Kurz noch ein Blick auf die Elbe, ehe es dann eine Weile landeinwärts weiter ging.

Erstaunlicher Weise fängt Heidenau erst mitten im Ort an. Davor ist wohl noch ein Stück, was offiziell zu Pirna gehört.

Und schon waren wir wieder zurück an der Elbe.

Blick über die Elbe auf die Glatfelter Dresden GmbH.

Nur noch zwanzig Kilometer. 2:12 Stunden hatte ich noch ungefähr, wollte ich unter 4:30 Stunden bleiben.

Nicht viel später waren wir schon wieder vom Elbradweg runter. Der hat so diverse Lücken im Verlauf.

Wenn ich im Internet nach "Schokoschecke" suche, dann kommen fast ausschließlich Bilder von Hunden.

Statt von der Wasserseite näherten wir uns der Glatfelter Dresden GmbH nun von der Innenseite.

Die Firma ist amerikanisch und produziert Spezialpapiere. Die Homepage ist nur englisch.

Unweit des amerikanischen Großbetriebs fand sich hier ein eher traditioneller deutscher Betrieb.

Wasser. Zum Trinken, zum Gucken, zum daran entlang Laufen. So hatte ich mir das vorgestellt.

Km 24 plus 18 bis Dresden. Fehlten nur noch 195 Meter. Allerdings sollten wir zum Schluß alleine im Heinz-Steyer-Stadion 300 Meter laufen und das Stadion liegt von hier aus hinter dem Stadtzentrum von Dresden.

Ein paar Meter mehr oder weniger oder falsche Ziffern auf dem Schild. Egal.

Das Laufen fiel mir weiterhin leicht. Die Kilometer vergingen zwar langsam, aber irgendwie wie von selbst.

Die Trommel-Gruppe heißt Hikari Daiko und kommt aus Heidenau.

So ein wenig Schatten war nicht verkehrt. In der Sonne war es doch spürbar warm, auch wenn es tatsächlich nur um die 15°C gewesen sein mögen.

Irgendwo während dieser Baumreihe begann offiziell Dresdens Stadtgebiet. Gab aber kein Schild.

Keine sehr spannende Ecke. Die Elbe immer einen breiten Grünstreifen entfernt und auf der linken Seite endlose Leere.

Was immer das sein soll. Wenn es sonst wenig zu sehen gibt, wir auch das zum Hingucker.

Über den Brüchichtgraben hinweg schaut man zunächst auf eine Halbinsel und erst danach kam die Elbe.

Die Flußbiegungen der Elbe kürzten wir etwas ab.

Tee, Iso, Obst, Wasser gab es hier. Gerne hätte ich nun auch mal Cola gehabt. Aber man kann nicht immer alles haben.

Und wieder ein Kilometer weniger.

Auf der rechten Seite nun die Elbinsel Pillnitz.

Und linke Seite die Gaststätte zur Elbinsel.

Eigentlich war der diesseitige Elbradweg ja für Radfahrer gesperrt.

Viele hielten sich einfach nicht dran, wobei davon die meisten sehr rücksichtsvoll überholten.

Wer es allerdings mit Gewalt versuchte, der traf auf die Sturheit von Läufern. Blödes Patt.

Rechte Seite voraus das Schloß Pillnitz. Viel sehen konnte man von der Strecke aus nicht.

Da müßte man wohl doch mal direkt hinfahren.

Kurz vor dem Fährhaus Kleinzschachwitz.

Von dort kann man mit der Fähre zum Schloß Pillnitz übersetzen.

Die hübsche Kirche Maria am Wasser steht ebenfalls auf der anderen Elbseite, aber nicht weit weg vom Schloß Pillnitz.

Nicht weit voraus tauchte dann ein Ballon auf. 4:15? 4:30? Ich rechnete und rechnete und war doch eher auf Kurs Richtung 4:25 Stunden oder darunter.

Es war der 4:30-Ballon. Da war die Gruppe aber ziemlich flott unterwegs.

Ich blieb nun erst einmal in der Nähe der Ballon-Läuferin.

Davor hatte ich mein Tempo langsam immer weiter erhöht. Dem wollte ich etwas entgegen wirken.

Ecke Fährstraße trafen wir auf die nächste Stimmungs-Band: Samba del Sol aus Naumburg.

Und gleich danach der nächste Verpflegungsstand. Hier gab es zu Wasser, Tee, Iso und Obst nun auch Cola. Yummmm!!!

Es wurde ein etwas längerer Stop. Die 4:30-Stunden-Gruppe hatte es alles andere als eilig und so ließ ich mir auch Zeit.

Irgendwann ging es dann doch weiter.

Den Fernsehturm Dresden konnten wir schon eine ganze Weile sehen. Aber bis ins Zentrum von Dresden war es immer noch weit.

Und so folgten wir weiter und weiter dem Flußlauf der Elbe.

Nur noch zehn Kilometer. 69 Minuten, wenn ich unter 4:30 Stunden bleiben wollte. Das sollte klar gehen.

Trotz des sehr komfortablen Vorsprungs auf die 4:30er-Endzeit lief die zugehörige Zeitgruppe nur kurz hinter mir.

Noch zweieinhalb Kilometer entfernt, aber schon zum ersten Mal zu sehen: Die Loschwitzer Brücke, bekannter unter dem Namen "Blaues Wunder".

Fotopause, Pinkelpause, der 4:30-Stunden-Ballon wieder hundert Meter enteilt und doch kam das nächste Kilometer-Schild deutlich unter sechs Minuten.

Vermutlich stimmte das was mit den Schildern nicht.

In der lang gezogenen Kurve der Elbe konnte man fast die ganze Zeit das Blaue Wunder sehen... wie es nur ganz ganz langsam näher kam.

Das kann auch frustrierend wirken.

Marathon ist wie Urlaub, nur mit Schmerzen? Das klingt so als wäre Urlaub besser als Marathon. Ziemlicher Unsinn.

Die Schiffe der älteren Bauart gefallen mir irgendwie besser.

Sollte ich an der Gruppe vorbei laufen oder dahinter bleiben? Das war keine renntaktische Frage, sondern es ging schon einmal um gute Fotos von der Brücke.

Probleme kann man sich auch machen.

Nur noch acht Kilometer.

Zunächst ging es aber nur um den Weg bis zur Brücke.

Ich blieb hinter dem Ballon. Durch die Foto-Pausen wäre ich vermutlich ohnehin immer wieder überholt worden.

Ausgerechnet jetzt ging die Sonne weg.

Immer noch besser als wäre die Brücke nur zu Hälfte in der Sonne wie noch kurz zuvor.

Hier startete um 9.10 Uhr der Zehn-Kilometer-Lauf. Der macht auf dem Weg ins mit dem Marathon identische Ziel aber einen Umweg.

Kurz vor der Brücke wieder ein Verpflegungsstand. Wasser, Tee, Cola, Obst, Iso, Iso.

Ich persönlich würde ja das Wasser hinter das Obst setzen. Dann kann man sich den Kleb-Kram abwaschen.

Könnte aber sein, daß genau das der Grund es, warum die Reihenfolge anders ist. Das Wasser ist ja zum Trinken da.

Weiter ging es. Jetzt noch gut 7,2 Kilometer bis ins Ziel.

Die Strecke ab hier kannte ich schon von einem Trainingslauf im Januar 2014.