Ein Zehn-Kilometer-Lauf als Aufwärmprogramm für den Marathon am Folgetag und Sightseeing-Tour in einem.

Zuvor hatte es schon zwei Schüler- und Jugendläufe gegeben. Die ersten Medaillen waren als schon verteilt.

354 Läufer hatten sich für den Zehner versammelt. Sonntag beim Halbmarathon und beim Marathon würden es jeweils mehr sein.

Das machte aber nichts. Die Stimmung war trotzdem gut.

Ziemlich pünktlich ging es dann los.

Mit viel Tam-Tam liefen wir an der Stadthalle vorbei.

Rechts die Grundschule und im Hintergrund die Stadtkirche. Und wir auf der Brücke über den Röthenbach.

Ich sagte ja schon, ich würde den Lauf unter anderem auch als Sightseeing betrachten.

Gleich zu Beginn gleich mal eine Steigung. Insgesamt gab es um die 130 Höhenmeter zu bewältigen.

Nun wurde es enger auf der Strecke. Wenn man es aber nicht eilig hatte, war es nicht schlimm.

Wenn man es dennoch eilig hatte, nahm man auch schon mal den Weg etwas höher am Hang.

Schöner Gleichschritt hier vorne links im Bild. Tochter und Mutter würde ich tippen (nach Studium der Ergebnis-Liste). Die Tochter war 2:44 Minuten früher im Ziel.

Nun ging es gut zwei Kilometer durch den Wald. Zunächst ging es mehr rauf und dann wieder runter.

Ich lief zunächst einfach mal mit. Ohne besonderes Zeitziel. Ich wollte ja auch lieber Fotos machen als mich am Tag vor dem Marathon kaputt zu laufen.

Am Römischen Kastellbad bei Hüfingen ging es aus dem Wald raus.

Es war dann auch die östliche Wende.

Die folgenden drei Kilometer ging es überwiegend bergauf.

Die Steigung war nicht sehr stark, aber trotzdem brach bei den meisten Läufern um mich herum das Tempo ein.

Etwas langsamer wurde ich zwar auch, pflügte nun aber dennoch durch das Feld.

Der Lauf folgte weitgehend dem Schosenhof-Rundweg. Da dieser aber nur 7,5 Kilometer lang war, mußten wir noch ein wenig Umwege laufen.

Foto: go4it-foto

Dadurch ergaben sich noch ein paar schönen Ausblicke.

Hier runter nach Hüfingen und Donaueschingen.

Immer noch ging es seicht bergauf und immer noch hatte ich Spaß am Überholen.

Ich hätte noch ein paar mehr Läufer überholen können, aber da war ja noch die Sache mit den Fotos.

Was da im Hintergrund wie ein See scheint, ist die FB Food-Food & Bakery-Fabrik.

Einen Verpflegungsstand gab es an der Strecke. Kurz vor Halbzeit.

Bei sonnigen 18°C und den Höhenmetern konnte man so einen Schluck schon vertragen.

Für die erste Hälfte brauchte ich 26:44 Minuten. Da war ich gut unterwegs.

Kurz vor dem höchsten Punkt der Strecke zog die Steigung kurz noch einmal an.

Aber auch da kam ich locker rauf.

Es sah leicht wellig aus, aber tendenziell ging es schon eher leicht bergab.

Mit dem Überholen war es nun vorbei. Ich wurde zwar nicht langsamer, aber alle anderen schneller.

66 Kilometer bis zum Deutsch-Französischen Grenze. Wenn man sich so umsah und auch umhörte, schienen Frankreich näher zu sein.

Direkt voraus lag schon Bräunlingen, aber so schnell sollte es nicht ins Ziel gehen.

Es ging sogar noch wieder ein wenig bergan. Da konnte ich dann erneut auftrumpfen.

Schon waren es nur noch 2,3 Kilometer ins Ziel. Wenn man sonst nur Marathons läuft, ist das ungewohnt. Da kommt das Ziel nicht so bald nach dem Start.

Direkt geradeaus waren es noch 550 Meter ins Ziel. Also mußte noch ein Umweg her.

Und den machten wir hier im Wald. Nach einer heiklen Kurve...

... ging es auf recht schmalem Weg weiter.

Mancher Läufer übertrieb es mit dem Bergab-Stürmen un knallte der Länge nach hin.

Dem Hinfaller hier vor mir half ich gleich auf die Beine und schon rannte er weiter.

Ich ließ mich tempomäßig mitreißen. Schon alleine, weil man mich nur schwer hätte überholen können auf diesem Weg.

Dann aber ging es so richtig bergab. Das war schon etwas heikler, da hier vermehrt auch Baumwurzeln ins Spiel kamen.

Da ging ich dann doch lieber etwas auf die Bremse.

Nun waren wir wieder auf dem Weg, auf dem wir gestartet waren. Nur liefen wir nun in die entgegen gesetzte Richtung.

Nun schaltete ich wieder einen Gang höher. Das war nicht die Zurückhaltung, die ich geplant hatte, aber das war mir egal.

Mit der St. Remigiuskirche im Hintergrund rannte ich nach Bräunlingen rein.

An der kurzen Steigung wollte ein Läufer vor mir doch glatt das Tempo rausnehmen.

Pah... da ging ich dann in den Spurtmodus und preschte an ihm vorbei.

Und wenn ich schon einmal am Spurten war, da konnte ich es auch durchziehen.

Die Fahne kannte ich doch. Ich sagte ja schon, es gäbe eine Abkürzung. :-)

Jetzt über die Röthenbach-Brücke rüber.

Und schon war ich im Ziel-Kanal. So ein Zehn-Kilometer-Lauf geht halt schnell vorbei.

Foto: go4it-foto

Es schöner Lauf war es. Die Strecke war nicht immer ganz einfach und es gab einiges an Höhenmetern, aber ich hatte meinen Spaß.

Foto: go4it-foto

50:55 Minuten hatte ich für die Strecke benötigt. Also 24:11 Minuten für die zweiten fünf Kilometer.

Platz 97 bei 354 Startern war für einen Aufwärmlauf nicht schlecht.

Medaillen gab es jedenfalls noch genug.

Einziger Wehrmutstropfen: die Marathon-Medaillen am Tag danach sahen genauso aus.

Man hätte ja zumindest eine andere Band-Farbe nehmen können.

Ich machte mich dann erst einmal über die Getränke her.

Man könnte übrigens viele Becher sparen, wenn man sie besser auffüllen würde.

Der Schweizer mit der Kuh-Glocke stand auch noch an der Strecke, als ich mich schon umgezogen und auf dem Weg zur Maultaschenparty war.

Es wurde allmählich Zeit, an den Marathon am nächsten Morgen zu denken.

Außer den Läufern kamen nun auch 10-Kilometer-Walker ins Ziel. Die waren fünf Minuten nach den Läufern gestartet.

Als ich mich dann nach der Maultaschenparty Richtung Hüfingen aufmachte, kamen noch immer Walker ins Ziel.

Durch dieses Zieltor wollte ich am Folgetag meinen Marathon Nr.228 finishen. Eine Zeit von 1:34:39 Stunden würden dann da aber nicht stehen.