Und dann war es geschafft. Mein 300. Marathon-Finish gekrönt mit meiner Marathon-Medaille Nr. 300.

(Foto: Michael Kiene)

4:56:01 Stunden hatte ich für den Marathon benötigt. Bei dieser Hitze und nach den schweren letzten Wochen war das wirklich gut.

(Foto: Michael Kiene)

Ich hatte echt Glück. Michael hätte nicht mehr viel länger auf mich warten können. Aber so bekam ich meine Urkunde vom 100 Marathon Club doch noch direkt im Ziel. Auch wenn ich hier ziemlich fertig aussah.

Vielen Dank Michael für das Warten und die Fotos.

(Foto: Michael Kiene)

- Startnummer
- Fahne
- Medaille
- Urkunde

Perfekter Tag. :-)

(Foto: Fritz Rietkötter)

Endlich sitzen. Das wurde auch Zeit. Der Kreislauf fand das viele Herumstehen bald nicht mehr so toll.

Es dauerte aber nicht lange, da fragte bei mir der nächste wegen eines Fotos an.

Kein Problem. Auch die große Ausgabe der Fahne wollte gefeiert werden.

(Unbekannter Fotograf)

Vor Ort sahen meine Beine irgendwie dreckiger aus. Ich hätte vielleicht besser später ein Foto vom Dusch-Boden machen sollen.

Immer noch kamen Läufer die Hauptallee runter ins Ziel.

Nach mir waren noch 45 Läufer auf der Strecke. Ich war auf Platz 101 von 146.

Inzwischen hatte ich die Welt bei Facebook über meinem Triumpf informiert:

"30. Internationaler Bad Pyrmont Marathon.
Ein Läufer auf dem Weg in die Weltrangliste. Ein Held auf dem Weg in die Schlacht. Ganz alleine gegen eine Übermacht von 42195 Metern, 690 Höhenmetern und 33 Grad Celsius. Der heroische Kampf um die Marathon-Medaille Nr. 300.
Kein Sieg wie jeder andere. Er schlug sie alle und schaffte es noch rechtzeitig zur großen Ehrung ins Ziel (Danke Michael Kiene fürs Warten). Nach 4:56 Stunden war die Medaille gewonnen. Kein Tag wie jeder andere, kein Lauf wie jeder andere, kein Sieg wie jeder andere.
300 Marathons in etwas mehr als 19 Jahren. 200 davon in den letzten sechs Jahren.
Hmmm... bevor ich gleich vor Stolz platze sollte ich mich vielleicht noch bei der Familie entschuldigen.

Bis mein Zug zurück nach Hameln fuhrt hatte ich etwas Zeit, also machte ich es mir im Schatten gemütlich.

Der Himmel war immer noch Blau und die Luft war grausam heiß.

Aber wenn man noch mit den durchgeschwitzten Klamotten im leichten Wind lag, dann war es fast erträglich.

Ich wollte mich ja irgendwo umziehen, aber die offizielle Umkleide war weit weg und die Spielbank mit der Toilette zu. 

Ich wollte mich ja irgendwo umziehen, aber die offizielle Umkleide war weit weg und die Spielbank mit der Toilette zu. 

Schließlich machte ich mich dann auf den Weg Richtung Bahnhof. Die 1,8 Kilometer würden lang genug dauern.

So ging mein dritter Aufenthalt in bad Pyrmont allmählich zu Ende. Ein toller Tag war das. Meinem Jubiläums-Marathon mehr als würdig. Ich hatte es nicht bereut, hier die Nummer 300 gelaufen zu sein.

Meinen besten Dank an alle, die mir bei diesem Marathon geholfen haben.  

Mit zwei Pausen auf Bänken und über einem Liter trinken hatte ich es bis unter diese Brücke geschafft. 

Hier konnte ich mich schnell umziehen. Die Umweg zur offiziellen Umkleide war mir zu weit. Mir fiel jeder Schritt schwer.

Für den Weg zum Bahnhof brauchte ich 42 Minuten. Wie passend für den Tag.

Wäre ich einen Marathon in diesem "Tempo" gelaufen, hätte ich 16:24:33 Stunden benötigt.

Das war sicherlich nicht mein letzter Besuch in Bad Pyrmont. den Marathon laufe ich sicher eines Tages erneut. Vielleicht dann mal mit ganz normalem Wetter.

(Foto: Tobias Knaack)