40éme Marathon de Paris 2016
Teil 5: Bis Kilometer 31

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Fotos vom 03. April 2016

Avenue Daumesnil
11.28 Uhr / Km 21,2

Ab ging es in die zweite Hälfte. Noch war ja alles drin in diesem Lauf.

Avenue Daumesnil
11.28 Uhr / Km 21,2

Es war ja ansatzweise nun etwas mehr Platz auf der Straße. Außerdem konnte man auch eine Weile rechts hinter den Zuschauern laufen.

Avenue Daumesnil
11.31 Uhr / Km 21,7
Avenue Daumesnil
Rue de Lyon
11.33 Uhr / Km 22,0
Rue de Lyon
11.33 Uhr / Km 22,1

Schön... Abkühlung. Und wieder den Moment mit dem Regenbogen erwischt.

Rue de Lyon
11.33 Uhr / Km 22,1
Rue de Lyon
11.34 Uhr / Km 22,2
Rue de Lyon
Place de la Bastille
11.34 Uhr / Km 22,3

Zum zweiten Male ging es nun zum Sturm auf die Bastille.

Place de la Bastille
11.35 Uhr / Km 22,4

Hier waren wir schon bei Kilometer 5 vorbei gelaufen.

Place de la Bastille
11.35 Uhr / Km 22,4

Auf der anderen Seite der Säule liefen sogar noch Läufer. Kilometer 5 bei 2:50 Stunden brutto. Selbst wenn wir dem letzten Block 20 Minuten Zeit für den Start geben (10.05 Uhr) waren das immer noch 1:10 Stunden netto.

Place de la Bastille
11.36 Uhr / Km 22,5

Das sollte aber nicht auch noch mein Problem sein. Ich hatte genug eigene.

Place de la Bastille
Boulevard Bourdon
11.36 Uhr / Km 22,6

Das Foto täuscht. So viel Platz zum Laufen hatte ich eigentlich nie.

Place de la Bastille
Boulevard Bourdon
11.36 Uhr / Km 22,6
Boulevard Bourdon
11.38 Uhr / Km 23,0

Das war schon eher das Bild, was sich einem bot: Läufer dicht an dicht.

Boulevard Bourdon
Quai Henri IV
11.40 Uhr / Km 23,3

Die Baustelle am Boulevard Bourdon hatten wir auch geschafft. Nun sollte es an die Seine gehen.

Quai Henri IV
Boulevard Morland
11.40 Uhr / Km 23,3
Quai Henri IV
11.43 Uhr / Km 23,8

Einen halben Kilometer weiter konnte man dann erstmals einen kurzen Blick auf das Wasser ergattern.

Quai Henri IV
11.44 Uhr / Km 23,9

Der Verpflegungsstand 5 kam etwas früh. Aber für mich konnten Getränke gar nicht früh genug kommen. Ixch war eh am Verdursten.

Leider gab es wieder nur kaltes Wasser in Flaschen.

Quai Henri IV
11.44 Uhr / Km 24,0

Es war zum Kotzen (wäre Dank der Wasser-Obst-Kälte-Kombi ganz einfach gewesen). Jeder Provinz-Marathon (das ist nicht abwertend gemeint)  bietet bessere Verpflegung als das hier.

Voie Georges Pompidou
Pont Marie
Seine
11.45 Uhr / Km 24,2

Knapp einen Kilometer später als erwartet ging es dann tatsächlich an die Seine runter.

Voie Georges Pompidou
Pont Louis Philippe
Seine
11.46 Uhr / Km 24,3

Das war schön. Da vergaß man auch eine Weile, daß man in der Masse von Läufern nicht voran kam.

Voie Georges Pompidou
Cathédrale Notre-Dame de Paris
Seine
11.47 Uhr / Km 24,5

Auch für die Cathédrale Notre-Dame de Paris gab es ein Hinweisschild an der Strecke. Aber ich machte lieber ein Foto von der Kathedrale als von dem Schild.

Voie Georges Pompidou
Cathédrale Notre-Dame de Paris
Seine
11.47 Uhr / Km 24,5
Voie Georges Pompidou
Pont d'Arcole
Seine
11.48 Uhr / Km 24,6

Ein paar Zuschauer an der Strecke und viele oben auf den Brücken.

Voie Georges Pompidou
Pont Notre Dame
Greffe du Tribunal de commerce de Paris
Seine
11.49 Uhr / Km 24,7
Voie Georges Pompidou
Pont Notre Dame
Seine
11.49 Uhr / Km 24,8
Voie Georges Pompidou
Pont au Change
Tour de l'Horloge
Seine
11.50 Uhr / Km 24,9

Brücke an Brücke. Das war schon die fünfte Brücke in kürzester Zeit.

Voie Georges Pompidou
Pont au Change
Seine
11.50 Uhr / Km 24,9
Voie Georges Pompidou
Pont au Change
Seine
11.50 Uhr / Km 25,0

2:21:46 Stunden auf der Uhr nach 25 Kilometern. 29:01 Minuten für die fünften fünf Kilometer. Das war nun zu langsam für vier Stunden. 41 Sekunden zu langsam.

Voie Georges Pompidou
Pont Neuf
Seine
11.52 Uhr / Km 25,3

Da rächte es sich doch, daß ich dem Pulk von Läufern nicht entkommen konnte. Dazu noch Magenprobleme und Durst. Was für eine teuflische Kombination.

Voie Georges Pompidou
Pont Neuf
11.52 Uhr / Km 25,4

Nun sollte ich vielleicht doch etwas mehr Mühe darauf verwenden, durch das Feld zu kommen.

Voie Georges Pompidou
Pont des Arts
Seine
11.53 Uhr / Km 25,5

Nanu? Was kam da denn? Irgendwie ging es nach vorne nicht mehr weiter, aber dafür nach rechts.

Quai des Tuileries
11.54 Uhr / Km 25,7

Ein Tunnel. Und der war gleich einen Kilometer lang. Und so wunderbar stickige Luft. Oh weia...

Quai des Tuileries
11.55 Uhr / Km 25,8

Jetzt verstand ich auch, wie es kam, daß manch kleiner Marathon den Streckenplan Zentimetergenau auf Papier bringt und man hier in Paris einfach mal Eddingstriche auf einen groben Stadtplan malte.

Sonst hätte ja jeder sehen können, daß man eben nicht knapp acht Kilometer an der Seine entlang läuft, sondern nur ein paar hundert Meter und der Rest in Tunneln oder abseits des Flussen verläuft.

Quai des Tuileries
11.58 Uhr / Km 26,4

Aber Verzweifeln half hier nicht weiter. Ich wollte ja weiter unter vier Stunden bleiben. Irgendwie mußte man doch durch die Masse kommen.

Quai des Tuileries
11.59 Uhr / Km 26,6

Die Steigung hinter dem Tunnel tat weh. gerne wäre ich ja in meinem üblichen Schritt die Steigung rauf gelaufen, aber da war ja kein Platz. 

Quai des Tuileries
12.00 Uhr / Km 26,7

Wieder und wieder hing ich in der Masse fest und kam nicht durch.

Quai des Tuileries
12.00 Uhr / Km 26,7

Vielleicht hätte ich es so machen sollen wie mancher Franzose, der von hinten kam und überholen wollte. Einfach Arm raus und alles zur Seite schubsen, was nicht freiwillig von der Straße flüchtete.

Quai des Tuileries
12.00 Uhr / Km 26,8

Das war keine Marathon, das war ein Nervenkrieg. Und es sah mehr und mehr so aus als sollte ich den verlieren.

Foto: Maindruphoto

Quai des Tuileries
12.00 Uhr / Km 26,8

Rechte Seite was der Jardin des Tuileries, von dem man nichts sehen konnte und linke Seite die Seine, von der man auch nichts sehen konnte.

Place de la Concorde
12.02 Uhr / Km 27,0

Ein Wiedersehen nach fast 26 Kilometern. Beim ersten Besuch hier ging es mir noch viel besser.

Mit dem Foto mußte ich mich beeilen, denn gleich danach ging es bergab unter einer Brückenunterführung durch.

Place de la Concorde
12.04 Uhr / Km 27,2

Wieder aus dem Tunnel. Weitere Höhenmeter gesammelt.

Cours la Reine
12.04 Uhr / Km 27,3

Ich wollte nicht aufgeben. Im Zick-Zack kämpfte ich mich durch das Feld. Auch wenn die zu neunt nebeneinander liefen.

Cours la Reine
12.06 Uhr / Km 27,7

Und noch ein Tunnel. Wieder runter und rauf.

Cours la Reine
12.08 Uhr / Km 28,0

Fast genau 2:40 Stunden auf der Uhr. Macht dann 4:00 Stunden bei Kilometer 42 und dann noch 195 Meter.

Cours la Reine
12.08 Uhr / Km 28,0

Das war ja rechnerisch noch möglich aufzuholen, aber praktisch? Mir war einfach nur Kotzübel, ich hatte Durst ohne Ende und kam nicht durch dieses Feld durch.

Cours Albert 1er
12.10 Uhr / Km 28,2

Irgendwie war es dieselbe Scheiße wie beim Médoc-Marathon. Ich wollte und ich konnte, aber man ließ mich nicht.

Avenue de New York
12.11 Uhr / Km 28,3

Und klar... gleich einer von diesen Tunnel. Danke.

Avenue de New York
12.11 Uhr / Km 28,4

Und das war es dann. Die Steigung lief ich nicht mehr, jetzt wurde gegangen. Dafür wurde ich natürlich gleich mal von einem schnelleren Läufer von der Straße geschubst, aber das war mir nun auch noch egal.

Avenue de New York
12.12 Uhr / Km 28,5

Die vier Stunden hatte ich abgehakt. Aber jetzt würde es nur noch darum gehen, irgendwie das Ziel zu erreichen.

Avenue de New York
12.13 Uhr / Km 28,6

In Médoc hatte ich 2014 in allerdings weit schlechterer Situation sogar aufgegeben. Mein bisher einziger DNF seit 1990. Bei meinem bis bisher einzigen Marathon in Frankreich. Paris war der zweite Anlauf und es drohte das zweite Debakel.

Avenue de New York
Musée d'art moderne de la Ville de Paris
12.13 Uhr / Km 28,7
Avenue de New York
Musée d'art moderne de la Ville de Paris
12.13 Uhr / Km 28,7
Avenue de New York
Tour Eiffel
12.13 Uhr / Km 28,7

Der Eiffelturm. Immerhin den hatte ich erreicht.

Avenue de New York
Tour Eiffel
12.14 Uhr / Km 28,8
Avenue de New York
12.16 Uhr / Km 29,1

Oh, danke für den Hinweis, aber den Eiffelturm hatte ich dann doch selbst gefunden.

Avenue de New York
Tour Eiffel
12.17 Uhr / Km 29,2
Avenue de New York
12.17 Uhr / Km 29,2

Nach 5,3 Kilometern kam Verpflegungsstand 6. Ob man hier endlich Erbarmen hatte?

Avenue de New York
12.17 Uhr / Km 29,2

Nein. Hatte man nicht. Es gab kaltes Wasser in der Flasche.

Zum Lied des Marathons wurde dann auch eines, das ich gar nicht auf dem mp3-Player hatte: Santiago "Es gibt nur Wasser". Im Text geht es dann auch so schön weiter: "... und wir haben nichts zu trinken".

Avenue de New York
12.17 Uhr / Km 29,2
Avenue de New York
Tour Eiffel
12.17 Uhr / Km 29,2

Ich kam mir echt veralbert vor. Da war ich nach Paris gekommen und hatte ehrlich vor, nach dem Hamburger Olympia-Debakel nun Paris als Bewerber um die Spiele 2024 zu unterstützen. Gerne wollte ich zwei Wochen später in Hamburg mit einem Paris-Kostüm laufen. Ich und für Frankreich. Das war schon absurd.

Aber in Paris hatte man ja nichts für mich als einen Arschtritt und Wasser.

Avenue de New York
12.17 Uhr / Km 29,2

Alles Klagen und Vergessen von Kostüm-Ideen half ja nichts, es waren noch 13 Kilometer bis ins Ziel. Also griff ich wieder bei den Orangen zu. Viel schlechter konnte es mir ja nicht mehr werden.

Oh, hätte ich bloß nicht gedacht...

Avenue de New York
Tour Eiffel
12.20 Uhr / Km 29,7

So trottete ich dann im langsamen Tempo weiter. Die Beine schmerzten, der Bauch auch, der Magen blubberte... wovon bloß? Von den wenigen Schmuck rationiertem Wasser?

Avenue de New York
Pont de Bir-Hakeim
12.22 Uhr / Km 29,9

Immerhin erreichten wir mal wieder eines der klasse Stimmungsnester.

Avenue de New York
Pont de Bir-Hakeim
12.22 Uhr / Km 29,9

So mit Gänsehaut macht Marathon ja auch Spaß. Aber wenn es einem sonst nicht so gut geht... hmm...

Avenue du Président Kennedy
12.22 Uhr / Km 30,0

2:53:25 Stunden dann bei Kilometer 30. Das waren 31:39 Minuten für die sechsten fünf Kilometer. Und dabei hatte ich drei der fünf Kilometer noch um Tempo gekämpft.

Avenue du Président Kennedy
12.22 Uhr / Km 30,0
Avenue du Président Kennedy
12.22 Uhr / Km 30,1

"No walking zone". Das war sicherlich anders gemeint, aber selbst wenn man es gewollt hätte, hätte man hier nicht gehen können. Dann wäre man nämlich von hinten einfach über den Haufen gelaufen worden. Ein paar böse Beschimpfungen hätte es gratis dazu gegeben. In Frankreich ist man mit so etwas ja so freigiebig.

Avenue du Président Kennedy
12.22 Uhr / Km 30,1
Avenue du Président Kennedy
12.23 Uhr / Km 30,2

Die Sache mit der Mauer war eine nette Idee. Auch wenn Kilometer 30 schon etwas zurück lag und wir statt bei Meile 20 erst bei Meile 18,8 waren.

Avenue du Président Kennedy
12.24 Uhr / Km 30,3
Avenue du Président Kennedy
Pont Rouelle
12.25 Uhr / Km 30,5

Immer mal etwas gehend und mal etwas laufend schlurfte ich über den Kurs.

Avenue du Président Kennedy
Pont Rouelle
12.25 Uhr / Km 30,5

Der Spaßfaktor war zwar längst im tiefroten Minus, aber Aufgeben war nicht drin. Das wollte ich mir nicht antun Und gönnte es auch Paris nicht.

Avenue du Président Kennedy
12.27 Uhr / Km 30,7

Und dann gab es tatsächlich doch noch etwas anderes als Wasser. Das war zwar kein offizieller Stand, sondern von Isostar aufgebaut, aber das war mir da sowas von egal.

Aufgebaut war das Ganze direkt vor dem Eingang von Radio France.

Avenue du Président Kennedy
12.27 Uhr / Km 30,7

Echtes Iso in quietschpink. Lecker.

Avenue du Président Kennedy
12.27 Uhr / Km 30,7

Da haute ich mir doch gleich mal drei Becher von rein. Hier bekam man nämlich auch dann noch zu trinken, wenn man schon etwas in der Hand hatte. Nix mit "jeder Läufer nur eine Flasche".

Avenue du Président Kennedy
12.27 Uhr / Km 30,7
Avenue de Versailles
12.28 Uhr / Km 30,8

Mit den Kräften war ich schon zu weit am Boden als daß der viel zu später Iso-Push noch etwas hätte helfen können, aber immerhin war der Durst für eine Weile gestillt.

Avenue de Versailles
12.29 Uhr / Km 30,9

Hier war nun die Strecke entlang der Seine zu Ende. Ich schreibe das nur mal auf, weil man von den Fotos vermutet hätte, das wäre schon bei Kilometer 25,5 der Fall gewesen.

Avenue de Versailles
Tour Eiffel
12.29 Uhr / Km 31,0

Und der letzte Blick zurück zum Eiffelturm.

Jetzt waren es noch 11,2 Kilometer bis ins Ziel. Das wäre doch gelacht, wenn ich nicht auch in Frankreich einen Marathon würde finishen können.

Fortsetzung

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