Zweieinhalb Stunden Anfahrt innerhalb Hamburgs. An Tag zuvor schaffte ich es in 2:55 Stunden bis nach Kiel zum dortigen Marathon.

Eben noch ein Schild Richtung Wulmstorfer Heide und schon stand ich in der Fischbeker Heide.

Ich ließ mich aber weder von den Schildern irritieren noch von der Straßensperre am Weitergehen hindern.

Sehr hübsche Gegend war das hier. Aber die frostigen -2°C machten mir zu schaffen. Vor allem auch die Frage, was ich anziehen sollte. Es würde mit 15°C noch recht warm werden.

Schließlich hatte ich einen Parkplatz erreicht. Aber war dies der richtige? Es gab wohl zwei davon. Nur weil noch niemand da war, hieß es nicht, daß ich falsch war.

Dem W4-Wanderweg würden wir beim Marathon später folgen. Fünfmal den ganzen Rundwanderweg.

Und hier stand Wulmstorfer Heide.

Wobei auf der anderen Seite des Parkplatzes stand wieder Fischbeker Heide. Ich war irritiert.

Die Masse der Starter kam recht spät. Das lag daran, daß sich viele nicht an der Straßen-Sperre vorbeitrauten und zu Fuß kamen.

Erst später kamen dann auch einige mit dem Auto.

Dadurch verzögerte sich der Start ein wenig, was bei den Temperaturen (inzwischen waren es immerhin +2°C geworden) ziemlich kalt war.

Die Einweisung in die Strecke sorgte für etwas Verwirrung. Eigentlich folgte man nur den Pfeilen mit der W4. Nur wenn es mal keine W4-Pfeile gab, sollte man den W6-Pfeilen folgen.

Ah ja. Ich dachte nicht so sehr darüber nach und vertraute meinem GPS-Track auf dem Handy.

22 von 27 Voranmeldern waren an den Start gekommen. Drei hatten sich abgemeldet.

Und dann konnte es endlich auf die Strecke gehen.

Los ging es mit einem 200 Meter langem Auftaktstück.

Konkret ging es 100 Meter hin und her und dann vom Start wieder los in die erste Runde. 8507 Meter lang. Fünfmal zu laufen.

Dies enge Pendeln hatte mich etwas verwirrt. Jedenfalls war ich plötzlich ganz hinten.

Aber egal. Recht bald war ich wieder dran. Bei dieser Gruppe um Christian hätte ich die Strecke ganz sicher gefunden. Der kannte sie nämlich.

Aber ich machte es doch lieber selbst.

Das ging recht herausfordern los. Hügel rauf, Hügel runter. Gab es da noch mehr von?

Ich kannte den Mittelteil mit dem Panzerstraßen-Anstieg. Wie viele Höhenmeter oder andere Tücken der Kurs hatte, wußte ich nicht.

Die Tour ging nicht nur durch die Heide, sondern auch ein Stück durch Neu Wulmstorf.

Dort vorne an der Ecke verlief ich mich zum ersten Mal. Naja. Eigentlich verlief Madeleine sich und ich lief hinterher. :-)

Aber das kriegen wir schnell wieder hin. GPS-Track sei Dank.

Bald war ich wieder raus aus dem Ort und zurück in der Natur.

Dieses Stück kannte ich schon vom Marathon Fischbeker Heide. Da kam ich allerdings von der anderen Seite.

Hier fand ich damals auch den Wander-Wegweiser, der mich auf diesen Rundwanderweg aufmerksam machte. Christian fand ihn auch und machte diesen Marathon draus.

Und schon wieder waren Madeleine und ich ziemlich ratlos, wie es weiter gehen sollte.

Nach einigem Hin und Her und verzweifelten Handy-Gedrehe entschieden wir und für diesen Weg.

Wie Christian so schön sagte, wenn es weder W4- noch W6-Pfeile gibt, dann den anderen Pfeilen folgen.

Da sollte ich hoch? Au weia. Und das fünfmal. Es war nicht nur steil, sondern auch noch sandig. Als doppelt schwierig.

Selbst hier oben war noch nicht ganz oben. Da kam noch ein Absatz.

Hier ging es nun eine Weile schön sanft bergab. Da konnte ich das Tempo rollen lassen.

Unten angekommen erreichte ich die Panzerringstraße, auf der der Marathon Fischbeker Heide gelaufen wurde.

Diese Steigung war die Qual beim Marathon Fischbeker Heide. Bei dem Wulmstorfer Heide Marathon war es eher Erholung.

Oben angekommen durfte ich links abbiegen. Das schien mir schon beim Fischbeker Heide Marathon verlockender als rechts der Panzerringstraße zu folgen.

Nun kam wieder so richtig schön Heide-Landschaft.

Noch mehr Höhenmeter in wunderschöner Landschaft.

Hier ein schöner Blick über das Segelfluggelände Fischbek.

Und plötzlich ging es ziemlich bergab.

Hier wurde es richtig steil. Die erste Runde stürzte ich mich hier runter. Für die zweite Runde nahm ich mir den viel sanfter absinkenden Umweg vor.

Endlich unten angekommen freute ich mich auf ein schön flaches Ende der Runde. Von oben konnte man die vielen Wege durch die flache Heide gut erkennen.

Aber denkste. Kaum war ich unten ging es auch schon rauf.

Und oben angekommen blickte ich gleich auf den nächsten Anstieg.

Sogar das scheinbar flache Stück hier ging noch bergauf.

Was auf auf der Karte wie ein irrer Zick-Zack-Kurs durch die Heide aussah, war tatsächlich eine stetiges Rauf und Runter.

Ich hatte zwar nicht mit einem nur flachen Kurs gerechnet, aber das war doch heftig.

Da gab es ja noch viele tolle Ausflugziele, die man durchaus auch laufend erreichen konnte.

Dann tauchte hinter mir eine ganze Gruppe Mitläufer auf. Wie es aussah, hatte nicht nur ich Probleme mit dem Finden des Weges. Mit dem Handy in der Hand kam ich aber fast immer voran.

Die am Start voraus eilende Truppe war in mehrere Teile zerfallen, die sich verschieden viel in der Heide verirrt hatten. 

Ein Läufer kam mir sogar entgegen, weil er sich völlig verlaufen hatte und auf der Suche nach Christian war, um sich ihm anzuschließen.

Endlich war ich zurück auf dem Parkplatz mit Start und Ziel.

1:08:54 Stunden dauerte die erste Runde. Inklusive des Auftakt-Stückes und Trinken am Verpflegungsstand, was gleich noch folgt.

Kurz hinter mir kamen noch weitere Läufer. Auf mal mehr und mal weniger langem Weg hatte schließlich fast jeder die Runde geschafft.

Noch vier Runde...