Und geschafft. Zum 191. einen Marathon oder etwas noch längeres gefinisht. Aber nur selten so schön wie hier in Münster.

Sehr beliebt im Ziel: die Dusche aus dem Becher. Ein knapper Liter kühles Wasser.

Das war schön kühl...

3:54:48 Stunden hatte ich für den Münster-Marathon nur benötigt. Die fünf Minuten unter den vier Stunden hatte ich auf den Kilometern 27,5 bis 40 herausgelaufen.

Der Rest war tatsächlich vorsichtig gelaufen.

Jetzt ran an die Getränke. War alles da und ich griff gerne zu. Bei vielen Marathons gibt es ja nur noch Bier und Wasser. Da war man hier besser dran.

Vielleicht hatte ich es doch ein wenig übertrieben. Vielleicht war es auch nur die Hitze. Aber im Ziel bekam ich ein wenig wackelige Beine.

Zumindest sollte ich nicht stehen bleiben, sondern immer schön in Bewegung bleiben. Dem Kreislauf zu liebe.

Noch einmal die Medaille. Dieses Mal vor der Kulisse der Lambertikirche.

Im Zielbereich fand ich noch Toni, der mir drei Wochen später als Tempomacher beim Bremen-Marathon unter 3:30 Stunden helfen sollte.

In Münster war er leider in der Hitze eingegangen. Fast hätte ich ihn noch eingeholt.

Aber Bremen ist ja etwas ganz anderes.

Irgendwie wurde es dann Zeit, den Weg Richtung meines Kleiderbeutels anzutreten.

Leider war es alles andere als einfach, vom Prinzipalmarkt weg zu kommen. Ich hasse diese Gedrängel nach dem Marathon.

Stehen bleiben war zwar keine gute Idee, aber für ein Foto mit dem Dom reichte es.

Einen Kilometer in gut 12 Minuten. Nicht schlecht.

Trotzdem war es schon nicht so toll, daß man nach dem Lauf den weiten Weg zu den Kleiderbeuteln nicht umgehen konnte.

Ein LKW vom Gefahrstoffzug? Huch...

Er sorgte für Wasser für die Duschen. Open-Air-Duschen. Echt kultig. Vor allem bei heißem Wetter.

Fotos durfte man da leider nicht machen.

Nach dem Umziehen wanderte ich wieder an die Strecke zurück.

Zunächst schaute ich mir die Insekten am Aegidiimarkt an.

Von hier auch der Blick in die Rothenburg, auf die letzten Meter vor Kilometer 42.

Weiter ging es gegenüber des historischen Rathauses kurz vor dem Ziel.

Dann wanderte ich auf die andere Seite, unterhalb des historischen Rathauses.

Schließlich stelle ich mich an die Ecke Prinzipalmarkt, Rothenburg, Klemensstraße.

Von hier hatte man den besten Blick in beide Richtungen.

Immer noch eine glänzende Stimmung an der Strecke. Obwohl jetzt nur noch sehr vereinzelt Läufer ins Ziel kamen.

Michel Descombes erwies sich wieder einmal als der perfekte Motivator für die letzten Meter und für das Publikum auch.

Direkt hinter mir stand die Bühne, von der laut die Musik schallte und auf der später auch noch ein paar Leute aus den DSDS-Shows auftraten.

Oder war es das Supertalent? Egal... ich hört eh nicht zu.

Eine der Insekten machte sich auch auf den langen Weg vom Aegidiimarkt hierher. Das sind so 260 Meter.

So den ganzen Tag auf den Stelzen ist auch eine tolle Leistung.

Das Insekt wanderte dann zurück, die Läufer kamen immer noch.

Und dann, sozusagen zum Grande Finale kamen die Läufer des Ketten-Marathons.

Für den Weltrekord hatte es zwar deutlich nicht gereicht, aber Spaß hat es offenbar gemacht.

35 oder 36 Läufer waren am Ende noch an der Kette. Das waren so 20 weniger als noch am Start und 30 weniger als für den Weltrekord notwendig gewesen wäre.

Es gibt aber schlimmeres als mal keinen Weltrekord zu laufen. Wir waren schließlich nicht in Berlin.

Was für ein schöner Tag. Auf dem Weg zur Unterkunft mußte ich bei nun 26°C zwar noch einen weiteren Liter Getränke nachkaufen, um die drei Kilometer zu überleben.

Das machte nach den Bechern der Zielverpflegung noch weitere 3,25 Liter.

Ein Hammer-Marathon. Es würde mich wundern, wenn ich nicht bald wieder in Münster an der Startlinie stehen würde.