Nun kam die dritte und auch kürzeste Etappe des Tages. Lediglich 6,6 Kilometer bis Egestorf.

Es handelte sich aber um eine Strecke, die ich zuvor noch nie gelaufen war. Nun mußte also der GPS-Track auf dem Handy helfen.

Ein spannender Vergleich. Auf der linken Straßenseite ist das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide, rechts ist einfach nur Wald.

Nun ging es nach Döhle rein.

Zwei Läufer hatte ich hier im Schlepptau, die sich offenbar beide auf mich verließen. Da mußte ich kurze Abstecher für Fotos schon ankündigen.

Irgendwie kam mir der Ort seltsam bekannt vor. Aber woher?

Es dauerte eine Weile, bis ich drauf kam.

Dies war die Zielgerade beim Pastor-Bode-Weg-Ultra (Juli 2017). Der Weg führt zwar hier nicht her, sondern endet in Wilsede, aber da darf man ja mit dem Auto nicht hin. Daher lief man zum Ende des Laufes noch nach Döhle weiter. 

Hinter Döhle ging es auf den Alten Postweg. Dafür hätte ich beim Heidepuzzle mitmachen müssen. Aber damals hatte ich wohl was anderes zu tun.

Ich lief zwar immer noch nach GPS-Track, aber auch ohne hätte man sich hier nur schwer verlaufen können.

Was für eine Schlamm-Ecke. Und der Damm zwischen den beiden Reifenspuren sorgte dafür, daß man seine beiden Füße nicht nebeneinander setzen konnte. 

Das sah ein wenig so aus, als müsse man dringend mal auf die Toilette.

Das erinnerte mich an etwas, was ich zwischen Kilometer 18,4 und 20,2 nicht getan hatte, und so verschwand ich schnell mal hinter den Holzhaufen.

In der Pin... äh... Zwischenzeit hatten meine zwei Verfolger wieder aufgeholt.

Für die Hälfte der Strecke hatte ich rund 3:02 Stunden benötigt. Sah gut aus, vor Sonnenuntergang (bei 6:36 Stunden) im Ziel zu sein.

Nun hatte ich ein Problem. Die Strecke sollte nun dem Pastor-Bode-Weg folgen. Aber mein GPS-Track wollte woanders hin.

Diese Ecke hatte schon beim Erstellen des Track Probleme bereitet. Der ursprünglich von Frank erstellte Track folgte von Döhle einer Straße, nahm nach Egestorf einen falschen Weg.

Beim Nachbessern wollte ich instinktiv hier abbiegen, aber die großen Online-Karten sahen die Pastor-Bode-Weg alle etwas nördlicher. Und die offizielle Pflicht-Wanderkarte laut Ausschreibung legte sich hier gar nicht fest. Am Ende folgte ich den Online-Karten und lag falsch. 

So verließ ich den Strich auf meinem Handy und folgte dem Schild.

Da es sich bei dem Weg nach Egestorf um ein Pendelstück handelte, konnte ich den Weg weiter nördlich beim Rückweg nutzen.

Falsch war ich hier definitiv nicht, auch wenn es meine Verfolger etwas wunderte, was ich da tat.

Bis zum nächsten Lüneburger Heide Winter Trail würde ich den Track wohl überarbeiten müssen.

Wer wie dieser Läufer ohne GPS unterwegs war, kam gar nicht erst in Versuchung, den falschen Weg zu nehmen.

Ob der alternative Weg wohl weniger Höhenmeter hatte? Vermutlich nicht. Sachlogische Gründen sprachen dagegen.

Nun waren GPS-Track und ausgeschilderter Weg wieder identisch.

Kopfsteinpflaster und bergauf. Fehlte ja nur noch Gegenwind. Aber Wind gab es kaum

Wie für ein Pendelstück üblich trifft man immer mal wieder Mitläufer.

Dann erreichte ich Egestorf.

Diese Läufer hatten schon den Verpflegungsstand passiert, liefen nun Richtung Wilsede weiter.

Der Verpflegungsstand kam überraschend früh. Eigentlich sollte dieser erst hinter der Kirche am Hotel Acht Linden stehen.

Klaus Meyer, der Veranstalter des Heide-Ultra-Trails im Juni hatte aber hier aufgebaut. Ich trank zwei Becher Cola. Seit Hörpel waren nur 44 Minuten vergangen.

Mit 7:15 Min/Km war ich auf den 6,6 Kilometern inklusive Pinkelpause und dem Trinken hier unterwegs gewesen. Ich war sehr zufrieden.