Die erste von insgesamt 14 Brücken, die uns jetzt noch vom Ziel trennten.

Zwischen den Brücken lief man auf dem schmalen Weg zwischen Kanal und Haus.

Da gab es zwar so eine Art Absperrung, aber wirklich darauf verlassen sollte man sich nicht.

Noch 3,195 Kilometer.

Brücke 2. Wie alle Brücken waren auch hier die Stufen mit Rampen entschärft.

An den sich ansammelnden Höhenmetern änderte das aber nichts.

Brücke 3. Hier wurde der Weg schon schmaler. Aber auch wenn es naß war, es lief sich rutschfrei.

Von der einen Brücke runter und direkt voraus schon die nächste Brücke zu sehen.

Der vierte überbrückte Kanal auf der Reise durch Venedig.

Immer kurz rauf und kurz runter. Der Laufrhythmus ging dabei schnell verloren.

Wenn man den Marathon nicht mit einer Fotosafari verwechselt und auf Jagd nach einer bestimmten zeit ist, sollte man vor Kilometer 39 etwas Puffer heraus gelaufen haben.

Brücke Nummer 5.

3:41:16 Stunden hatte ich jetzt auf der Uhr. Die Sache mit den vier Stunden war eingetütet. 28:29 Minuten auf den fünf Kilometern. Natürlich wurde das jetzt langsamer.

Wer diese Zeiten mit den offiziellen Zeiten vergleicht, wird da eine Abweichung feststellen. Wo auch immer die Zeitmatte Km 40 lag, bei Km 40 jedenfalls nicht.

Und die sechste Brücke. Das war dann auch die letzte im Stadtteil Dorsoduro.

Laufen direkt am Kanal. Das war einfach nur unglaublich.

Foto: MarathonFoto

Nun wurde es noch etwas schmaler. Hier war wohl für Zuschauer gesperrt. Ich habe jedenfalls keine gesehen.

War auch schon eng genug mit den Läufern und den Rettungskräften.

Rettungskräfte auch zu Wasser. Bei Km 40 kann man ja schon mal vom Weg abkommen und ins Wasser fallen.

Für einen freiwilligen Gang ins Wasser war es nicht warm genug.

Wer Venedig kennt, der weiß, daß da vorne das Land zu Ende ist und es nicht mehr weitergeht. Aber dafür hat man sich in Venedig etwas ausgedacht.

Ein Schwimmbrücke über den Canale Grande, die nur für den Marathon gebaut und danach gleich wieder demontiert wird.

Auf der rechten Seite war schon der Markusplatz zu sehen.

Ohne Worte.

Foto: MarathonFoto

Ohne Worte.

Foto: MarathonFoto

Das war dann die siebte Brücke. Sieben weitere würden noch folgen.

Durch die Kontrollstation der Vaporettos ging es nun mitten in die Touristen.

Hier kann man richtig Geld für Souvenirs ausgeben.

Nächstes Highlight nur kurz hinter der Brücke über den Canale Grande. Nun ging es Richtung Markusplatz.

Auf den nur sehr groben Streckenplänen führt nur ein Strich am Wasser entlang, aber man macht tatsächlich eine lange Runde über den Markusplatz.

Auf noch nicht einmal zwei Kilometern hatte ich einen Strich Akku-Ladung in der Kamera schon verbraucht. Damit schaffe ich oft ganze Marathons.

Da hatte ich vorher gut aufgepaßt, wo sich der Fotograf zwischen den Zuschauern versteckt hatte. Und im richtigen Moment hatte ich meine Kamera mal nicht im Anschlag.

Foto: MarathonFoto

Noch 1,195 Kilometer und sieben Brücken bis ins Ziel.

Ein wenig vorab Jubeln kann nicht schaden.

Foto: MarathonFoto

Bei der Kulisse muß man ja total ausflippen.

Foto: MarathonFoto

Nach dem Markusplatz ging es am Dogenpalast vorbei weiter an der Lagune entlang.

Foto: MarathonFoto

Die achte Brücke. Das ist die, wo man auf der linken Seite die Seufzerbrücke sehen kann.

Richtung Seufzerbrücke konnte man aber von der Strecke nicht gucken, also schaute ich zur Lagunen-Seite.

Unglaubliche Aussichten.

Da möchte man doch jeden Tag durch Venedig einen Marathon laufen.

Und schon kam die Brücke Nr. 9.

Es gibt ja Marathons, bei denen man die ganze Zeit an das Ziel denkt. In Venedig vergißt man das irgendwann und läuft nur noch wie im Rausch.

Kein Knick in der Optik. Der Kirchturm steht so schief.

Die zehnte Brücke hatten wir nun auch geschafft. Noch vier.

Brücke 11.

Jetzt ging es tatsächlich mal eine Weile flach. Immerhin knapp 200 Meter.

Das sieht etwas verkrampft aus. Vermutlich war ich mal wieder auf der Jagd nach dem besten Fotowinkel.

Foto: MarathonFoto

Nja... scheint so gewesen zu sein.

Nun kam Brücke 12 von 14.

Und gleich der Blick auf die nächste Brücke.

Ab ging es auf die vorletzte Brücke, die mit einer ganz besonders langen Steigung auf uns wartete.

Ohne es vor Ort gemerkt zu habe, machte ich nebenbei auch noch ein Foto von meiner Tochter (unten links im Bild).

Voraus schon die letzte Brücke. Weit war es nicht mehr.

Jetzt wurde es so richtig eng und wuhlig.

Ein letzter Blick zurück.

Und dann konnte man nach vorne schon das Ziel sehen.

Und nun konnte man auch einen Schlußspurt einlegen.

Damit ging das Finale Grande dann dem Ende entgegen.

Athen, Stockholm und München haben am Ende Ihrer Marathons ein Olympiastadion. Für die finalen 200 bis 300 Meter ist das unschlagbar. Da kann auch Venedig nicht gegen an. Aber rechnet man die letzten 3,5 Kilometer, dann bietet Venedig das absolut beste Sahnestück an.

Foto: MarathonFoto

656 Fotos während eines Marathons ist nicht mein Rekord, aber 204 Fotos davon auf 3,5 Kilometern ist Spitzenwert.

Foto: MarathonFoto

Und dann war ich im Ziel. Drei große Jubiläums-Marathons hintereinander an drei Wochenenden und alle unter vier Stunden.

Budapest, 11. Oktober 2015
3:58:06 Stunden

Lissabon, 18. Oktober 2015
3:59:30 Stunden

Venedig, 25. Oktober 2015
3:54:28 Stunden

Foto: MarathonFoto