14. SRH Dämmer Marathon Mannheim 2017
04. Juni 2017

53 Minuten zuvor war ich in Mannheim angekommen. Am Abend zuvor war ich noch beim Santander Marathon in Mönchengladbach mitgelaufen.

Startnummern gab es gleich neben dem Wasserturm. Und wo ich schon beim Mannheim-Sightseeing vorbei kam, dann konnte ich das gleich erledigen.

Sonderlich viele Läufer waren noch nicht da.

Auch bei den Startnummern ging es recht schnell.

Das Ganze zog sich eigentlich nur in die Länge, weil sich der Lutz vom Hamburg-Marathon-Stand so ganz ohne Publikum natürlich etwas langweilte. Da konnten wir gleich etwas über Mönchengladbach und über Marathons im Allgemeinen plaudern.

Anstelle von Pasta gab es hier Maultaschen. Man hatte die Wahl unter drei verschiedenen Arten (Gemüse, Fleisch und Käse). Waren alle ein wenig trocken und den Unterschied schmeckte man kaum, Aber ich bin da kein Experte.

Oder die Maultaschen haben einfach zu lange auf mich als Kundschaft warten müssen.

Nachdem das erledigt war, schaute ich mir noch weitere zwei Stunden Mannheim an. Dann holte ich mein Gepäck vom Bahnhof und brachte es zur Unterkunft.

Nun noch umziehen und dann konnte ich auch schon wieder zurück zum Friedrichsplatz.

Den Rest von Mannheim schaute ich mir dann am Tag danach an. 

Zwischendurch hatte es auch mal geregnet, aber kurz vor dem Start war das Wetter wieder bestens. 22°C waren auch nicht zu warm.

Nun war auch weit mehr los als am Vormittag. Schon um 15.00 Uhr waren die Kinderläufe gestartet und um 16.15 Uhr der Zehn-Kilometer-Lauf.

Verblieben noch der Marathon und der Halbmarathon.

Dazu kamen sicherlich auch noch etliche Mannheimer, die den schönen Abend einfach so am Wasserturm genießen wollten.

Die Reste des Regens waren neben dem Springbrunnen auf dem Weg zu sehen.

Mit Hinweisschildern hat man es in Mannheim nicht so. Aber man kann sich auch bis zur Beutelabgabe durchfragen (immer den Leuten mit den Beuteln hinterher funktioniert nicht!!).

Der Weg zum Start gestaltete sich schwieriger als erwartet. Da alles weiträumig gesperrt war, gab es nur diesen engen Gang. Und der war auch noch von Restaurants mit Tischen vollgestellt.

Als dann gar nichts mehr voran ging, wechselte man zu Plan B und sprang über die Barriere.

Der um 18.00 Uhr gestartete Bike-Run war ja schon auf der Strecke. Bike-Run bedeutet, daß zwei Leute zusammen mit einem Fahrrad unterwegs sind. Einer läuft und der andere fährt mit dem Rad nebenher. Man darf unbegrenzt oft wechseln. Eine Sonderwertung zum 200. Geburtstag der Erfindung des Fahrrads im Jahre 1817. Von Karl Freiherr von Drais. In Mannheim.

Auch in die Startblöcke zu gelangen, war nicht so einfach. Schon lange vor dem Start waren die Blöcke voll und es staute sich auf den Fußweg zurück, wo auch noch jede Menge Passanten standen und die Situation nicht besser machten.

Nur acht Dixi-Klos für 3838 Läufer. Und kein Park oder auch nur Gebüsch in der Nähe.

Wie gut, daß ich einen Riecher für Dixi-Klos habe. Und schon hatte ich nur noch sieben Leute vor mir.

Einigermaßen pünktlich war ich zurück in der Startaufstellung.

Ich stand im vierten von fünf Startblöcken. Eigentlich hätte ich in Block 2 gehört, aber da war kein Reinkommen mehr.

Die erste Block startete leicht verspätet um 18.32 Uhr. Die nächsten Blöcke folgten mit jeweils fünf Minuten Abstand.

Nachdem der Block 3 auf der Strecke war, durfte ich zur Startlinie vorrücken.

Da war doch einiges an Leuten zusammen gekommen auf der Tribüne und dem Balkon vom Rosengarten.

Die insgesamt 3838 Läufer teilten sich auf in 598 Starter beim Marathon, 2913 beim Halbmarathon und 327 bei den Marathon-Staffeln.

Bei den Staffeln gab es wirre Unterschiede zwischen Staffeln mit zwei bis sechs Läufern. Das konnte mir ja egal sein.

Die letzte Sekunde vor dem Start. Dann konnte es los gehen. Mein zweiter Marathon an diesem Wochenende.

Ein wenig dauerte es noch, bis ich nach dem Startschuß über die Linie kam, aber auf den Führenden hatte ich ohnehin schon mehr als 15 Minuten Rückstand.

Zu Beginn liefen wir einmal um den Friedrichsplatz herum.

Das war ganz schön eng. Dazu noch die Kurven. Da blieb ich zunächst einmal passiv im Feld und lief nur mit.

Die Enge war gar nicht mal so schlecht. Immerhin verhinderte sie, daß ich den Lauf zu schnell anging.

Meine Beine fühlten sich doch etwas schwer an. Wohl etwas zuviel Sightseeing den Tag über. Oder der Marathon vom Vorabend. Oder beides.

Mit der Werder-Mütze auf Höhe der Werderstraße. Das Foto paßte. :-)

Foto: go4it-foto

Auch wenn die Beine schwer waren, bei den 4:45-Stunden-Läufern wollte ich dann doch nicht bleiben.

Foto: go4it-foto

Ich kam langsam besser in den Lauf hinein und schob mich allmählich an die 4:30-Stunden-Gruppe heran. Die hatte ich schon länger in Sichtweite.

Schließlich hatte ich mich in die Gruppe bei den 4:30-Stunden-Läufern integriert.

Das Tempo schien mir ideal, um möglichst lange möglichst locker über die Strecke zu kommen.

Dann kam auch schon die erste von elf Verpflegungsstellen.

Kurz hinter Kilometer 5 dann Pinkelpause. Geplant war nur ein kurzer Stop, aber leider riß mir mal wieder das Band im Hosenbund (passiert nur bei Marathons, nie im Training).

Über eine Minute dauerte es, das Problem zu lösen. Sonst hätte ich ohne Hose weiter laufen müssen. Oder sie die ganze Zeit festhalten müssen.

Die 4:30-Stunden-Gruppe war nun natürlich weg. Beinahe wäre ich sogar noch hinter die 4:45-Stunden-Gruppe zurück gefallen.

Wie so oft wollte ich mich aber nicht mit Tatsachen abfinden und startete die Aufholjagd.

Natürlich hatte ich es bei der Gelegenheit mit dem Tempo übertrieben, war viel schneller als geplant unterwegs, holte die Gruppe dafür aber auch recht bald wieder ein.

Aber immerhin war ich danach wieder brav und blieb hinter den Zeitläufern. Typischer für mich wäre gewesen, das beim Aufholen höhere Tempo zum Überholen und Enteilen zu nutzen.

Dreieinhalb Kilometer waren wir um Seckenheim herum gelaufen. Nun ging es in den Ort hinein.

Und dort war auch gleich gute Stimmung. Mit Ausnahme der ersten beiden Kilometer in Mannheim waren wir ziemlich alleine unterwegs gewesen.

1:02:12 Stunden für die ersten zehn Kilometer. 6:13 Min/Km. Für 4:30 Stunden war das doch recht flott.

Je näher wir dem Wasserturm kamen, desto besser wurde die Stimmung an der Strecke.

Ich hatte zwischenzeitlich die 4:30-Stunden-Läufer überholt und lief nun in Sichtweite vor ihnen her.

Einfach nur um den Kreisel herum reichte nicht, es mußten noch ein paar Meter in eine Spitzkehre hinein gelaufen werden. Seltsame Ecke. Die paar Meter hätte man locker später in Ludwigshafen einfügen können.

Irgendeinen wichtigen Grund wird das schon haben. Und sei es Gedankenlosigkeit.

Nach fast sieben Kilometern endlich wieder Getränke. Sehr gleichmäßig waren die Stände nicht verteilt.

Mit 11 Stände könnte man die Strecke in 3,5-Kilometer-Häppchen teilen. Tatsächlich fand man acht der elf Stände auf nur 18,6 Kilometern. Die anderen drei auf den restlichen 23,6.

Ich hatte an jedem der Tische zweimal zugegriffen. Trotzdem lag ich immer noch vor den Zeitläufern.

Auch wenn es sicherlich klüger gewesen wäre, sich wieder bei den Zeitläufern einzureihen, blieb ich weiter vorne.

Auch hier an der Stadtbahn-Haltestelle Deutscher Hof war tolle Stimmung.

Kein Wunder , daß ich mich immer weiter von der 4:30-Stunden-Gruppe absetzte.

Hier links liefen wir wieder aus Seckenheim heraus. Bis zur Neckar waren es lediglich 250 Meter.

Hier konnten wir noch den Blick auf die Erlöserkirche (vorne) und die St. Aegidius Kirche (hinten) genießen.