Los ging es. 24 Stunden Spaß und Laufen standen mir bevor.

20°C waren es am Start. 24°C wurden es später noch.

Die Strecke schien identisch mit der vom Vorjahr. Aber es waren 37 Zentimeter weniger. Glatte 1205 Meter statt der 1205,37 Meter vom Vorjahr.

Die Runde ist leicht zu laufen. Meist feste Wanderwege, so ein Höhenmeter vielleicht.

Die erste Runde dauerte 8:50 Minuten. Das Gewühl bremste etwas und die Startlinie lag etwas vor dem Rundenende.

Diese Meter wurde übrigens nicht gutgeschrieben.

Mein zweites Ziel hatte ich erreicht. Nach einer Runde war mir die Medaille sicher.

Der rechts Kanal hinter dem Rundenende war den Staffeln, der linke dem Einzelläufern.

Die Staffeln waren natürlich viel schneller unterwegs. Aber immerhin wurde ich nicht wieder schon in der ersten Runde überrundet.

Ein paar Fans waren auch da. Die Meisten standen aber am Staffelwechsel.

Die Musikbeschallung war dieses Jahr deutlich leiser. Im Vorjahr konnte ich auf der Hälfte der Runde mein eigenes Hörbuch nicht verstehen.

Es fing ganz gut an. Ich spulte die Runden zwischen 7:41 und 7:54 Minuten runter.

Das war so 6:40 Min/Km. Aber noch war nicht einmal eine der 24 Stunden geschafft.

Zehn Runden waren geschafft. 1:19:31 Stunden genau. Im Schnitt 7:57,1 Min/Runde.

Der aktuelle Stand wurde auf einem großen Monitor gezeigt.

Platz 11 in meiner Altersklasse M50 sah nicht schön aus, war aber nicht schlimm. 

In den Vorjahren konnte man mit um die 155 Kilometer mit einen Altersklassen-Pokal rechnen. Das war doch ein Anreiz.

2017 hatte ich 161,7 Kilometer beim Mauerweglauf trotz Mega-Blasen unter 23 Stunden geschafft. Hier im Vorjahr krank 102,456 Kilometer.

Aber das war alles noch weit weg. Mir ging es nun darum, den Marathon zu schaffen.

Dafür brauchte ich 36 Runden und davon hatte ich hier nicht einmal die Hälfte geschafft.

Meine Rundenzeiten lagen nun bei 7:56 bis 8:11 Minuten. Die Pausen am Verpflegungsstand kosteten immer etwas.

15 Runden in 1:59:39 Stunden. 7:58,6 Minuten pro Runde im Gesamtschnitt.

Wie bekommt man die lange Zeit herum? Man kann mit anderen Laufen und quatschen oder wie ich ein Hörbuch mit auf den Weg nehmen.

Ich hatte "Das gefrorene Licht" (Yrsa Sigurdardottir) dabei. Das lief bis 00.38 Uhr. Immer mal wieder mit Musik unterbrochen.

Der Halbmarathon in 2:24:18 Stunden. Der Gesamtschnitt war auf 8:01 Minuten pro Runde abgesackt. Aber viel wichtiger war, daß sich das Tempo weiter locker anfühlte.

Für die nächsten drei Stunden bekamen wir nun Gesellschaft von 32 Schüler-Staffeln und 13 Lebenshilfe-Staffeln.

20 Runden in 2:39:59 Stunden. Mit 1:20:27 Stunden waren die zweiten zehn Runden nur 49 Sekunden langsamer als die ersten zehn Runden.

Man mußte nun noch etwas mehr aufpassen. Nun rannten noch ein paar mehr Staffeln in teils irren Tempo an einem vorbei.

Die Lütten machte ihre Sache echt gut.

Es lief immer noch gut. 2018 war ich nach drei Stunden fast am Ende meiner Kraft. Aber da hockte ich ja auch ständig auf dem Klo.

24°C. Damit konnte man so gerade leben und laufen. Mit etwas frischem Wind war es okay.

Nachdem meine Rundenzeiten zwischendurch ein klein wenig angezogen hatte, kam ich nun erstmals in leichte Probleme. Die Schritte waren nicht mehr ganz so locker wie bisher.

3:34:47 Stunden für den Drei-Viertel-Marathon. Das ergab einen Gesamtschnitt von nur noch 7:57,3 Min/Runde.

Da war ich zwischendurch doch etwas zu flott gewesen.

Nachdem meine Rundenzeiten ein klein wenig angezogen hatten, kam ich nun erstmals in leichte Probleme. Die Schritte waren nicht mehr so locker wie bisher.

Dabei hatte ich schon gehofft, zumindest bis zum Marathon locker zu bleiben.

So riß ich mich zusammen und nahm etwas Tempo raus.

Das ist mental nicht so leicht. Einerseits lief ich Richtung Marathon, wo ich sonst am Ende immer motiviert Tempo mache, andererseits wollte ich danach noch über 19 Stunden weitermachen.

30 Runden in 3:59:08 Stunden. 7:58,3 Min/Runde der Schnitt. Die einzelnen Runden nun lagen aber alle über acht Minuten.

Die Kinder-Staffeln hatten sich zum Teil nun meinem Tempo angepaßt. Anders als die 24-Stunden-Staffeln, waren die Kinder auch nur mit fünf statt zehn Team-Läufern unterwegs. 

Allmählich fing ich mich wieder und kam ins lockere Laufen zurück.

Den Marathon würde man mir eh nicht mehr nehmen können. Noch drei Runden in weit über 19 Stunden...

Nun unterliefen mir wieder Runden unter acht Minuten.

Ganz konnte ich den "Spurt" zum Marathon doch nicht unterdrücken.

Von der Strecke her hat man den Marathon nach 20 Metern der Runde 36 geschafft. Damit er auch zählt, braucht man aber noch die komplette Runde.

Alternativ reichen 20 Meter in der Restmeter-Wertung am Sonntag um 12 Uhr. Aber das ist eher theoretisch.

Ungewohnt. Meist bin ich auf den letzten Marathon-Metern der schnellste und werde nicht ständig überholt. Egal.

Jetzt nur noch einmal an der Hauptstraße entlang...

... dann war das dritte Ziel, der Marathon, erreicht. Meine Medaille (die ich erst Sonntag nach Zielschluß bekam) erhielt ein Update zur Marathon-Medaille Nr. 295.

4:46:31 Stunden hatte ich für den Marathon benötigt. Der Schnitt war 7:57,5 Min/Runde.

Da durfte man auch ruhig mal feiern zwischendurch.

Unter weiter ging es. Das nächste Ziel waren 42 Runden und damit die Wertung als Ultra-Marathon (hier: 50,61 Kilometer).

Die Trommler waren gut und laut.

Nach dem Marathon war ich gleich ins Wandern verfallen. Kräfte sparen.

Für meine Runden 37 und 38 benötigte ich 12:26 und 12:08 Minuten. Danach kam ich ein wenig schneller voran.

42 Runden in unter sechs Stunden wäre doch nett.

In der Gesamtheit war die Mehrheit der Teilnehmer inzwischen am Wandern.

Der nächster Zehner-Pack an Runden war geschafft. Ich war nun 5:34:04 Stunden auf den Beinen.

Regenbogen ohne Regen. Das hat doch was.

Das Finale der Schul-Staffeln war gekommen.

45,961 Kilometer hatte die beste Staffel in drei Stunden geschafft. 3:55 Min/Km. Oder 15,32 Km/h!! Beeindruckend.

In dem Tempo würde ich nicht eine Runde schaffen.

Die letzte Runde vor der Ultra-Wertung.

Und schon hatte ich auch das vierte Ziel meines Laufes geschafft. Zusätzlich zum Marathon hatte ich auch den Ultramarathon-Zähler sicher.

5:57:25 Stunden hatte ich dafür benötiogt. Damit war ich sehr zufrieden, zumal ich mich alles andere als verausgabt hatte.

Meine vier Pflicht-Ziele hatte ich nun geschafft. Nun konnte es entspannt weitergehen.