Es dauerte ziemlich genau drei Minute, bis ich über die Startlinie kam.

Gleich zu Beginn ging es eine halbe Runde um den Heldenplatz (Hősök tere).

Rechts Seite passierten wir das Szépművészeti Múzeum (das Museum der schönen Künste).

Blick zurück auf das Millenniumi emlékmű (Milleniumsdenkmal).

Nach der Heldenplatz-Runde ging es auf die lange Prachtstraße Budapests, die Andrássy út.

Immerhin 2,3 Kilometer lang ist die Straße und bietet reichlich Platz zum Laufen, auch wenn wir nur eine Straßeseite nutzten.

Mein Wunsch war es mal wieder, den Marathon unter vier Stunden zu beenden. Da ich mit einem verletzten Schienbein an den Start kam und zur Entlastungen nur einseitig vernünftig laufen konnte, ein ambitioniertes Unterfangen.

Durch das viele Sightseeing in den bei den Tagen zuvor war das Bein auch nicht gerade erholt.

"Iron Curtain"-Denkmal (Eiserner Vorhang) vor dem Haus des Terrors.

Das Pariser Kaufhaus wurde 1910 eröffnet und war das erste bedeutende Kaufhaus der Stadt.

Gleich schräg gegenüber dann die Oper. Hier gab es jetzt Gegenverkehr, der vom Wendepunkt am Ende der Andrássy út kommenden Läufer.

Wendepunkt kurz vor dem Erzsébet tér.

Und nun die Oper von der anderen Seite kommend.

Die Läufer hatten gut einen Kilometer Rückstand.

Wir verließen nun die Andrássy út.

Foto: Futo Fotó

Und schon waren wir auf der nächsten Hauptstraße mit Gegenverkehr.

Der Kilometer 5 steht auf der anderen Seite. Ich war erst gerade bei Kilometer 4 vorbei.

Kurz vor dem Wendepunkt die St.-Stephans-Basilika.

Der Wendepunkt war rein Luftlinie gar nicht weit vom Wendepunkt entfernt, den wir vorher auf der Andrássy út passiert hatten.

Und die prachtvolle St.-Stephans-Basilika von der anderen Seite.

Der erste von insgesamt 12 Verpflegungsstellen.

27:35 Minuten für die ersten fünf Kilometer. Ein flotter Anfang. Ich wollte gar nicht so schnell angehen, aber ich ließ mich von der Menge und den vielen Eindrücken mitreißen.

Außerdem tat das linke Bein weniger weh als gedacht, was das Laufen natürlich einfacher machte.

Kurz der Blick auf das Országház (das Parlament) in der Ferne voraus. Da sollten wir auch noch vorbei laufen. Aber von der anderen Seite und erst bei Kilometer 29.

Mit der Straßenbahn kam man an den Tag nicht so gut voran. Die Budapester und die Touristen nahmen es aber überwiegend gelassen.

Sechsmal ging es im Lauf des Rennens über die Donau. Der ersten Brücke kamen wir hier nahe.

Unter der Brücke durch und eine Schleife mit Anstieg...

... und schon waren wir auf der Brücke.

Auf halben Weg über die Brücke bogen wir ab auf die Margitsziget, eine Insel mitten in der Donau.

Kein Wunder, daß ich beim Trainingslauf am Vortag den Brunnen nicht finden konnte. Da war da Wasser nicht in Betrieb.

Lauffreunde sollten sich die Insel für den Budapest-Besuch gut merken. Um die Insel führt eine rund 5,5 Kilometer lange Tartanbahn mit Wasserstellen, Toiletten, Zeitnahme und Umkleide.

Das will ich in Hamburg auch haben... 

Gut 2,5 Kilometer ging es im Grünen über die Insel. Aber mitten durch und nicht über die schöne Tartanbahn an den Seiten. Mit Donaublick.

Mit der nun notwendigen Pinkelpause mußte ich mich beeilen. Die Vier-Stunden-Läufer hatten mich fast eingeholt und in den dicken Pulk wollte ich lieber nicht.

Die waren ganz schön schnell unterwegs.

Hier am Verpflegungsstand griff ich erstmals den Tag zu.

Für mich lief es weiter gut. Das Bein tat nicht sehr weh und ich lief weiter mit nur halber Entlastung für die linke Seite.

Am Ende der Insel ging es eine Steigung hinauf zur zweiten Brücke des Kurses.

Der Kurs war schon meist flach, aber so die eine oder andere Steigung gab es dann doch.

55:50 Minuten nach zehn Kilometern. Das war besser als erwartet. Die zweiten fünf Kilometer waren mit 28:15 Minuten zwar 40 Sekunden langsamer als die ersten fünf Kilometer, aber wenn man die Pinkelpause und die Anstieg bedenkt, kommt das ungefähr hin.

Die Regenschirme auf dem Bild sollen nicht darüber hinwegtäuschen, daß es in Wahrheit gar nicht regnete. Grau war es, aber es regnete nicht.

Und so erreichten wir wieder die Pest-Seite Budapests.

Lustige Zuschauer. :-)

Nach dem kleinen Ausflug in die Büro- und Wohngegend ging es nun an die Donau.

Hier trafen wir auch auf den ersten Staffelwechsel.

So kamen dann auch ein paar frische Läufer auf die Strecke. Immerhin waren fast ein Fünftel aller Läufer auf der Strecke für eine Staffel unterwegs.

In der Ferne konnte man wieder die Margit híd sehen, den Burgpalast und die Matthiaskirche.

Wir trafen nun auf das Feld des 30-Kilometer-Laufes, der hier gestartet wurde und nun dem Marathon-Kurs bis ins Ziel folgen sollte.

Da kamen wir ja genau im richtigen Zeitpunkt.

Jetzt war die Strecke so richtig voll. Immerhin 947 Läufer nahmen am "Coca-Cola Wake your body" 30-Kilometer-Lauf teil.

Hier gab es nur noch, sich mit der Masse treiben zu lassen.

Das obere Schild heißt laut Google Translator etwas wie "Das Ziel anstreben". Das Schild unten "Du bis ein Held".

Wir näherten und wieder der Margit híd.

Dieses Mal ging es aber nur unter der Brücke hindurch. Und zusammen mit der Verpflegungsstelle gab es nun richtig Stau auf der Strecke.

Wenn ich sagte, es wäre trocken gewesen, dann weil es nicht regnete. Auf der Straße war es teilweise sehr naß.

Rückblick auf die Margit híd.

So allmählich entzerrte sich das Läuferfeld und es gab Platz zum Laufen.

Die Ringe habe ich etwas zu spät entdeckt, sonst hätte ich vielleicht ein besseres Foto geschafft.