Das war geschafft.

Mit der neuen Jahresbestzeit war es nichts geworden, aber unter vier Stunden blieb ich. 

Foto: www.sportograf.com

Nun kam völlig verdient der Höhepunkt des Tages.

Die Medaille!!

Da war sie. Meine Marathon-Medaille Nr. 261.

Das war ein Rennen mit Höhen und Tiefen gewesen. Die Zeit unter vier Stunden war hart erkämpft.

Bei den meisten Marathons ist schon auf Grund der Strecke oder wegen zu vieler Läufe in zu wenigen Tagen eine Zeit unter vier Stunden gar nicht möglich. Dazu komme die Marathons, bei denen ich ab Beginn so gut laufe, daß ich schon bald höhere Zeitziele verfolge. So harte Kämpfe um vier Stunden sind selten. Und die Siege die schönsten. Und auch am anstrengsten.

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Es ist immer wieder seltsam, daß man die 42,195 Kilometer laufend über die Bühne bringt und dann kaum noch einen Schritt gehen kann.

Über die Zielverpflegung ging es die langen Weg an den Toiletten vorbei...

... bis zu den Kleiderbeuteln. Immerhin hier helfen sich die Probleme nach dem Lauf gut gegenseitig.

Dank des langsamen Gehens haben die Helferinnen an der Kleiderbeutelabgabe genug Zeit, meinen Beutel zu finden, ehe ich da war. So mußte ich nämlich nicht anhalten. Das einzige, was schlimmer ist als Gehen ist Anhalten. 

Schließlich hatte ich einen Platz zum Hinlegen gefunden. Bei dem Wetter kein Problem, sich einfach ins Gras zu legen.

Und wenn ich mal die Augen aufmachte, dann sah es so aus.

... oder so. Je nachdem, in welche Richtung ich guckte.

♥♥♥♥♥♥

Irgendwann mußte ich dann aber weiter. Schon alleine, weil ich alle Getränkevorräte ausgetrunken hatte. Definitiv hatte ich auf der Strecke nicht genug getrunken.

Nach 15 Jahren... meine zweite Berlin-Marathon-Medaille vor dem Reichstag.

Derweil strömten immer noch tausende Läufer dem Ziel entgegen. Diejenigen aus der hinteren Startwelle waren hier erst 4:20 Stunden unterwegs.

Das Finishen würde hier noch eine Weile weitergehen. Der letzte Läufer wurde noch um 17.13 Uhr gewertet. Über eine Stunde nach dem offiziellen Zielschluß.

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Das Lübecker Holstentor war auch mitgelaufen. Mit 3:34:34 Stunden hängte es (Richard Mietz) das Brandenburger Tor (Thorsten Stohldreier) mit 4:36:35 Stunden deutlich ab.

Die Presse fand das später nicht so lustig.

Weiter ging es nun noch zum Urkundendruck. Das waren aber auch alles weite Wege. Morgens war das irgendwie alles viel kürzer... gefühlt.

Noch einmal die Spree.

Eigentlich hoffte ich noch auf ein Treffen mit Isabelle und Jörg, aber am Treffpunkt war es ihnen und dann auch mir zu heiß zum Warten.

Also dann nächstes Mal.

Damit ging der Marathon-Tag dann zu Ende. Meine Endzeit war Top. Die Zuschauer auch. Die Strecke selbst langweilig. Die Verpflegung eines großen Marathons nicht angemessen.

Aber am Ende gab es eine tolle Medaille. Was will ich mehr?