Nun ging es am Centro de Congressos da Alfandega do Porto vorbei, wo an den beiden Vortage die Marathon-Messe beheimatet war.

Hier stürmte ich mit Ana und Nelson zusammen an den 4:00-Stunden-Läufern vorbei.

Was für eine irre Geschichte. Innerhalb von 16 Kilometern hatte ich vier Gruppen Zeit-Läufer überholt. Statt eines gemütlichen 4:45-Stunden-Laufes jagte ich mal wieder die Vier-Stunden-Marke. 

Nebenbei jagte ich auch noch meine Bekannte Helena, die irgendwo vor mir lief.

Und suchte den Schlumpf und machte Fotos ohne Ende. Ich war also schwer beschäftigt.

Der vierte Verpflegungsstand stand gegenüber der Igreja Monumento de São Francisco.

Nun wurde es richtig eng. Die Passage kannte ich schon vom Morning-Run am Vortag.

Die 150 Meter konnte man das verschmerzen.

Dafür hatte man auch eine besondere Strecke.

Hauptsache, es machte jetzt keine die Tür auf.

Vorsicht war angesagt, als es im Zick-Zack auf unebenem Beleg runter zum Fluß ging.

Normalerweise toben hier die Touristen und Einheimischen. Aber denen war es wohl zu früh am Morgen.

Voraus die berühmte Ponte Dom Luís I und das Mosteiro da Serra do Pilar darüber.

1:50:16 Stunden auf der Uhr. Nach 57:16 Minuten für die ersten zehn Kilometer brauchte ich dann 53:00 Minuten für die zweiten.

Auf der ganzen Strecke wurde ich lediglich zweimal von den Fotografen erwischt. Und das ist noch das bessere Foto.

Foto: Running Photos

Endlich auch mal ein paar mehr Leute an der Strecke.

Auch wenn wir nicht von jedem wirklich beachtet wurden.

Die Ponte Dom Luís I wurde 1881 bis 1886 erbaut. Sie ist 385,25 Meter lang und 44,6 Meter hoch. Der Bogen mißt 172 Meter in der Breite.

Die Brücke erinnert von der Bauart an den Eiffelturm. Das liegt daran, daß die Ingenieur Théophile Seyrig früher mit Gustave Eiffel gearbeitet hatte.

Hier unten fahren sonst Autos. Dann ist nur der Seitenstreifen für Fußgänger.

Auf der oberen Ebene fährt seit 2004 die Straßenbahn. Da gibt es auch deutlich mehr Platz für Fußgänger. Und die Aussicht ist besser.

Durch das viele Fotografieren zogen die 4:00-Stunden-Läufer für kurze Zeit an mir vorbei.

Auf der anderen Flußseite waren wir raus aus Porto. Nun liefen wir durch Vila Nova de Gaia.

Wobei wir nicht wirklich durch die Stadt liefen, sondern am Douro entlang, also immer an der Grenze entlang.

Naja... weitgehend machten wir das in Porto auch. Immer schön an der Außenkante entlang. Durch das Zentrum liefen wir nicht. Wer Porto und die vielen Höhenmeter im Zentrum kennt, wird da nicht traurig sein.

1:56:09 Stunden dann beim Halbmarathon. Das lief doch richtig gut. Als wäre ich nie krank gewesen.

Mit Gegenverkehr ging es nun an den Weinkellereien vorbei.

Zwar liefen wir nun nicht mehr durch Porto, hatten aber einen traumhaften Blick auf Porto.

Da war hier gerade das das Centro de Congressos da Alfandega do Porto zu sehen. Das mit der Marathon-Messe.

Etwas mehr als zwei Stunden für 22 Kilometer. Da war ich auf Kurs 3:52 Stunden. Nicht eingerechnet, daß ich nach dem ruhigen Start nun viel schneller unterwegs war.

Nicht alle Häuser in dieser Gegend sind noch bewohnt. Einige schon eingestürzt. Da steht nur noch die Fassade.

Um die Ecke tauchte längst die Ponte da Arrábida auf. Unter der waren wir auf der anderen Seite schon durch gelaufen. Kurz hinter Kilometer 17.

Die Brücke würden wir später noch zweimal unterlaufen.

Oben ohne laufen konnte man bei dem Wetter machen, aber barfuß finde ich immer mutig.

In der Ferne konnte man die Douro-Mündung sehen und die Schiffe auf dem Atlantischen Ozean. Letztere sind auf dem Foto kaum noch zu erkennen. Aber da waren welche.

Irgendwo bald kam die Wende dieser zweiten Pendelstrecke. Da sollte doch allmählich mal meine Bekannte auftauchen.

Und da kam sie auch schon. Von den sechs Minuten, die sie bei der ersten Wende (Km 8,3) an Vorsprung hatte, waren noch drei übrig. Da ging doch noch was in Richtung gemeinsames Zielfoto.

Und dann war die Wende erreicht.

Auf die 4:00-Stunden-Läufer hatte ich schon über eine Minute Vorsprung heraus gelaufen.

2:16:25 Stunden. Flotte 26:10 Minuten für die fünften fünf Kilometer. 5:14 Min/Km.

Mit dem Tempo würde ich bei unter 3:50 Stunden ins Ziel laufen. Aber dazu müßte ich noch weitere 16,7 Kilometer durchhalten.

Es gibt schon Typen... :-)

Wieder suchte ich die mir entgegen kommenden Läufer nach dem Schlumpf ab. Den fand ich leider wieder nicht.

Auf der anderen Seite wieder das Centro de Congressos da Alfandega do Porto.

Meist guckten wir ja immer über den Fluß nach Porto. Hier geradeaus konnten wir auch mal auf Vila Nova de Gaia gucken. Links oben das Mosteiro da Serra do Pilar.

Und hier wieder Porto.

Und hier beider Städte mit der Ponte Dom Luís I dazwischen.

Manche Lauf-Fotografen halten ja sogar an. Die Idee habe ich äußerst selten.

Auf dem Bild könnte ich auch eine Postkarte machen lassen.

Und schon waren wir wieder zurück bei den Weinkellereien.

Ein wenig nahm ich jetzt das Tempo heraus. Die bisherige Lockerheit war etwas verloren gegangen und es gab keinen Grund, es hier zu überziehen.

Wer mir hier entgegen kam hatte schon mehr als sieben Kilometer Rückstand. Damit konnte man aber noch gut ins Ziel kommen.

Rechts oben die Gondeln des Teleférico de Gaia.

Nun ging es wieder auf die Ponte Dom Luís I zu.

Die untere Brückenebene ist leider nur 172 Meter lang. Da laufe ich in 54 Sekunden rüber. Wenig Zeit für Fotos.

Von der Brücke aus hatte man endlos schöne Ausblicke.

Porto-Besuchern sei dennoch auch (!) ein Ausflug auf die obere Ebene empfohlen. Von dort ist der Ausblick noch schöner.

Und dann kam der Brücken-Spaß auch schon zu einem Ende.

Nun wurde es wieder eng. Von der zweiten liefen wir auf die dritte Pendelstrecke. Die entgegen kommenden Läufer waren nun wieder aus dem Feld vor mir.

Da kam das Feld der 3:30-Stunden-Läufer. Die waren knapp dreieinhalb Kilometer voraus.

Es ging auf die dritte Brücke zu. Die Ponte do Infante. Sie wurde 2003 eröffnet, ist 370 Meter lang und 75 Meter hoch.

Dahinter die Brücken Vier und Fünf. Vorne die Ponte de Dona Maria Pia. Von 1875 bis 1877 von Gustave Eiffel gebaute Eisenbahnbrücke. Die Züge fahren seit 1991 aber auf der dahinter liegenden Ponte São João. 1140 Meter lang und bis zu 62 Meter hoch.

Beide Brücken sind nicht für Fußgänger zugänglich.

2:43:15 Stunden. Die dritten zehn Kilometer lief ich in 52:59 Minuten. Eine Sekunden schneller als die zweiten.

Ich hatte nun über sieben Minuten Vorsprung auf die Vier-Stunden-Grenze. Aber immer noch waren knapp 12 Kilometer zu laufen.

Und wo war meine Bekannte? Hier kam zunächst noch eine männliche Minnie Maus.

Dahinter die Tankstelle, die mich am Folgetag in einer Notsituation mit Coca-Cola und Taschentüchern aushalf.

Und dann kam auch meine Bekannte. 2:15 Minuten war ich noch zurück.

Im Hintergrund die sechste Brücke. Die Ponte do Freixo mit der Autobahn A20 (E01)drauf. 1995 eröffnet und etwa einen Kilometer lang.

Der letzte Wendepunkt war erreicht. Ab hier ging es nur noch geradeaus den Douro und die Atlantik-Küste entlang ins Ziel.

Waren aber trotzdem immer noch 11,2 Kilometer.