Ich fing am Ende an. Hier am Fähranleger Teufelsbrück war das Ziel des zweiten Teils am Folgetag. 

Mit der Fähre ging es über die Elbe nach Finkenwerder in den Rüschpark.

Da waren schon einmal die ersten Entfernungen, die ich noch zu laufen hatte.

Die 0,6 Kilometer hatte ich mit der Fähre erledigt. Gelaufen wurde Richtung Harburg.

26 Läufer hatten sich für den ersten Teil angemeldet, 22 kamen zum Rüschpark. Davon starteten 21. Christine sprang dankenswerter Weise ein für den kurzfristig ausgefallenen Gepäck-Transport ins Ziel. Ansonsten hätte ich hier nicht mitlaufen können,

Darunter etliche Läufer, die ich noch nie gesehen hatten. Der Lauf war für einige Teilnehmer ein Testlauf für den nur drei Wochen später stattfindenden Megamarsch, wo man die 100 Kilometer dann in eins läuft, bzw. wandert.

Schnell noch ein Gruppenfoto.

(Foto: Christian)

Dann ging es los.

51,5 Kilometer galt es am ersten Tag zu schaffen.

Das Wetter was nicht gerade einladend. 8°C, die sich nicht änderten, ein frischer Wind und viel Regen vorhergesagt. Hier war es noch fast trocken.

Zunächst ging es in Richtung Finkenwerder Zentrum. Gleich am Steendiekkanal verlief ich mich zum ersten Mal. Das lag aber am GPS-Track, der die Schleife Richtung Gorch-Fock-Park ignorierte. Also so wie man auch beim Megamarsch wandert.

Zudem gab es in Sichtweite im Finksweg schon wieder Pfeile. So konnte man auch nicht auf den Fehler kommen. 

Ich lief über den Markt, die anderen vor mir links daneben auf dem Finksweg...

... und so verpaßten wir alle den richtigen Abzweig.

Die falsche Straße. Toll. Noch keine zwei Kilometer und trotz GPS-Track bereits zweimal verlaufen.

War auch etwas fies. Korrekt wäre ich auf der Straße hinter den Häusern gelaufen. Da mußte man die Karte schon sehr aufziehen, um das sehen zu können.

Am Südende von Finkenwerder hatte ich die richtige Strecke wieder gefunden. Und das ohne nennenswerte Abkürzung oder Umweg.

Nun wurde das Navigieren einfacher. Es gab nicht mehr so viele Kreuzungen und weniger Möglichkeiten.

Nun kurz wieder an zu regnen. Aber auch wieder nur kurz.

Da lohnte sich das Säubern der Linse noch

Die Strecke verlief unweit von Waltershof. Die Hafenanlagen kann man auch von der A7 gleich südlich des Elbtunnels sehen. Aus einer anderen Richtung natürlich.

Hmmmmm... dafür, daß der 2. Grüne Ring doch ein Radweg sein sollte, wich er ziemlich davon ab.

Aber dafür sah diese kleine grüne Wolke freundlicher aus als die Originale am Himmel.

Ich war gut in den lauf hinein gekommen, lief ein ruhiges und gleichmäßiges Tempo.

Auf eine besondere Zeit hatte ich es nicht abgesehen. Ich wollte vor dem Megamarsch einmal die Strecke kennen lernen und ansonsten einfach nur locker laufend bis ins Ziel kommen. Und zwar sowohl an dem und auch am Folgetag.

Die Laufzeit wird auch relativ, wenn man die Strecke selbst finden muß, es viele Straße zu queren gibt und man quasi als Selbstversorger unterwegs ist.

Das war schon einmal eine Ansage.

So oben auf dem Deich war es schön und man hatte eine gute Aussicht, aber ziemlich windig war es auch.

Ich hatte gedacht, ich wäre hier vom Deich runter, aber auch das hier war ein Deich. Muß sehr alt sein...

Wenn der Bach rechts mal über sein Ufer treten will, wird der Deich links wenig helfen.

Irgendwer wird sich dabei schon was gedacht haben.

An dieser Ecke legte ich eine erste Trink- und Pinkelpause ein. Das paßte ja zusammen.

Das war immerhin so was wie eine Andeutung von einem Deich.

Der Weg sieht sehr eben aus, hatte aber ein paar Löcher. Eines dieser Löcher traf ich unglücklich am Rand und rutschte dann rein. Das tat meinem rechten Fuß weh.

Dann erreichte ich den ersten Verpflegungsstand. Zumindest den provisorischen Ersatz. Der eigentliche Stand war schon geklaut worden. Verdammte Arschlöcher.

Die Läufergruppe war fast die ganze Zeit in Sichtweite vor mir gelaufen, nachdem sich besser aus Finkenwerder gekommen waren als ich.

Zum Glück sprang Christine auch hier in und verpflegte uns mit dem, was in Christians Wagen zufällig noch drin war.

Vier Minuten dauerte die Verpflegungspause. So eine Gruppe brauchte viel Zeit.

Es ging unter der Autobahn A7 durch.

Links die Unterburger Absetzteiche.

Immer die Vierergruppe im Nacken ging es Richtung Heimfeld.

Nun war ich vom Deich runter...

... schon ging es über Schienen rüber...

... und Höhenmeter gab es auch noch.

Aua... Höhenmeter. Den Fuß hatte es in der Pfütze wohl ein wenig heftiger erwischt. Flach hatte ich nichts bemerkt, aber bergauf zog der Schmerz bis in das Bein hinauf.

Also mal wieder hatte ich ein Verletzungsproblem. Bei einem Viertel der Strecke am ersten von zwei Tagen.

Die Orientierung war einfach. Mit den Pfeilen des 2. Grünen Ringes kam man prima durch.

Das Handy hatte ich zwar ständig in der Hand, aber ich schaute nur selten drauf.

Höhenmeter. Hier ging es in kürzerer Abfolge ein paar Mal leicht und runter und der Fuß tat weh. Aber gehend und ein wenig humpelnd klappte es.

Nachdem ich besser als die anderen Vier über die Ampel  der B 73 gekommen war, gab ich etwas Gas.

Am Ende des Parks würde es eine ziemlich heftige Steigung geben, da wollte ich mit dem kaputten Fuß nicht zu sehr zurück fallen.

Mein kleiner Zwischen-Spurt wurde dann von einem Hund gestoppt, der erst mich und dann den Rest der Gruppe ansprang.

Der Anstieg war zwar nicht besonders lang, aber ziemlich steil. Ich fiel sehr schnell recht weit zurück.

Oben angekommen hatte ich den Kontakt zu den anderen Vieren verloren. Genau das wollte ich doch vermeiden. Verdammter Köter.

Ich legte etwas an Tempo zu, wollte schnell wieder zu den anderen aufschließen. So zu fünft navigiert es sich doch einfacher.

Weit und breit keine Läufer. Wo waren die Vier denn nur abgeblieben?

Also würde ich mich alleine durch Harburg kämpfen müssen.

Späte stellte sich heraus, daß sich die Gruppe hinter der Steigung im Meyers Park für die falsche Richtung entschied. Für mich war die Richtung klar und so guckte ich im richtigen Moment nicht in die falsche Richtung.

Und statt der Gruppe hinterher zu laufen, lief ich ihnen bei der "Verfolgung" davon.

Es ging unter der Autobahn A 253 weiter.

Auf der rechten Seite tauchte nun der Bahnhof Harburg auf.

Kurz dachte ich darüber nach, mir im Bahnhof Getränke zu kaufen, lief dann aber weiter. Der Bahnhof ist doch recht weitläufig, ich kenne mich da nicht wirklich gut aus und der nächste Verpflegungspunkt würde nicht so weit entfernt sein.

Wieder eine dieser sehr langen Geraden, die ich nicht so gern mochte.

Nun begann der Regen. Der war ja angekündigt gewesen.

Sehr gerne hätte ich darauf verzichtet, aber wenn man bedenkt, daß es eigentlich den ganzen Tag regnen sollte, war ich bis hierhin gut und trocken davon gekommen.

Nun wurde es etwas trailiger. das paßte natürlich super zum Regen.

Mit dem zunehmenden Regen wurde mein Handy nutzlos. Es ist zwar wasserdicht, aber das Display reagiert nicht, wenn Wasser drauf ist.

Dabei wollte ich zumindest den zweiten Verpflegungsstand sicher mit GPS-Track finden. Danach schien mir die Strecke einfacher zu werden. Zudem kannte ich da einige Abschnitte von früheren Läufen.

Am Verpflegungsstand Zwei traf ich Christine wieder, die gerade mit dem Auto ankam und auch die Kiste suchte. Wir fanden sie dann gemeinsam.

In der Kiste gab es keinen Kugelschreiber. Also konnte man sich nicht in die Kontroll-Liste eintragen. Ich machte vorsichtshalber ein Foto. Gute Pace ab Verpflegungspunkt Eins.

Auch Verpflegungspunkt Zwei wurde später geplündert. Bei solchen Vollidioten fällt mir immer Baseballschläger ein.