannte ich die Strecke schon von meinem Start hier am 15. Mai 2016. Ich parkte zwar nicht bei Start und Ziel, aber ich kam in jeder Runde direkt am Auto vorbei. Das Auto diente auch hier wieder als mein Verpflegungsstand. Einen offiziellen Stand gab es nicht.

Früher gehörte das komplette Gelände zum Krankenhaus Ochsenzoll. Inzwischen steht auf dem südlichen Abschnitt Wohnhäuser (OxPark). Der nördliche Teil ist immer noch Krankenhaus-Gelände. Der Marathon führt durch beide Teile.

13 Teilnehmer waren dabei. Es galten wieder die Abstands-Regeln. Das klappte schon ganz gut.

Für all diejenigen, die nicht an den Vortagen mitgelaufen waren, erklärte Christian noch einmal den Ablauf. Abstand halten, kein Wettkampf, kein Verpflegungsstand und die Medaillen gab es vorab.

fast pünktlich dann der Start.

Zu laufen waren 30 Runden zu jeweils 1420 Metern. Immer dem Jütlandring folgend.

Von den 1420 Metern lief man 550 auf dem Klinik-Gelände, das hinter der Schranke hier begann.

Die Klinik ist vor allem auf psychiatrische Krankheiten spezialisiert. Auch deshalb machte ich dort keine Fotos, auf denen andere Personen als die Teilnehmer des Laufes zu sehen waren.

9:55 Minuten für die erste Runde. Von 30. Ein wenig Zeit ging für die Medaille drauf, die ich ins Auto packte.

Wie auch an den Vortagen ließ ich es ruhig angehen. Das ging ganz gut los. Die Beine waren okay.

Der Rest des Feldes zog mir davon. Aber egal. Bei den 30 Runden würde ich die alle bald wieder sehen.

Das Wetter war gut. 15°C zum Start, später 18°C. Teilweise sonnig, manchmal bewölkt. Für den Nachmittag war aber noch Regen angesagt.

Neben der Strecke gab es ein Café, aber das suchte gerade einen neuen Mieter und daher leider geschlossen.

Es sieht immer sehr leer aus, aber tatsächlich war auf dem Klinik-Gelände viel los. Aber wie schon gesagt machte ich nur Fotos, wenn zufällig mal niemand ins Bald kam.

10:00, 9:02, 9:06 und 9:02 Minuten für meine Runden 2 bis 5. Runde 2 war mit einer Pinkelpause.

Fast jeder Teilnehmer hatte seinen Wagen irgendwo an der Strecke geparkt. Dieser diente nun als Verpflegungsstand. So betrachtet gab es sehr viele Verpflegungsstände auf den 1420 Metern.

Für Monika und Ralf war es wie für mich schon der dritte Marathon am dritten Tag. Die Zwei gingen es viel schneller an als ich.  

In Runde 9 machte ich dann meine erste Trinkpause. Ich hatte Coca-Cola (0,33 Liter) und Powerade (0,5 Liter) im Kofferraum dabei.

Rico hatte es wie an den zwei Vortagen wieder besonders eilig und überrundete mich schon das dritte Mal.

Nach 9:05, 9:07, 9:01, 9:57 sowie 9:08 Minuten auf den Runden 6 bis 10 (Runde 9 mit Trinkpause) hatte ich das erste Drittel geschafft.

1:33:24 Stunden war ziemlich schnell, würde so auf eine Zeit von 4:40:12 Stunden im Ziel hindeuten. 

Aber so lief es natürlich nicht. Schon in Runde 11 legte ich erstmals eine Gehpause ein.

Die Beine waren zwar immer noch gut drauf, aber die zwei Marathons der Vortage waren doch zu spüren. Und da ich am Folgetag noch einen vierten plante, sollte es hier ganz ruhig weiter gehen.

Ich bin mir nicht sicher, was Christian da machte. Wollte er den Kofferraum meines Autos nach Art der Jedis öffnen?

So geht Abstand halten.:)

Zur Unterhaltung hatte ich die zweite Hälfte vom Hörbuch "Vollidiot" (Tommy Jaud) dabei.

Runde um Runde bekam ich fast jedes Klinik-Gebäude auch mal ohne Leute vor die Linse.

Nach den etwas langsameren Runden 11 und 12 (10:29 und 12:04 Minuten (Runde 12 mit Trinkpause)) wurde es in den Runden 13 und 14 wieder ein wenig schneller (9:12 und 9:11 Minuten).

Aber auch mit den Gehpausen drin lief es insgesamt immer noch gut.

11:59 Minuten für die Runde 15. Damit hatte ich dann den Halbmarathon erreicht. Nach 2:26:18 Stunden.

Zur Halbzeit schien nicht ganz unmöglich, unter fünf Stunden zu bleiben. Dann hätte ich aber keine 15:33-Minuten-Runden-Zeit einlegen sollen (Runde 16) beim Klönen mit Sabine und einer Trinkpause.

Gefühlt lief man hier bergauf. Deshalb machte ich meine Gehpausen oft hier.

Ich habe aber keine Ahnung, wo auf der Runde es bergab ging.

Der Hochsicherheitstrakt der forensischen Psychiatrie. Da hinter der Mauer sitzt der widerwärtigste Dreck von Strafgefangenen. 

10:48 (mit Pinkelpause), 8:51, 10:04 und 9:54 (Trinkpause) Minuten für meine Runden 17 bis 20. Ein ziemlich unstetes Gelaufe.

Aber es ging voran. 3:21:29 Stunden nach zwei Dritteln.

Mein 327. Marathon, aber nie zuvor hatte ich die Idee, dem Lauf prozentual zu folgen. Ich weiß auch nicht, wie ich auf diese Idee kam.

Jedenfalls hatte ich nun schon mehr als 70% geschafft.

Unter normalen Umständen wäre eine Zeit unter den fünf Stunden machbar gewesen. Ich hätte das Tempo angezogen und in den restlichen Runden den kleinen Rückstand noch aufgeholt.

Aber mit Rücksicht auf den noch folgenden Marathon am Tag danach beließ ich es beim ruhigen Weiterlaufen.

Der Wasserturm wurde 1913 errichtet und ist 32,3 Meter hoch. Er wurde noch bis 2012 genutzt, steht heute unter Denkmalschutz und hat einen eigenen Wikipedia-Eintrag. 

9:05, 10:21, 10:05, 10:01 (mit Trinkpause) und 9:31 Minuten für die Runden 21 bis 25. 83% des Marathons geschafft und der Fünf-Stunden-Marke ein wenig näher gekommen.

Das da oben am Himmel sah allerdings nicht so gut aus.

Ohne weitere Vorwarnung brach dann der große Regen los. Einige Teilnehmer suchten Schutz in Gebäude-Eingängen, ich lief einfach weiter.

Unwetter am OxPark war für mich nicht neu. Bei meinem früheren Start hier gab es den großen Hagel. Da war eine Runde lang alles weiß. Am 15. Mai (!!) 2016.

Weiterlaufen war sinnvoll, da es nicht nur naß, sondern auch recht kühl wurde.

Nebenbei lief ich mich wieder unter den Schnitt für die fünf Stunden. Erstmals seit dem Halbmarathon.

Nebenbei lief ich mich wieder unter den Schnitt für die fünf Stunden. Erstmals seit dem Halbmarathon.

9:01 und 10:15 Minuten für meine Runden 26 und 27. Die Runde 27 mit Trinkpause.

So plötzlich wie der Regen begonnen hatte, so schnell verschwand er auch wieder.

Nun hatte ich aber ein echtes Problem. Der Regen hatte mir den Schweiß vom Körper in die Scheuerstellen an den Beinen gespült. Das waren Schmerzen, die ich so vom Marathon noch nicht kannte.

An Laufen war nun nicht mehr zu denken. Jetzt irgendwie die letzten Runden über die Bühne bringen. Wie auch immer. An den Folgetag mochte ich noch gar nicht denken.

13:16 und 13:00 Minuten für die Runden 28 und 29. Fünf Stunden konnte ich abhaken.

Endlich die letzte Runde. 97% hatte ich schon geschafft. Die Scheuerstellen taten nun nicht mehr so weh. Vermutlich lief nun kein Schweißwasser mehr nach. Jetzt konnte ich sogar wieder laufen.

So schaffte ich am Ende noch eine schöne flotte Runde mit 8:51 Minuten.

Nach 5:04:55 Stunden hatte ich den dritten der vier Marathons geschafft. Den vermeintlich schwersten der vier. So hatte ich das jedenfalls gedacht. Allerdings könnten mir da die Scheuerstellen noch ein ganz neues Problem in den Weg stellen.

Die fünf Stunden konnte ich nicht knacken, aber ich war schneller als am Vortag. 119 Sekunden. Und 10:56 Minuten schneller als am ersten Tag. Nette Serie. 

Im Ziel wartete nichts auf mich. Keine Medaille, kein Trinken und auch keine Ergebnisliste (die Meldung erfolgte übers Internet). Also wanderte ich sogleich die 500 Meter zum Auto zurück.

Vor der Kita Nordlichter lag diese Sammlung bunter Steine. Erstaunlich, daß die keiner mitgenommen hat.

Bekommen hatte ich meine Medaille ja schon vor dem Start, jetzt hatte ich sie mir endlich auch verdient.

Schnell die Fotos gemacht und dann schnell umgezogen. Mit trocknen Klamotten taten die Scheuerstellen etwas weniger weh, aber wie ich damit einen weiteren Marathon überstehen sollte, war mir schleierhaft.

Trotz der Schmerzen hielt ich an dem geplanten Einkaufs-Programm fest. Staples, dann McDonalds, Aldi und Penny. Das machte unter anderem 84 Liter Coca-Cola für meinen Keller. So oft habe ich ja kein Auto.

Ankunft zu Hause 18.05 Uhr. Danach einen Haufen Nudeln und Ausruhen. Bis dahin hatte der enge Zeitplan der vier Marathon-Tage gut geklappt. Jetzt fehlte "nur" noch einer...