Mit dem Ausruhen hatte es am Samstag nicht geklappt. Schon auf dem Weg zur Unterkunft bekam ich Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme und um kurz nach 20 Uhr lag ich schon wie besinnungslos im Bett.

Nach knapp zehn Stunden nicht sehr erholsamen Schlafes ging es wieder besser.

Und wieder ging es zum Gymnasium. Ich glaube, ich war während eines Wochenendes noch nie so oft zur Schule.

Abgabe der Kleiderbeutel war durch die Fenster. Trickreiche Treppe übrigens und nicht halb so wackelig wie sie aussieht.

Marathon-Kleiderbeutel in einem Klassenzimmer.

Gut 350 Meter Fußweg waren es dann zum Startgelände.

Das Amtsgericht dient (von seinem eigentlichen Zweck abgesehen) gerne auch mal als Kulisse für die "Wilsberg"-Krimis im ZDF.

Die "Tatort"-Kollegen von der ARD tummeln sich übrigens gerne auf der Rückseite beim Landgericht.

Heute war der Platz von Läufern belagert.

Der Start stand schon und die Cheerleader tanzten sich warm. Alles bereit für die große Lauf-Party.

Vorab aber noch schnell ein weiteres Mal auf die Toilette. Vor netter Schloß-Kulisse.

Auch wenn es mir nach dem Kollaps vom Vorabend wieder besser ging, bis zum Magen war die Besserung noch nicht so richtig vorgedrungen.

Entsprechend kritisch nahm ich dann auch die Einladung zum Ketten-Marathon entgegen.

Den Werbung für den Ketten-Marathon konnte man schon seit Monaten im Internet verfolgen und auch bei anderen Marathons hatte man mich darauf angesprochen. Man wollte mit knapp 70 Läufern, alle mit einer Eisenkette verbunden, gemeinsam den Marathon laufen und so ins Guinness-Buch kommen.

Gabi lief mit und Burkhard und Michael. Jede Menge gute Bekannte.

Nachdem ich mich mit einer leichten Erkältung durch die Vorwoche gequält hatte, plante ich eh einen eher vorsichtigen Lauf. Aber an die Kette? Mit meinen Magenproblemen?

Andererseits fehlten offenbar nur ein bis zwei Läufer für den Weltrekord. Hmmmm... ich und im Guinness-Buch....

Also noch einmal zur Toilette und alles gut durchdacht und dann wollte ich tatsächlich mitlaufen, aber dann kam es doch wieder anders.

Nun fehlten nach neuster Zählung doch mehr als zehn Leute und mangels weiterer Karabiner sollte ich mich mit Kabelbinder an der Kette festmachen.

Bei Kabelbinder bekam ich dann doch Panik. Dann wäre ich ja nicht einmal im Notfall von der Kette losgekommen.

(Video: Frank / siehe Foto zuvor)

Mit doch ziemlich schlechtem Gewissen lief ich dann alleine los. Immerhin gehörte ich nicht zu denen, die sich erst zum Mitlaufen gemeldet hatten und nun nicht gekommen waren.

Ich reihte mich zunächst einmal bei den 4:30-Stunden-Ballons ein. Mal sehen, was denn so möglich sein würde.

Michel Descombes war auch mit dabei. Also für Spaß war gesorgt. Auch ohne Kette.