Weiter ging es.

Der Abschnitt war relativ kurz. Von Verpflegungsstand Zwei bis Drei waren es lediglich 6,1 Kilometer.

Hier wurde es ein klein wenig hügelig, aber nicht zu schlimm.

Unter der Bundesstraße B 5 hindurch ging es weiter.

Nun hieß es vorerst Abschied nehmen vom 2. Grünen Ring. Statt den Umweg über die Boberger Niederung liefen wir den kurzen Weg.

Die knapp sieben Minuten Rückstand auf Claudia und Tobias hatte ich aber schnell aufgeholt.

An den Zweien vorbei lief ich mich auf Platz 14. Nun war ich schon fast in der vorderen Hälfte.

Diese Verfolgungsjagd machte in gewisser Weise Spaß. Aber bei jedem Überholvorgang durfte ich erzählen, warum ich so weit hinten lief.

Die Boberger Niederungen wären sicherlich der hübschere Weg gewesen. Aber auch der längere.

Wirklich unschön hier war, daß es bisweilen nicht einmal einen richtigen Weg gab.

Am S-Bahnhof Billwerder-Moorfleet überquerte ich die Bahnlinie Hamburg-Berlin.

Ein Blick hinüber zu IKEA-Moorfleet.

Es ging an der Freiwilligen Feuerwehr Moorfleet vorbei. Die haben sogar eine eigene Bushaltestelle mit direkter Verbindung zum ZOB am Hauptbahnhof. Dauert nur 30 Minuten.

Und schon hatte ich die Kirche St. Michaelis erreicht.

Theoretisch hätte man auf den Verpflegungsstand verzichten können, denn der nächste auf Kaltehofe war auch nur 5,5 Kilometer entfernt.

Aber hier gab es das Luther-Denkmal.

Wirklich Durst hatte ich zwar noch nicht wieder, aber wenn sich die Gelegenheit bietet, greift man doch zu.

Vor mir lagen jetzt nur noch zwei Gruppen. Keine war auf der dritten Etappe so schnell wie ich.

Auf das Führungsquintett hatte ich drei Minuten aufgeholt und auf die Achtergruppe dahinter sogar vier. Aber wen ich den Rückstand weiter nur in dem Tempo abbaute, würde ich niemanden mehr einholen. Ich mußte also darauf hoffen, daß die Gruppe vor mir langsamer werden würde. Das aber war nicht sehr unwahrscheinlich.